Laaangsam, bitte!
Wer in den zahlreichen Gefechten lieber zaubert, statt die Waffen sprechen zu lassen, wird am Echtzeit-Magiesystem von Fable seine Freude haben. Es hat mit insgesamt 16 Zaubern einen ordentlichen Umfang und lässt sich fantastisch bedienen: Haltet ihr die R-Taste, erscheinen drei Spruchsymbole auf der Anzeige rechts unten (diese entspricht der Lage der Aktionsknöpfe auf eurem Controller). Für einen Angriffszauber visiert ihr dann den Gegner, wie im Kampf, mit L an und entfesselt den Spruch mit dem jeweiligen Knopf. Da nur drei Zauber in das Interface hineinpassen, schaltet ihr mit der Y-Taste alle 16 Sprüche in Dreierreihen von oben nach unten durch. Die Kombinationen der Reihen dürft ihr in einem Extramenü selbst festlegen. Dabei sind die Zauber in drei Kategorien unterteilt: Mit den »Attack Spells« greift ihr eure Gegner gezielt an, ob mit Feuerbällen, Blitzen oder einem magischen Sturmangriff. Die »Physical« Spells verstärken dagegen eurer Fähigkeiten wie Stärke oder Widerstandskraft. Das Beste kommt zum Schluss - mit den »Surround Spells« beeinflusst ihr eure Umwelt oder den Geist eurer Gegner: Erlebt die Kämpfe auf Knopfdruck in Zeitlupe oder befehlt einem Banditen, seine eigenen Kumpanen anzugreifen. Alle Zauber verbrauchen Mana, welches ihr mit Tränken auffrischt.
Muskelberge oder Zauberkraft?
In Sachen Story und Missionsdesign ist Fable also ein eher gewöhnliches Spiel. Auch das Kampf- und das Magiesystem sind nichts Neues. Handwerklich sind diese Teile des Spiels sehr gut gemacht - nicht mehr und nicht weniger. Doch wie schon eingangs geschildert, bietet Fable mehr als den Actionrollenspiel-Anteil. Ganz wichtig ist die Entwicklung des Helden: Ihr steuert keinen vorgefertigten Charakter, sondern formt eine Spielfigur, die im Laufe des Abenteuers altert, nach euren eigenen Wünschen. Das fängt schon damit an, dass ihr euch zu Beginn des Spiels nicht auf eine Klasse wie Krieger, Magier oder Dieb festlegen müsst. Ihr erlernt Grundkenntnisse in allen Bereichen, eine weitere Richtung ist dann nicht vorgegeben. Diese hängt sowohl von euren Wünschen, als auch eurer Spielweise ab: Je nachdem, ob ihr eure Feinde mit Schwert, Bogen oder Zaubern niederstreckt, erhaltet ihr Extra-Erfahrungspunkte für die Bereiche Stärke, Geschicklichkeit und Magie, die nur dort ausgegeben werden dürfen. Nebenbei gibt es aber auch allgemeine Erfahrungspunkte, die universell einsetzbar sind. Wenn ihr die Punkte dann verteilt, entwickeln sich nicht nur die Fähigkeiten des Helden, sondern auch sein Äußeres weiter: Investiert ihr viele Punkte im Bereich der körperlichen Stärke, wird euer Held ein breit gebauter Muskelprotz, der große Zweihandwaffen schwingen kann. Investiert ihr dagegen verstärkt in Magie, bleibt euer Held schmächtig und verliert im Laufe des Spiels durch die Zauberei einen Großteil seiner Haare. Ihr müsst euch aber nicht strikt in eine Richtung entwickeln: Wenn ihr alle Fähigkeiten gleichmässig anwendet, könnt ihr auch die Erfahrungspunkte gleichmäßig verteilen. So entsteht eine äußerliche Mischform wie ein Kampf-Magier.
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