Ein Fall für den Greenkeeper
Die eingangs erwähnte Rasenabnutzung hat die optisch größten Auswirkungen aufs Spiel: Jeder Schritt soll in FIFA 15 auch einen Fußabdruck hinterlassen, jede Grätsche reißt etwas Rasen aus der Erde. Das sieht gut aus, auch wenn in der von uns gespielten Version nicht jeder Schritt den versprochenen Abdruck hinterlässt. Manchmal kommt es vor, dass die Abdrücke erst mit einer gewissen Verzögerung zu sehen sind. FIFA-Producer Enrique versichert uns aber, dass alle Abdrücke letztlich in Echtzeit entstehen und bis zum Abpfiff erhalten bleiben sollen.
Trotz der Verzögerungen in der Vorschaufassung: Von Minute zu Minute erkennt man auf dem vom Greenkeeper akkurat hingekämmten Rasen mehr und mehr Spuren. Überbleibsel von Zweikämpfen und Furchen von fiesen Fouls. Ist eine Partie hart umkämpft, schaut der Rasen am Ende aus wie der gepflügte Acker eines Bezirksligisten.
Die Abnutzung des Rasens scheint eine rein optische Angelegenheit zu sein, physikalische Auswirkungen haben wir beim Anspielen nicht feststellen können. Dabei sollte es eigentlich der Anspruch einer Fußballsimulation sein, die Unebenheiten im Boden auch physikalisch ins Spiel einzubinden - zumindest optional. Das würde nämlich die Zahl unvorhergesehener Situationen ungemein steigern.
Emotionen auf dem Platz ...
Rein optisch sind auch die neuen Team-Emotionen. Lässt ein Keeper einen schlecht geschossenen Kullerball ins Tor, so sind seine Mitspieler sauer. Verständlich! Genau diese Emotionen will Electronic Arts jetzt auch ins Spiel einbauen. Zumindest bei den Kickern der von uns spielbaren Mannschaften, darunter Barca, Real, Paris und Dortmund, war das schon ganz gut zu erkennen.
Die Spieler schimpfen auf den Torwart ein, verziehen das Gesicht und gestikulieren wild um sich. Selbiges funktioniert aber auch in die andere Richtung. Ein Spieler bolzt aus der zweiten Reihe Richtung Tor, das Leder fliegt jedoch knapp über die Querlatte. Trotz der nicht genutzten Chance applaudiert ein Mitspieler aufmunternd.
... und auf den Rängen
Auch auf den Tribünen tut sich was. Eine spannende Szene im Sechzehner. Einige Zuschauer stehen auf, andere dahinter folgen, um alles sehen zu können. Wiederum andere beginnen schon fast zu jubeln, sobald ein Spieler zum Schuss ansetzt - selbst wenn der Ball nur neben dem Tor landet. Das macht einen sehr dynamischen Eindruck. Jetzt, wo die Technik endlich ein realistisches Publikum zulässt, nutzen die Macher dieses ebenfalls, um Stimmung zu erzeugen.
Und um regionale Eigenheiten einfließen zu lassen: Wir sehen (und hören), wie Liverpool-Fans »You'll Never Walk Alone« singen, wie die Dortmunder Kurve hüpft und singt und City-Fans mit dem Rücken zum Spielfeld stehen.
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