Der Name Dragon Ball steht für grandiose Kämpfe und eine tolle Geschichte. Der Name Dragon Ball steht aber auch für eine nicht enden wollende Flut an Videospielumsetzungen, die eigentlich nur für Fans der Vorlage wirklich interessant sind.
Nach der eher unnötigen und verkorksten Dragon Ball Z Budokai HD Collection schickt Namco Bandai mit Battle of Zden nächsten Ableger ins Rennen. Der Prügler will mit dem Fokus auf Koop-Schlachten aus der Masse hervorstechen, schafft das aber nur eingeschränkt und vergisst bei allen spielerischen Ambitionen, die Saga rund um Son Goku und seine Freunde zu erzählen.
Gemeinsam sind wir stark
In Battle of Z bekommen wir es meistens mit mehreren Gegnern zu tun, zwei bis drei Feinde gleichzeitig sind keine Seltenheit. Dafür greifen wir in den 60 Einzelspielermissionen auch auf Unterstützung zurück. Da der Titel auf Koop-Keilereien ausgelegt ist, können wir uns vor jedem Gefecht bis zu drei Mitstreiter aussuchen, die dann von einer KI gesteuert werden oder wir kämpfen alleine.
Zusammen haben wir aber eindeutige Vorteile im Kampf: Nur gemeinsam lassen wir besondere Attacken vom Stapel. Zum Beispiel schlagen wir den Feind mit einem speziellen Angriff in die Luft, woraufhin unseren Kameraden ihn wie einen Ping Pong Ball hin und her dreschen.
Außerdem beleben uns die Kollegen wieder, falls uns mal das Zeitliche segnet. Passiert das trotzdem, können wir bis zu viermal wiederauferstehen. Das sollte man aber nicht provozieren - nach vier Toden, egal ob viermal die gleiche Figur oder jede einzeln, gilt die Mission als gescheitert.
Zu guter Letzt laden wir vor allem mit Teamattacken eine sogenannte »Genki«-Leiste auf. Ist die voll, kann Son Goku eine Genkidama vom Stapel lassen, die die gesamte Kampfarena in eine Explosion hüllt.
Durch den Koop-Aspekt entwickeln die Gefechte grade gegen echte Spieler eine spannende Dynamik und sind sogar minimal taktisch. Schade nur, dass das eigentliche Kampfsystem da nicht mithalten kann. Das fällt nämlich insgesamt zu simpel aus und bietet auch wenig Tiefgang.
Fehlende Tiefe
Im Nahkampf lassen wir Fäuste und Füße, im Fernkampf Energiebälle fliegen. Von den beiden Standardattacken können wir noch jeweils eine stärkere Version nutzen. Bei einem gegnerischen Angriff wechseln wir schnell in eine Verteidigerposition und kassieren nur den Bruchteil des eigentlichen Schadens.
Ansonsten greifen wir noch auf zwei individuelle Attacken und auf einen besonders mächtigen Spezialangriff zurück. Abgesehen von der Standard-Nahkampfattacke müssen wir dabei immer auf unsere Energieanzeige achten. Ist die erschöpft, sind wir es auch für kurze Zeit.
Damit die ganzen Angriffe überhaupt ihr Ziel finden, visieren wir per Knopfdruck einen Gegner dauerhaft an, was wegen der störrischen Kamera hin und wieder unübersichtlich ist. Da so gut wie immer gegen mehrere Kontrahenten gekloppt wird, können wir mit dem rechten Stick bequem zwischen den verschiedenen Zielen wechseln.
Und natürlich fliegen wir auf Knopfdruck auch durch die Luft. Allerdings hat sich damit auch das Repertoire des Kampfsystems erschöpft - mehr Abwechslung gibt es nicht.
Auch schade: Zwar können wir aus 70 Figuren aus dem Dragon Ball Z-Universum auswählen und erstmals Charaktere wie Son Goku als Super Sayajin God spielen, allerdings unterscheiden sich die Kämpfer spielerisch zu wenig.
Vegeta und Son Goku etwa haben eigentlich andere Schwerpunkte (Vegeta ist im Fernkampf, Son Goku im Nahkampf stärker), fühlen sich aber erstaunlich ähnlich an.
Selbst die Spezialattacken haben unübersehbare Parallelen. Zudem gibt es keine Transformationen einer Figur im laufenden Match. Wollen wir einen Super Sayajin spielen, dann müssen wir uns das vor dem Match überlegen.
Und das muss man wirklich, denn natürlich macht ein Vegeta als Super Sayajin mehr Schaden als der normale, aber eben doch nicht so viel mehr, wie man es inhaltlich erwartet.
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