Von wegen Todeskrallen - die wahren Endgegner von Fallout: London sind flauschige Füchse

Fallout: Londons Schwierigkeitsgrad ist um einiges höher und hat bei unserem Autor Stephan einiges an Umdenken erfordert.

Allein der Gedanke an Füchse löst bei einer ausgewachsenen Todeskralle Angstscheiß aus. Allein der Gedanke an Füchse löst bei einer ausgewachsenen Todeskralle Angstscheiß aus.

Ich habe mich wirklich auf Fallout: London gefreut. Als jemand, der Fallout 4 so um die dutzend Mal durchgespielt hat, war ich bereit für neue Herausforderungen. Doch mit dem Schwierigkeitsgrad der Mega-Mod musste ich mich erst einmal anfreunden.

Denn während ich Hooligans, Bandenmitglieder und Dryaden zum Frühstück verspeise, dürfte die lokale Tierwelt für den Großteil meiner Tode verantwortlich sein.

Stephan Zielke
Stephan Zielke

Stephan ist alter Fallout-Veteran und hat damals schon Fallout 1 und 2 gespielt, auch wenn er in seiner Jugend in den bockschweren RPGs nicht sonderlich weit kam. Erst Jahre später, während des Studiums, biss er sich durch, als er längst Fallout 3 verschlungen hatte.

Fallout 4 und New Vegas gehören mit zu seinen absoluten Lieblingsspielen. Alle paar Monate packt es ihn wieder und er verschwindet im Ödland. Daher hat er sich sehr auf Fallout: London gefreut. Denn bis Bethesda in die Puschen kommt und er ein Fallout 5 sieht, wird es noch einige Zeit dauern.

Heftiger als Todeskrallen, schneller als RAD-Skorpione

Mein erster Tod in Fallout: London kam so schnell, dass ich den Angreifer nicht einmal gesehen habe. Schleichend umging ich ein Lager von Dryaden und war kurz vor meinem Ziel: der Basis der Vagabonds. Ich setzte vor dem Rechner kurz zu einem Schluck Kaffee an und als ich die Tasse gerade wieder absetzen wollte, starrte mir der Game Over Screen entgegen.

Versuch zwei sah nicht besser aus, auch wenn ich jetzt im hohen Gras zumindest eine Bewegung wahrgenommen hatte. Diesmal feuerte ich einen Schuss in die Vegetation ab, um die Angreifer aufs freie Feld zu locken. Was mich dann angriff, hatte ich wirklich nicht erwartet.

Haben euch Füchse erstmal umzingelt, trefft ihr sie fast nur noch im VATS und im Dunkel sind sie kaum zu sehen. Haben euch Füchse erstmal umzingelt, trefft ihr sie fast nur noch im VATS und im Dunkel sind sie kaum zu sehen.

Anstelle von Todeskrallen pflügten dort drei Paar flauschige Ohren durchs Gras auf mich zu. Bevor ich “Sind das echt Füchse?” sagen konnte, war ich von den orangefarbenen kleinen Teufeln schon umzingelt. Zwei Bisse und ich musste schon wieder meinen Spielstand neu laden.

Drei Mal versuchte ich noch mein Glück, bevor ich letztlich aufgab und einen großen Umweg einschlug. Mein Charakter mit seinen drei Punkten in Ausdauer lag einfach jedes Mal sofort im Dreck. Solch eine Gegenwehr war ich nach Jahren von Fallout 4 wirklich nicht mehr gewohnt. 

Der Alptraum von Fallout: London

Ehrlich gesagt kam ich mir ein wenig blöd vor, dass mich drei knuffige Füchse so vorgeführt hatten. Mit einer gewissen Beruhigung stellte ich allerdings fest, dass ich mit meinem Leid nicht allein war. Denn im Subreddit sammeln sich schon die Threads und Memes zu den neuen flauschigen Königen des Ödlands.

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Die Reaktionen darauf fallen recht unterschiedlich aus. Die einen finden es witzig, dass Füchse zu den neuen Todeskrallen geworden sind, während andere es als Indiz sehen, dass das Mod-Team keine Ahnung von Balancing hat. Wieder andere Spieler*innen fühlen sich an Fallout 1 und 2 erinnert, als man sich genau aussuchen musste, welche Kämpfe man wirklich bestreiten will.

Die Wahrheit ist aber um einiges einfacher. Team FOLON hat schon auf dem offiziellen Discord bestätigt, dass der Schaden der kleinen Tötungsmaschinen falsch kalkuliert ist.

Ein Neuanfang macht den Unterschied

Die flauschigen Killer haben mich aber auf jeden Fall zum Umdenken bewegt und ich habe Fallout London noch einmal komplett von vorn begonnen. Diesmal mit ganz anderen Special-Punkten, die ich euch sogar in diesen Guide gepackt habe:

Nach Jahren der hohen Intelligenz- und niedrigen Ausdauer-Builds gehe ich voll auf Nahkampf. Mit Ausdauer bis zum Anschlag und den richtigen Perks merke ich die Bisse der Viecher gar nicht mehr. London wurde damit um einiges einfacher und die Füchse flüstern jetzt meinen Namen im Gras, bevor sie den Schwanz einkneifen. 

Ich genieße es auf jeden Fall mal wieder eine Herausforderung zu haben und gleichzeitig mal was ganz anderes zu spielen – das ist zumindest eine Sache, für die ich den Killerfüchsen dankbar bin.

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