Argentinien wird Weltmeister - da ist sich Sebastian Enrique sicher. Abgesehen davon ist der FIFA-Producer aber ein ganz netter Kerl. Und sein neues Spiel hinterlässt bei uns ebenfalls einen guten Eindruck. Im deutschen EA-Hauptquartier in Köln quatschen wir nämlich nicht nur mit den Machern von FIFA 15, wir spielen auch einige Partien einer zu etwa 50 Prozent fertigen Version der Fußballsimulation gegen andere Spieleredakteure.
Eine der großen Neuerungen: Stollen der virtuellen Kicker hinterlassen nun Abdrücke auf dem satten Grün, das nach einem kampfbetonten Spiel schon mal ins helle Braun übergeht. FIFA 15 fällt vor allem durch die optischen Neuerungen positiv auf, an spielerischen Stellschrauben dreht Electronic Arts hingegen nur wenig. Vielleicht zu wenig.
Wie im (Werbe-)Fernsehen
Eine Gegenüberstellung: Enrique zeigt zunächst ein Bild aus FIFA 14, dann eines aus einer TV-Übertragung der englischen Premier League. Unser Eindruck: Das »echte« Bild wirkt heller, der Kontrast ist größer - vor allem das Rasengrün ist satter, die Farben der Trikots heben sich stärker vom Untergrund ab. Nun zeigt der Producer ein Bild aus FIFA 15, das in puncto Farbgebung dem realen Vorbild stark ähnelt.
Wie im Werbefernsehen entsteht nun der Eindruck: Hui, FIFA 15 sieht ja ganz schön realistisch aus! Selbst wenn es beim Zocken letztlich nicht den Riesenunterschied macht, ob der Rasen nun hell- oder dunkelgrün ist - die Maßnahme zeigt, dass EA auch kleine Schrittchen geht, um am Ende eine möglichst realistische Simulation anbieten zu können.
Zumindest auf Grafik- und Präsentationsseite gibt's da in FIFA 15 gleich eine ganze Armee kleiner Schritte, die Electronic Arts auf den Next-Gen-Konsolen wegen der Hardware-Ressourcen gehen kann. Neben der angesprochenen Farbgebung haben die Macher zum Beispiel LED-Werbeanzeigen ins Spiel eingebaut, was nun animierte (und zumindest bei realen Übertragungen oft nervige) Banner ermöglicht.
Eine etwas größere Schönheits-OP haben die Spielermodelle hinter sich. Die hat Electronic Arts nämlich grundlegend überarbeitet. Man nutzt nun Ragging-Modelle, setzt also Skelette aus Knochen und Gelenken ein, um die Bewegungen der Kicker realitätsnah wiederzugeben. Im selben Schritt verpasst man ihnen auch noch ein athletischeres Aussehen ohne breite Anzugschultern sowie dynamische Haare, wie wir sie schon von Lara Croft aus der Next-Gen-Version (bzw. AMD-PC-Vesion) von Tomb Raider kennen. Die Matte von Spielern wie Madrids Modri? oder Paris Cavani flattern von nun an also wie die Mähne eines Pferdes im Vollsprint. Na gut, nicht ganz so theatralisch, aber doch ein wenig übertrieben.
Auch neu: Die Einlauf-Sequenz der Spieler vor Anpfiff einer Partie soll nun nicht mehr aus einem Skript stammen, sondern komplett durch die KI geregelt werden. Überprüfen (und damit nur teilweise bestätigen) können wir das nur anhand von zwei Einspielern. Die Vorläufe der restlichen Partien hat die übereifrige Spielejournalie weggedrückt.
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