Dungeon Keeper - EA-Stellungnahme zur Kritik an der Mobile-Version

Electronic Arts verteidigt in einem Interview die Machart der Mobile-Version von Dungeon Keeper als Free2Play-Spiel. Der Titel sei spielbar, ohne auch nur einen Cent zu investieren, heißt es. Zudem gebe es reichlich Spieler, die sehr zufrieden seien.

Electronic Arts hat sich in einem Interview gegen die Kritik an der Mobile-Version von Dungeon Keeper verteidigt. Electronic Arts hat sich in einem Interview gegen die Kritik an der Mobile-Version von Dungeon Keeper verteidigt.

Mit der Neuauflage des Strategie-Klassikers Dungeon Keeper als Free2Play-Titel für iOS und Android hat sich Electronic Arts aus Sicht vieler Spieler keinen Gefallen getan. Grund ist unter anderem die Tatsache, dass teilweise tagelange Wartezeiten beim Abtragen von Edelsteinfeldern nur durch den Einsatz von echtem Geld beschleunigt werden können. Das stößt nicht wenigen Fans der Traditions-Marke äußerst sauer auf und ließ schnell die ersten Abzock-Vorwürfe aufkommen.

Nachdem infolge der Spiel-Veröffentlichung zuletzt also reichlich Staub aufgewirbelt wurde, meldete sich mit Jeff Skalski nun der Senior-Producer des Projekts in einem auf tabtimes.com publizierten Interview zu Wort. Darin verteidigt er die Machart der Mobile-Version von Dungeon Keeper und beteuert, dass auch er selbst und sein Entwicklerteam große Fans des Original-Spiels seien.

Außerdem betont Skalski, dass sämtliche Inhalte des Titels sowohl für zahlende als auch für nicht zahlende Nutzer zugänglich seien:

»Wir haben das hier nicht als ›Pay2Play‹ oder ›Pay2Win‹ entworfen. Es wurde als Free2Play-Titel ausgelegt, bei dem Spieler entweder Zeit oder Geld in ihre Spielerfahrung investieren können und jedes noch so kleine Stückchen Inhalt ist zugänglich, ohne auch nur ein Centstück zu bezahlen.«

Zudem gibt der Senior-Designer zu bedenken, dass Dungeon Keeper für iOS und Android nicht als klassisches Spiel gedacht gewesen sei, sondern eben als Mobile-Titel:

»Es ist wichtig, hervorzuheben, dass wir das Spiel rund um die typischen Mobile-Game-Muster entworfen haben. Das bedeutet, dass Dungeon Keeper darauf ausgelegt ist, es mehrmals täglich für ein paar Minuten zu spielen. Diese Art des Spielens ermöglicht den Fans einen natürlichen Spielfortschritt, ohne dafür zu bezahlen.«

Schließlich verweist Skalski noch darauf, dass die Resonanz auf das Spiel so schlecht ja gar nicht gewesen sei. Immerhin habe es zur Zeit des Interviews im App-Store 4 von 5 und im Google-Play-Store 4,5 von 5 Sternen als durchschnittliche Bewertung gegeben. Außerdem registriere man derzeit jede Menge Downloads des Spiels und eine extrem hohe In-Game-Aktivität. Das alles lasse vermuten, dass es eine große Gruppe an Spielern gebe, die den Titel aktiv spiele und genieße, so Skalski.

Trotzdem möchte er aber nicht leugnen, dass es auch negative Stimmen gibt. Einen Großteil derer macht der Game-Designer jedoch an der nostalgischen Einstellung vieler Spieler fest:

»Ich denke, dass es bei jedem Re-Make von irgendetwas, das von den Leuten geliebt wird und das ihnen eine gewisse Nostalgie abringt - egal ob es ein Spiel, ein Film oder was auch immer ist - Leute gibt, die sich schutzberufen fühlen. Sie haben dann liebgewonnene Erinnerungen daran. [...] Für viele Spieler war das original Dungeon Keeper eine ihrer ersten Erfahrungen mit großartigen Strategiespielen.«

Die eigentliche Intention hinter der Entwicklung des Spiels sei es gewesen, möglichst vielen Leuten eine Vorstellung davon zu vermitteln, was das ursprüngliche Dungeon-Keeper-Spielkonzept ausgemacht habe. Allerdings muss auch Skalksi einräumen, dass die nun erfolgte Art und Weise der Umsetzung für viele Spieler wohl nicht die richtige war, um zur Marke Dungeon Keeper zurückzukehren.

Abschließend kündigt Skalski aber an, sich das Fan-Feedback, die Kritik der Fachmedien und die eigenen Statistik-Auswertungen noch einmal ausführlich vornehmen zu wollen, um darauf basierend möglicherweise noch Änderungen an der Mobile-Version von Dungeon Keeper vorzunehmen. Derzeit sei es jedoch noch zu früh, um ein konkretes Gefühl dafür zu bekommen, was genau notwendig sei. Ziel sei am Ende allerdings ein Spiel, das einem Großteil der angepeilten Zielgruppe gefalle, so Skalski.

»Kolumne: Free2Play-Frechheit Dungeon Keeper

»Dungeon Keeper im Test auf GamePro.de

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