Fazit der Redaktion
Hannes Rossow
@Treibhausaffekt
Nach ein paar Stunden mit Far Cry 5 habe ich gemerkt, dass ich mich entscheiden muss. Lege ich Wert auf die Geschichte? Möchte ich mehr über Joseph Seed, Eden's Gate, Bliss und die Whitetails erfahren? Oder möchte ich einfach oberflächlichen Spaß haben und regelmäßig über die Gegner-KI lachen? Ich habe mich dann auf Letzteres eingelassen und bin durchaus auf meine Kosten gekommen. Doch ein bitterer Beigeschmack blieb die gesamte Zeit.
Jedes Mal, wenn ich von der Sekte eingefangen und gezwungen wurde, drögen Dialogen zu lauschen, wurde mir bewusst, wie viele Probleme Far Cry 5 eigentlich hat. Vor allem das Storytelling verblasst im Vergleich zu den Vorgängern. Der selbstgemachte Zwang, abermals mit charismatischen Bösewichten aufzuwarten, die eine neue Form des Wahnsinns mit sich bringen, hat zu einer verkrampften Erzählweise geführt, die sich nie ganz ignorieren lässt.
Abseits davon erinnert Far Cry 5 aber stark an die Vorgänger. Wer kein Problem damit hat, in einem Open World-Shooter Kleinstaufgaben abzuhaken, darf sich mit ausreichend Waffen, Werkzeugen und Vehikeln austoben. Doch viel mehr sollte vom mittlerweile fünften Far Cry-Teil nicht erwarten. Vielleicht sollte die Suche nach dem nächsten Superschurken zukünftig nicht mehr das Einzige sein, in das die Designer ihr Hirnschmalz stecken.
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