Spieler erfindet Fake-Spielefirma, weil er eigentlich nur ein gratis Magazin-Abo will - doch alles endet damit, dass er sogar zur E3 eingeladen wird

Im Internet tauchen kuriose Geständnisse von Personen auf, die mit erfundenen Spielefirmen auf die E3-Messe eingeladen wurden.

Einige Personen haben sich in die E3 eingeschleust und teilen ihre Geschichten. (Bild: Reddit dicedtomatoes55) Einige Personen haben sich in die E3 eingeschleust und teilen ihre Geschichten. (Bild: Reddit / dicedtomatoes55)

Hach ja, die Electronic Entertainment Expo, auch E3 genannt. Einst ein Urgestein der Videospielbranche mit legendären Ankündigungen wie etwa für The Legend of Zelda: Twilight Princess, mittlerweile eingestampft.

Groß möchten wir über die ehemalige Videospiel-Messe nicht philosophieren, sondern euch vielmehr spannende Geschichten aus der Community vorstellen. User-Meldungen zeigen nämlich, wie auch Personen außerhalb der Branche in die E3 gekommen sind.

Personen gingen mit Fake-Spielefirmen auf die E3

Im Vergleich zur Gamescom hierzulande war die E3 stärker an Fachbesucher*innen und die Presse orientiert. Das heißt, dass sich der Besuch auf der Besuchermesse weniger lohnte. Dabei war wohl gar nicht so viel nötig, um selbst als Privatperson trotzdem als Fachbesucher*in durchzugehen.

Der Redditor dicedtomatoes55 erzählt davon, beinahe schon zufällig an eine E3-Einladung aus dem Jahr 2009 gelangt zu sein. Der User habe lediglich eine gefälschte Spielefirma mit dem Namen “Game Interactive“ gegründet, um an ein kostenloses Magazin-Abo zu gelangen. Und voilà, da kam wohl schon die Einladung reingeflattert:

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User dicedtomatoes55 hat die E3 aber nie besucht. Anders als der ianmalcm, der sich einen Tag nach dem Beitrag von dicedtomatoes55 meldet und erzählt, dasselbe bereits im Jahr 1999 getan und erlebt zu haben. Der Redditor nutzte die Einladung und sah sich nicht nur die Messe an, sondern präsentiert stolz die Mitbringsel vom damaligen Lucasfilm-Stand:

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Wenn wir uns die Kommentare anschauen und ihnen Glauben schenken, scheint das Fälschen eines Unternehmens, um zur E3 zu gelangen, in den 1990er- und 2000er-Jahren gar nicht so unüblich gewesen zu sein.

Gründung einer Videospiel-Website für E3-Besuch: Tatsächlich soll die heutzutage etablierte Videospiel-Seite Destructoid genau so entstanden sein. Woran User JoeChagan sich wage erinnert, finden wir auf der Wikipedia-Seite der Website bestätigt. Gründer Yanier Gonzalez hat die Seite im Jahr 2006 ins Leben gerufen, um an die E3 zu gehen.

Dieser Wunsch wurde ihm nach einer ersten Absage ein Jahr später gewährt, nachdem er seine Seite mit Inhalten gefüttert und um neue Bereiche ergänzt hatte.

Fälschung von Pins für E3-Besuch: Nicht alle Besucher*innen haben eine Videospiel-Website ins Leben gerufen. So schreibt Redditor suff0cat, im Jahr 2009 ein E3-Badge aus dem Vorjahr präpariert zu haben, um an die Messe zu gelangen. Die Security vor Ort habe das nie hinterfragt und ein Jahr später habe sogar eine offizielle Einladung in der Post gelegen.

Davon habe suff0cat Gebrauch gemacht und eine unvergessliche Zeit erlebt - zufälligerweise mit dem Destructoid-Team. Gleich und Gleich gesellt sich wohl wirklich gern.

In der Zwischenzeit laden wir euch dazu ein, einen nostalgischen Blick auf die E3-Highlights aus dem Jahr 2019 zu werfen, bevor die COVID-19-Pandemie langsam aber sicher das Ende der Messe einläutete:

Hits der E3 2019 - Vorschau auf die 20 wichtigsten Spiele der Messe - Vorschau auf die 20 wichtigsten Spiele der Messe Video starten 11:17 Hits der E3 2019 - Vorschau auf die 20 wichtigsten Spiele der Messe - Vorschau auf die 20 wichtigsten Spiele der Messe

Irgendwann kam die Masche raus und die Messe wurde strenger kontrolliert

Ab dem Jahr 2011 scheint mit den vielen Messebesucher*innen mit gefälschten Spielefirmen Ende gewesen zu sein. Das behauptet zumindest Redditor CombatGoose, der im Jahr 2010 als Fachbesucher*in an der Messe teilnahm.

Während 2010 noch sechs bis acht Personen aus der Redaktion, für die CombatGoose gearbeitet hatte, besuchen durften, waren es im Folgejahr nur noch zwei bis drei Personen. Die Veranstalter*innen hatten nicht nur die Besucherzahlen eingeschränkt.

Wie die weiteren Maßnahmen zur Einschränkung aussahen, verrät CombatGoose leider nicht mehr. Überhaupt solltet ihr die Informationen mit Vorsicht genießen, da im Internet bekanntermaßen nicht immer die Wahrheit erzählt wird. Dennoch vermuten wir hinter den vielen Meldungen ein Fünkchen Wahrheit und freuen uns über das Stück Videospielgeschichte, das wir daraus erfahren.

Die Gamescom war anders als die E3 von Anfang an mehr an private Besucher*innen orientiert. Deswegen wird es wohl weniger Schmuggel-Storys dazu geben und doch wollen wir euch fragen, ob ihr etwas Unvergessliches in den ersten Jahren auf der Gamescom oder vergleichbaren Messen erlebt habt?

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