Ich liebe gut gemachte Puzzle- und Knobelspiele. Und nach dem hervorragenden The Witness Anfang des Jahres hatte ich mal wieder Lust auf einen schönen neuen Puzzler. Und was für ein Zufall: Im Xbox Store lachte mich Tumblestone an. Schön bunt und vor allem aktuell für alle Xbox-Gold-Mitglieder kostenlos. Eigentlich wollte ich nur mal schnell reinspielen - und konnte danach nicht mehr aufhören.
Das Spielprinzip von Tumblestone ist ziemlich simpel. Ich kontrolliere einen von mehreren witzigen Avataren (z.B. eine Mini-Version von Kleopatra, einen Troll oder sogar ein Würstchen (!)) und muss - zumindest im Solomodus - über 350 Level in 12 Welten von den namensgebenden bunten Tumblestones befreien. Dafür bewege ich mich in jedem Level nach links und rechts und kann auf Knopfdruck auf die über mir platzierten Steinchen schießen. Schaffe ich es, drei gleichfarbige nacheinander zu erwischen, lösen sich die Tumblestones auf. Nach diesem klassischen Match-3-Prinzip muss ich nach und nach die Stage leerräumen.
Ich kann mir schon vorstellen, was ihr jetzt denkt: »Bäääh, schon wieder so ein langweiliges drei-gleiche-Sachen-zusammenbringen-Spiel«. Kann ich verstehen, hab ich zuerst auch gedacht. Aber Tumblestone kitzelt irgendwas in mir. Die Gier nach dem perfekten Durchlauf zum Beispiel. Gerade anfangs gibt es nur eine mögliche Lösung - ich muss beobachten, wo sich welche Farben auftun, wo ich kombinieren, wo ich erfolgreich sein kann.
Und es ist einfach ein fantastisches Gefühl, wenn sich der letzte Tumblestone in Luft auflöst und mein Avatar einen Freudentanz aufführt - was ich im übrigen vor dem Fernseher auch mache. Es gibt sogar eine kleine Story, die ganz nett, aber in so einem Spiel natürlich zu vernachlässigen ist.
Und so simpel das Grundkonzept klingt und so niedlich der tolle Graftikstil des Spiels ist, so knifflig wird Tumblestone spätestens ab der Hälfte der ersten Welt. Ab da musste ich mehrfach auf den »Neustart«-Taste hämmern, aber durch die simple Mechanik (und hin und wieder auch dank der Hilfe von Kollege Mirco) bin ich dran geblieben. Und das lohnt sich, denn gerade dieses Durchbeißen, das Scheitern, Wiederaufstehen und das letztendliche Erfolgserlebnis macht einen großen Reiz von Tumblestone aus.
Da qualmt die Birne
Das grundsätzlich simple Spielprinzip wird schnell mit bestimmten Modifikatoren aufgelockert - und erschwert. In der zweiten Welt versperren mir zum Beispiel Metallblöcke die Zielrichtung, die nach einem Schuss verschwinden, nach einem weiteren aber wieder auftauchen.
Später gibt es dann noch Reihen, die sich komplett drehen oder ähnliche Gemeinheiten - Tumblestone schafft es hervorragend, mich in den Wahnsinn zu treiben, obwohl ich fünf Sekunden vorher gedacht hab, ich hätte das Prinzip durchschaut. Immerhin kann man unterwegs Boni freischalten: Mit einem Stern beispielsweise überspringe ich besonders schwere Level.
Neben dem enorm umfangreichen Singleplayer-Modus (bei dem sicher der ein oder andere schon weit vor der letzten Welt verzweifeln wird) gibt es auch noch einen sehr spaßigen Multiplayer-Modus für bis zu vier Spieler. Hier empfehle ich die Couch-Variante, denn offline mit Freunden schmeißt man sich schnell herzhafte Flüche um die Ohren und es entsteht eine wunderbare Hektik. Insgesamt drei abwechslungsreiche Modi stehen zur Wahl, auf Wunsch kann man sogar alle Charaktere und Modifikationen freischalten.
Kurzum: Wer Puzzlespiele mag, sollte sich Tumblestone unbedingt mal anschauen. Das Spielprinzip sorgt für das typische »Ach komm, ein Level geht noch«, schon der Solomodus lädt zum Miträtseln ein und im Multiplayer-Modus gibt es knappe und nervenfressende Duelle. Tumblestone ist sowohl für die PS4 als auch die Xbox One und die Wii U erhältlich.
Auf der Microsoft-Konsole ist der Titel aktuell wie schon erwähnt für Gold-Mitglieder kostenlos - nur der Arcade-Modus (den man allerdings nicht wirklich braucht) muss für den Preis von knapp 5 Euro nachgekauft werden.
Tumblestone (PS4) im PS Store
Tumblestone (Xbox One ) im Xbox Store
Tumblestone (Wii U) im eShop
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