Die moderne Spieleindustrie folgt klaren Regeln. Ein Spiel wird angekündigt, die potenziellen Kunden werden heiß gemacht und mit Info-Bröckchen angefüttert, vielleicht gibt's eine Beta und erst dann kommt das Spiel auf den Markt.
2015 warf Codemasters diese Konventionen über Bord und veröffentlichte Dirt Rally zu unser aller Überraschung von jetzt auf gleich im Early Access auf Steam. Der Erfolg gab den Briten recht. Das Rennspiel begeisterte Fans und den CEO von Codemasters. Firmenchef Frank Saigner sah in Dirt Rally einen der Hauptgründe für ein erfolgreiches Geschäftsjahr.
Nach so einem Triumph kommt die Ankündigung von Dirt Rally 2.0 weit weniger unerwartet. Diesmal wählt Codemasters allerdings einen anderen Weg. Man verzichtet auf Early Access, dafür gibt's Vorbesteller-Boni, eine Deluxe-Edition und sogar einen Season-Pass für zwei bereits geplante Erweiterungen.
Sympathiepunkte dürfte man bei den Fans damit nicht sammeln, umso mehr muss man zum Release am 26. Februar 2019 auf der Strecke überzeugen. Auf einem (ganz klassischen) Preview-Event haben wir schon mal probeweise im Schalensitz Platz genommen.
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Es gibt kein Zurück
Das mit dem Schalensitz ist keine Phrase, sondern wörtlich zu verstehen. Die Anspielstationen waren vollausgestattet mit Rennsitzen und hochwertigen Force-Feedback-Lenkrädern - teils sogar mit originalgetreuen Hebeln für Handbremse und das sequentielle Getriebe. Warum wir euch das erzählen? Weil es Codemasters Anspruch unterstreicht, eine kompromisslose Rennsimulation abzuliefern, die sich voll auf die Kerndisziplinen Rallye und die lizenzierte FIA World Rallyecross Meisterschaft fokussiert.
Wer nach Dirt 4 Angst vor einem weichgespülten Funracer hatte, darf aufatmen. Dirt Rally 2.0 ist anspruchsvoll und verzichtet bewusst auf Komfortfunktionen wie eine Rückspulfunktion, mit der wir Fahrfehler ungeschehen machen können. Knutschen wir nach acht Minuten Vollgas auf einer engen Schotterpiste in der letzten Kurve doch noch einen Baum, müssen wir von vorn anfangen oder mit der ruinierten Bestzeit leben. Das kann frustrierend sein, sorgt aber auch für unvergleichlichen Nervenkitzel.
Wenigstens können wir in so einem Fall sicher sein, dass wir selbst es verbockt haben. Mit Hilfe echter Rallyefahrer hat Codemasters das ohnehin schon exzellente Fahrverhalten des Vorgängers noch mal verbessert.
Bodenbeläge, Witterungsbedingungen und sogar der Zustand der Strecke wirken sich spürbar aus. Neuerdings entscheidet unsere Startposition über die Beschaffenheit der Fahrbahn. Die ersten Starter genießen noch eine gut präparierte Piste, deren Qualität jedoch in zwei Stufen abnimmt. Zwar nur ein vorberechneter Effekt und keine echte Simulation, aber immerhin.
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