Dungeon Keeper - Mobile-Ableger darf nicht mehr als » Free2Play« beworben werden

Die Advertising Standards Authority hat es Electronic Arts in Großbritannien verboten, den Mobile-Ableger des Spiele-Klassikers Dungeon Keeper weiterhin als Free2Play-Titel zu bewerben. Die Einschränkungen seien einfach zu gravierend, heißt es.

Electronic Arts darf den Mobile-Ableger von Dungeon Keeper nicht länger als Free2Play-Titel bewerben. Das hat die Advertising Standards Authority in Großbritannien entschieden. Electronic Arts darf den Mobile-Ableger von Dungeon Keeper nicht länger als Free2Play-Titel bewerben. Das hat die Advertising Standards Authority in Großbritannien entschieden.

Electronic Arts darf den aufgrund seines Bezahlmodells lange Zeit äußerst kontrovers diskutierten Mobile-Ableger des Spiele-Klassikers Dungeon Keeper nicht mehr mit der Bezeichnung Free2Play bewerben. Das hat die britische Advertising Standards Authority, eine unabhängige Behörde zur medienübergreifenden Kontrolle von Werbung in Großbritannien, verfügt.

Die Werbe-Behörde hat im Zusammenhang mit dieser Entscheidung auch gleich eine von Electronic Arts lancierte Werbung verboten, in der explizit die Rede von einem Free2Play-Spiel war. Begründet wird dieses Vorgehen damit, dass Dungeon Keeper den Spielfortschritt signifikant hemmt, sofern die Spieler ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht einen gewissen Geldbetrag in das Spiel investieren. Ein Umstand, der bereits zum Release des Spiels von Spielern und Fachpresse kritisiert wurde und anschließend Gegenstand kontroverser Diskussionen war.

»Wir sehen es als extrem wahrscheinlich an, dass Spieler dieses Titels früher oder später einen Punkt erreichen, an dem sie keine bedeutungsvollen Fortschritte mehr machen können, wenn nicht zuvor ein Timer abläuft oder übersprungen wird. Diese Perioden werden immer länger und signifikanter und die Kosten für das Überspringen immer teurer, je weiter der Spieler im Spiel voranschreitet«, heißt es in einem Statement der Behörde.

Die kritisierte Werbung lasse Spieler jedoch mit der Erwartung an das Spiel herangehen, ein Gameplay und einen Spielfortschritt vorzufinden, die nicht durch unerwartete, exzessive und lästige Verzögerungen behindert würden, heißt es weiter.

»Während wir natürlich verstehen, dass der durchschnittliche Kunde von einem Free2Play-Titel eine gewisse Art der Monetarisierung erwartet, glauben wir aber gleichzeitig, dass die Spieler von einer als ›kostenlos‹ beworbenen Spielerfahrung erwarten, dass sie nicht derart exzessiv eingeschränkt wird.«

Darüber hinaus werde in der fraglichen Werbung mit keinem Wort erwähnt, dass der Mobile-Ableger von Dungeon Keeper über die Möglichkeit für In-App-Verkäufe verfüge und welche Rolle diese im Spielverlauf spielen würden.

Dem auf asa.org.uk veröffentlichten Bericht der Advertising Standards Authority zufolge hat Electronic Arts den Ausführungen der Behörde in einer Stellungnahme widersprochen. Man habe das Gameplay im Spielverlauf für Spieler, die kein Geld ausgeben wollten, nicht maßgeblich eingeschränkt, heißt es. Zudem sei sich der durchschnittliche Kunde im Klaren darüber, dass Free2Play-Titel durch Countdown-Timer und Premium-Währung monetarisiert würden - schließlich sei dies auch in anderen Spielen dieser Art der Fall.

Das Ausmaß, in dem man derartige »Features« in Dungeon Keeper angewandt habe, entspreche dem Durchschnitt der Branche, so das EA-Statement weiter. Zudem hätten die kritisierten Timer und die Premium-Währung nicht noch als Monetarisierung gedient, sondern seien auch wichtig für das Ausbalancieren des Gameplays und der Vermittlung eines Fortschritts-Gefühls bei den Spielern. Selbst ohne Monetarisierung des Spiels hätte man auf derartige Timer gesetzt, heißt es abschließend.

Die Advertising Standards Authority hat sich davon jedoch nicht beeindrucken lassen und die betreffende Werbung für die Zukunft verboten. Zudem müsse Electronic Arts fortan klar machen, dass es eine Limitierung des kostenlosen Gameplays in Dungeon Keeper gebe.

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