Auf in den Krampf
Durch ein paar magische Handschuhe, die wir schon zu Anfang der Story finden, erlernt Gabriel das Zaubern. Mit der rechten Hand führen wir Angriffszauber aus, während wir mit der linken Hand per Kinese Feinde packen und wegschleudern können.
Die geschickte Kombination aus beidem lässt massig Erfahrungspunkte auf unser Konto wandern, die wir an Rastplätzen für Verbesserungen von Pferd und Zaubern ausgeben dürfen.
Dieses Skill-System ist aber sehr simpel und rudimentär gehalten.Lionhead hat sehr viel Zeit und Kreativität in die Entwicklung und die gelungene Implementierung der Kinect-Gesten investiert, das merkt man den vielen kleinen Spielereien an. Aber: Die Steuerung von Fable: The Journey hat Schwächen, die sich auch durch den Einfallsreichtum der Entwickler nicht kaschieren lassen.
Beispielsweise stellt sich bei längerem Spielen schnell Ermüdung ein. Wenn dann noch in hektischen Sequenzen Treffer mehr durch Zufall als durch gezielte Aktionen zustande kommen, wird es frustig und sehr anstrengend.
Schick, schick
Fable: The Journey hat aber auch schöne Seiten. Denn technisch macht der Titel einen sehr guten Eindruck. Unter der Kinect-Haube werkelt mit der Unreal Engine 3 nämlich eine leistungsstarke Grafik-Engine, die vor allem in Sachen Beleuchtung und Zaubereffekten zeigt, was sie kann.
Auch Musik und Soundeffekte sind gut gelungen. Was aber an einigen Stellen negativ auffällt ist die Synchronisation. Die ist zwar durchweg professionell, viele der Kommentare von Gabriel wirken aber zu »gewollt« originell, beispielsweise im Kampf gegen ein paar fliegende Käfer: »Nur eins hasse ich mehr als Käfer, und das sind fliegende Käfer … und Haferbrei«.
Überhaupt ist Fable: The Journey ein sehr dialoglastiges Spiel. Gerade auf den längeren Reit-Passagen kann es ziemlich nerven, wenn Theresa und Gabriel einem das Ohr abkauen.
Unter dem Strich ist Fable: The Journey eine zweischneidige Angelegenheit. Bewertet man das Kinect-Spinoff als Fable-Teil, sieht es im Vergleich mit den Vorgängern kein Land. Dafür sind die Rollenspielelemente zu einfach gestrickt und viel zu wenig Abwechslung geboten.
Außerdem fehlen die Gut/ Böse-Entscheidungen der Vorgänger fast komplett. Selten darf man mal eine Entscheidung treffen: Zieht man den Pfeil, von dem Seren getroffen wurde heraus, oder bohre ich ihn noch tiefre in das arme Pferdchen. Sieht man Fable: The Journey aber im Kontext anderer Kinect-Titel wie Star Warsoder Dance Central, ist es das »kompletteste« Spiel: Viele gute Ideen, eine spannende Geschichte und eine stimmige Welt heben es deutlich von den diversen Tanz- und Fuchtelspielen ab.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.