In Elden Ring habe ich mich vielen coolen Endgegnern gestellt, aber der Doppelboss in Schloss Rotmähne war mein absolutes Highlight. Falls euch das wundert, sei verraten: Es lag nicht am Gegner-Design, sondern daran, dass ich in der Arena gleich zwei unvergessliche Erlebnisse hatte. Sie gehören zu meinen Lieblingsmomenten in Souls-Spielen überhaupt.
Spoiler-Warnung: Dieser Artikel enthält Spoiler zu einem Endgegner und einer NPC-Quest in den Gebieten Limgrave, Liurnia und Caelid.
Fieses Boss-Duo
Das erste Highlight war ein Koop-Abenteuer. In Caelid hatte Tester Dennis ein Boss-Duo, bestehend aus dem Löwenartigen Scheusal und dem Schmelztiegelritter, entdeckt – perfekt, um den Multiplayer zu testen. Zwei gegen zwei klingt ja schließlich nach einem fairen Deal.
Da Godrick und Rennala mir keine großen Schwierigkeiten bereitet hatten, folgte ich guten Mutes Dennis‘ Ruf nach Schloss Rotmähne. Als ich mich dort aber zunächst alleine am Boss-Duo versuchte, schwand mein Optimismus recht schnell.
Mir gelang der ein oder andere vielversprechende Versuch, bei dem der Löwe tot und sein Ritter-Kumpel nicht mehr allzu weit davon entfernt war. Aber dann überfuhr er mich doch jedes Mal wie ein Panzer und der nächste Kampf war wieder zäh.
Geteiltes Leid ist doppeltes Leid
Als Dennis mich dann in seine Welt rief, sah es ganz ähnlich aus: Einige Anläufe waren richtig gut, aber dann war alles wieder innerhalb eines Wimpernschlags vorbei – und das meist nach einem langwierigen Kampf. Der Löwe stellte kein Problem dar, aber der Schmelztiegelritter wurde uns wieder und wieder zum Verhängnis; vom nervigen Krempel, an dem wir in der Arena hängenblieben, ganz zu schweigen.
Bosskämpfe werden zu zweit nur bedingt leichter, da die Endgegner im Koop mehr Lebenspunkte mitbringen. Die Motivation, es gemeinsam zu schaffen, ist für mich allerdings weit größer. Trotzdem waren wir kurz davor, für diesen Abend das Handtuch zu werfen, als es zu einer genialen Situation kam.
Samara Summer
Das erste Souls-Spiel, an das sich Samara rangewagt hat, war Dark Souls 3. Eigentlich wollte sie nur den ersten Boss probieren, doch kaum war dieser besiegt, war es um sie geschehen. Daraufhin hat die Autorin auch andere From-Titel nachgeholt. Ihre Favoriten waren bisher Demon's Souls und Bloodborne. Elden Ring konnte die beiden Titel in ihrer persönlichen Topliste aber sogar noch schlagen. Grund dafür sind die vielen Geheimnisse, Aha-Erlebnisse, kleinen Storys auf dem Weg und das komplexe, vielseitige Kampfsystem.
Zitterpartie
Der Löwe war längst tot, der Ritter fast besiegt, hätte uns aber mit einem Angriff töten können. Wir hatten keine Heilung mehr übrig und tanzten nervös um ihn herum. Dennis verpasste ihm schließlich den – fast – finalen Schlag. Zwei oder drei Lebenspunkte fehlten aber! Und damit tötete der olle Ritter meinen Koop-Partner, ohne mit der Wimper zu zucken.
Der Host war also tot, ich würde binnen weniger Sekunden in meine Welt zurückgeschickt. Mit einem „Oh nein“ auf den Lippen hechtete ich trotzdem auf den Feind zu, um ihm spaßeshalber den letzten Hieb zu versetzen. Da tauchte völlig unerwartet die Sieges-Nachricht auf dem Bildschirm auf! Was ein Kampf!
Hier könnt ihr euch das Finale des Kampfs selbst ansehen:
Es geht auch anders!
Am nächsten Tag hatte ich erst mal keine Lust, mich auf meinem eigenen Spielstand gleich wieder dem Doppelboss zu stellen. Also setzte ich meine Erkundung anderer Gebiete fort und traf dabei auf die Schneehexe Ranni und ihre Gefährten: eine NPC-Quest, die mir richtig gut gefiel.
Zufällig wollte auch Rannis Freund Blaidd nach Schloss Rotmähne – und als ich dorthin zurückkehrte, um zunächst doch noch mal das Duo anzugehen, erlebte ich mein blaues Wunder: Dieses war nämlich nicht mehr da! Keine Nebelwand, kein Löwe, kein Ritter, kein einziger lebendiger Gegner im ganzen Schloss.
Meine NPC-Verbündeten, die jetzt dort waren, hatten bereits für mich aufgeräumt – nachdem ich an einer völlig anderen Stelle im Spiel weitergemacht hatte. Das war für mich eines der größten Aha-Erlebnisse in Souls-Spielen. Zusammen mit dem knappen Sieg im Koop steht es für alles, was ich an Elden Ring so liebe.
Jetzt wollen wir von euch wissen: Hattet ihr auch eure großen Momente in Elden Ring, die für euch das Spielerlebnis perfekt definiert haben?
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