Das brauchen Resident Evil und Co. auch: Wer in diesem Horrorspiel schreit, wird bestraft

Das neue Horrorspiel Don't Scream hat eine besonders innovative Idee. Wer sich hier von Jumpscares zu sehr erschrecken lässt, muss von vorne anfangen.

Das Resident Evil 4 Remake bekommt noch eine VR-Version. Dafür würde sich ein Modus wie in Dont Scream anbieten. Das Resident Evil 4 Remake bekommt noch eine VR-Version. Dafür würde sich ein Modus wie in Don't Scream anbieten.

Etwas springt aus dem Busch, eine düstere Gestalt lunzt blitzschnell durch eine Tür und schlägt sie dann zu – Jumpscares sind so ziemlich das einfachste Mittel, uns einen gehörigen Schrecken einzujagen. Gerade weil das Konzept so simpel und zugegebenermaßen überstrapaziert ist, sind viele Spieler*innen nicht besonders gut darauf zu sprechen.

Eine richtig gute Idee, den Schockern neue Tragweite zu verleihen, bringt allerdings ein neuer Indie-Titel names Don't Scream mit. Der Name ist Programm: Wer laut ins Mikro kreischt, wird knallhart bestraft. Solche frischen Kniffe dürften sich gerne mehr Horrorspiele abgucken.

In Don't Scream dürft ihr nicht zu Jumpscare-empfindlich sein

Darum geht's: Don't Scream ist ein Indie-Spiel, das von nur zwei Personen entwickelt wird. Der Titel ist aktuell auf Steam im Early Access, setzt auf einen Found-Footage-Stil und nutzt die Unreal Engine 5. Hier könnt ihr euch anschauen, wie das aussieht:

Dont Scream - Das beeindruckend beängstigende Horrorspiel im Trailer Video starten 2:35 Don't Scream - Das beeindruckend beängstigende Horrorspiel im Trailer

Ziel ist es, ein Waldstück, das auf den ersten Blick sofort Erinnerungen an Blair Witch Project und Co. weckt, 18 Minuten lang zu erkunden. Dabei muss ein Mikrofon angeschlossen sein und wer dort hineinschreit, stirbt (natürlich im Spiel) und muss wieder von vorn beginnen.

Lauft! Einfach an einem sichereren Ort stehenbleiben, ist übrigens keine Option, denn die Zeit läuft nur dann, wenn ihr euch auch tatsächlich bewegt.

Auf Steam hat das Spiel aktuell nur ausgeglichene Bewertungen. Das Konzept kommt bei vielen Usern sehr gut an, allerdings hat der Spuk nicht bei allen gezündet, beziehungsweise teilweise gab es auch technische Probleme. Gerade der Gruselfaktor ist aber natürlich ein sehr subjektiv empfundener Punkt.

Solche Innovationen dürften sich gerne mehr Spiele abschauen

Ganz abgesehen davon, wie Don't Scream ankommt, freue ich mich immer über innovative Konzepte, die Horror noch immersiver machen könnten. Als alter Genre-Hase wird es nämlich schwerer und schwerer, noch echte Gänsehaut zu verspüren.

Samara Summer
Samara Summer

Samara ist seit mehr als 20 Jahren großer Horrorfan und liebt die unterschiedlichsten Genre-Titel. Dazu gehören natürlich die großen Survival-Baller-Reihen wie Resident Evil oder The Evil Within. Aber auch kleine Indie-Titel haben es ihr angetan.

Während bei Don't Scream das "Anti-Schreihals-Konzept" im Zentrum des Spiels steht, könnte es bei anderen Titel, die mit vielfältigerem Gameplay daherkommen, einen spannenden zusätzlichen Modus abgeben. Gerade für VR würde sich das anbieten, beispielsweise für die kommende Umsetzung des Resident Evil 4 Remakes.

Da ich relativ gelassen auf Jumpscares reagiere, selbst wenn sie mich mal eiskalt erwiscehn, würde dieses Konzept wahrscheinlich bei mir nicht so gut greifen, aber es könnte ja auch nur als Inspiration dienen und ausgebaut werden.

Beispielsweise, indem ich beim Spielen wirklich mucksmäuschenstill sein muss (natürlich nur in entsprechenden Modi); beziehungsweise löst ja auch schon der Gedanke "Ich darf nicht zu laut sein" einen gewissen Druck aus, selbst wenn ich nicht zum Kreischen neige.

Das könnte die Anspannung und den Fokus beim Spielen doch ein wenig erhöhen. Ein wenig ähnlich: Ich fand es auch großartig, den Controller bei Until Dawn in bestimmten Sequenzen ganz stillhalten zu müssen, damit mein Charakter nicht entdeckt wird.

Sind solche Elemente gut integriert, dann können sie enorm zu meiner Immersion beitragen. Die Betonung liegt aber auf "beitragen", denn natürlich müssen auch darüber hinaus die generelle Gänsehaut-Stimmung und das Gameplay passen.

Wie steht ihr zu solchen experimentellen Ansätzen oder optionalen Modi für Spiele: Braucht ihr überhaupt gar nicht, lieber einfach Survival-Geballer oder Stealth? Oder wünscht ihr euch neue Ideen?

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