Dragon Ball Z: Ultimate Tenkaichi im Test - Knapp daneben ist voll vorbei!

Kamehame-Hat der neueste Dragon Ball-Prügler das Potenzial, gegen Hadoken und Co bestehen zu können? Wir verraten es euch im Test für PlayStation 3 und Xbox 360.

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Fanservice -- so lassen sich die bisherigen Dragon Ball-Titel wohl am besten beschreiben. Während eingefleischte Beat ’em Up-Anhänger stets einen großen Bogen um die Spiele mit Son Goku und Konsorten machten, kamen Fans der etablierten Anime- und Manga-Reihe kaum um Gokus Genre-Stelldicheins herum. Mit dem neuesten Seriensprössling Dragon Ball Z: Ultimate Tenkaichisoll sich das nun ändern.

Wir fliegen immer höher, hier sind wir frei…

Nicht nur die fantastische Intro-Sequenz im schicken Anime-Look, sondern auch die Spielgrafik von Ultimate Tenkaichi wird der Vorlage von Serienschöpfer Akira Toriyama mehr als gerecht. Die über 40 spielbaren Figuren (exklusive der unterschiedlichen Saiyajin- und Cell-Stufen) wie Dr. Gero, Bardock oder Vegeta geben in ihren Cel-Shading-Kampfklamotten ein fantastisches Bild ab und sehen besser aus als je zuvor. Die wahlweise japanischen oder englischen Originalstimmen der Figuren runden die authentische Anime-Adaption der Saiyajin, Cyborgs und Erdlinge perfekt ab.

Neu: In der Rolle des Protagonisten, fliegt ihr über eine Weltkarte zum nächsten Kampfschauplatz. Neu: In der Rolle des Protagonisten, fliegt ihr über eine Weltkarte zum nächsten Kampfschauplatz.

Um mit den charmanten Recken in den Ring zu steigen, entscheidet ihr euch für einen der sechs Spielmodi: Im Kampfmodus gebt ihr einem Kumpel oder einem KI-Kontrahenten Saures, im Storymodus spielt ihr (wie gewohnt) die Handlung der Serie nach. Neu ist dabei, dass die lineare Abfolge von Kampf, Cutscene, Kampf, Cutscene aus den Vorgängern nun etwas aufgelockert wurde. So steuert ihr den jeweiligen Helden (Son-Goku, Yamchu, Son-Gohan) über eine Weltkarte und ortet mit Hilfe des Dragon-Radars den nächsten Missionspunkt (Kampf-Schauplatz). Im Heldenmodus bastelt ihr euch in einem recht überschaubaren Editor (Frisur, Haar- und Hautfarbe, Kostüm) einen individuellen Helden und erlebt mit ihm eine -- von der Originalstory losgelöste -- Handlung.

Kamehame-Harakiri

Das Hauptaugenmerk fällt natürlich auf die Keilereien, die gewohnt wuchtig inszeniert sind: Wenn ihr ein Kamehameha abfeuert, hinterlässt der blaue Energiestrahl eine Schneise in der jeweiligen Arena, schleudert ihr euer Gegenüber aus luftiger Höhe zu Boden, muss er danach aus einem Krater klettern. Das Kampfsystem von Ultimate Tenkaichi ist jedoch sehr variantenarm ausgefallen.

Im Nah- und Fernkampf teilt ihr normale und kraftvolle Tritte und Schläge aus -- wenn ihr drei Treffer hintereinander landet, kommt es zu einem »Zusammenstoß«. Nun müsst ihr euch rasch zwischen zwei Knöpfen entscheiden. Wenn ihr als Angreifer eine andere Wahl als der Gegner trefft, teilt ihr weiter Backenfutter aus. Wenn ihr als Angegriffener die gleiche Taste drückt, wehrt ihr die Attacke ab.

Natürlich darf der Drache Shenlong in keinem Dragon Ball Z-Titel fehlen. Natürlich darf der Drache Shenlong in keinem Dragon Ball Z-Titel fehlen.

Somit besteht eine 50/50-Chance auf Erfolg, und oftmals entscheiden Glück und Zufall über den Ausgang eines Kampfes. Das ist bei einem Beat ’em Up doch eher doof. Jeder Kämpfer hat dann noch drei Super- und einen ultimativen Angriff im Repertoire, die so simpel auszulösen sind, dass man sie eigentlich gar nicht versemmeln kann. Sehr bitter, denn besonders das Erlernen und Meistern bestimmter Tastenkombinationen macht doch einen großen Reiz bei Prügelspielen aus. Den Wunsch nach spielerischem Tiefgang in Dragon Ball Z: Ultimate Tenkaichi kann euch wohl noch nicht einmal der Drache Shenlong erfüllen.

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