Wer ist König?
Peter Molyneux wäre aber nicht Peter Molyneux,wenn ihm das an Innovationen schon reichen würde. Besonders stolz ist er auf sein »Touching«-System, das es dem Spieler erlaubt, Gegenstände und Gegenüber auf unterschiedliche Weise anzufassen. Ihre Frau oder Ihre Kinder (auch das Familienleben war bei Fable schon immer wichtig) wollen Sie vielleicht zart am Händchen halten und mit ihnen über strahlende Blumenwiesen flanieren, während Sie bei einem aufdringlichen Bettler eher die harte Hand auspacken.
Apropos harte Hand, die werden Sie als König zu Genüge brauchen. Wie, wir sind der König? Richtig, Fable 3 begnügt sich nicht damit, nur die halbe Geschichte zu erzählen, wie der Held einen tyrannischen König (übrigens seinen Bruder und damit ebenfalls der Sohn des Helden aus Fable 2) vom Thron stürzt. Stattdessen beginnt das Abenteuer erst jetzt so richtig, denn nun heißt es, die Geschicke eines ganzen Reiches zu steuern, was schwerwiegende Entscheidungen mit sich führt. Schmeißen Sie den Bittsteller in die nächste Grube oder geben Sie ihm das Geld aus Ihrer prall gefüllten Schatzkammer? Erweitern Sie Ihr Reich friedlich oder kriegerisch? Vor allem sollen Sie aber daran gemessen werden, was Sie vorher den Menschen versprochen haben. Wie handeln Sie, wenn Sie als Abenteurer die Abschaffung der Sklaverei gelobt haben, aber als König nun feststellen müssen, dass Ihre Wirtschaft dann kollabieren würde?
Peter Molyneux vergleicht dieses Dilemma mit US-Präsident Obama, der die sofortige Schließung des Gefangenenlagers in Guantanamo versprochen hatte, dieses aber nicht einhalten kann. Es geht um die Verantwortung der Macht, und so soll auch der Spieler als König die Konsequenzen sehen können. Gewaltsam eroberte Städte verarmen, während friedlich gewonnene Regionen wirtschaftlich erblühen.
Auch wenn es sich jetzt so anhört, soll aus Fable 3 in der zweiten Spielhälfte kein Aufbau- oder Strategietitel werden. Es wird ein Rollenspiel bleiben. Wie das aber genau funktioniert, damit hält Peter Molyneux noch hinter dem Berg. Dafür lässt er verlauten, dass er den Levelaufstieg abschafft, um auch Nicht-Rollenspiel- Fans für das Spiel begeistern zu können.
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