Electronic Arts wendet sich offenbar von der Idee ab, mit NFTs (Non-Fungible-Token) "digitales Eigentum" flächendeckend in Spielen einzusetzen – zumindest fürs Erste. Auf einer Investorenkonferenz erklärt CEO Andrew Wilson jetzt nämlich, EA wolle da aktuell keine großen Anstrengungen unternehmen und es bleibe abzuwarten, ob im Hinblick auf NFTs und die Blockchain künftig mehr getan werde. Interessant wirkt dabei vor allem, dass sich das vor drei Monaten noch ganz anders angehört hat.
EA äußert sich bei NFTs plötzlich zurückhaltend
Darum geht's: EAs CEO Andrew Wilson zeigt sich skeptisch, was NFTs in Spielen des Publishers und drumherum angeht. Das kommt einigermaßen überraschend, weil es nach einer 180-Grad-Kehrtwende klingt. Vor drei Monaten sah das bei EA noch ganz anders aus, da wurden NFTs als "die Zukunft" bezeichnet, wie die GameStar berichtete.
Jetzt heißt es jedenfalls, "Sammelbarkeit" sei zwar weiterhin sehr wichtig, aber ob sie im Zusammenhang mit NFTs und Blockchain-Technologie gepusht werden solle, stehe noch in den Sternen. Damit werden NFTs zwar keine komplette Absage erteilt, aber vom ehemaligen Enthusiasmus ist nichts mehr zu spüren:
"Wir werden das mit der Zeit evaluieren, aber im Moment ist es nichts, das wir hart vorantreiben."
(via VGC)Reaktion auf NFTs dürfte der Grund sein
Höchstwahrscheinlich hat die ursprüngliche Begeisterung durch die massiven Gegenreaktion einen Dämpfer verpasst bekommen, die allen Unternehmen von den Spieler*innen entgegenschlägt, die NFTs anbieten wollen. Das waren in den letzten Wochen und Monaten einige und sehr viele von ihnen haben daraufhin schnell wieder zurückgerudert.
Die Stalker 2-Macher haben NFTs angekündigt und innerhalb kürzester Zeit wieder gecancelt. Der The Last of Us-Voice Actor Troy Baker wollte ebenfalls NFTs nutzen und hat so heftige Kritik dafür erfahren, dass er ebenfalls zurückgerudert ist. Auch der Worms-Publisher Team 17 hat es sich innerhalb kürzester Zeit anders überlegt, nachdem ganze Studios angekündigt haben, deswegen die Zusammenarbeit zu beenden. Kein Wunder, denn die Mehrheit der Entwickler*innen scheint nicht an NFTs interessiert zu sein:
Ubisoft bleibt hingegen trotz der heftigen Kritik hart und greift auf überraschend offensive Formulierungen zurück, um NFTs zu verteidigen: Die Fans würden das Ganze "einfach noch nicht verstehen". Auch GameStop hat noch nicht zurück gerudert, genau wie Square Enix, Take Two, Konami und Zynga. Sie alle haben zumindest Interesse bekundet, in Zukunft NFTs verkaufen zu wollen.
Falls ihr mehr über NFTs erfahren wollt, legen wir euch diesen ausführlichen Artikel von GamePro-Autor Erik ans Herz: Darin wird erklärt, was es eigentlich heißt, dass Ubisoft NFTs verkaufen will.
Wie steht ihr NFTs gegenüber und wollt ihr sie in Spielen oder nicht und wenn ja, warum?
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