Wie erkennt man eigentlich ein gutes Rennspiel? Gute Grafik? Klar muss vorhanden sein. Ordentliche Spielbarkeit und klasse Fahrverhalten? Wäre auch nicht schlecht. Doch es gibt noch eine Kategorie, woran sich die Güte eines Renners hervorragend ablesen lässt. Der sogenannte Kopfwackel-Faktor. Des Spielers Haupt neigt sich instinktiv in Kurven nach links oder rechts und bewegt sich mit dem virtuellen Fahrzeug, so als wollte man ihm mit seinem Kopf noch den letzten Schubs durch eine Kehre geben. Das ist der perfekte Indikator dafür, dass ein Rennspiel intensiv und mitreißend ist; das Sofa wird in den Momenten zum Rennsitz. Meistens fällt es deshalb nur Freunden auf, die neben einem auf der Couch sitzen und ungläubig mit dem Kopf schütteln. DiRT 3 für PlayStation 3 und Xbox 360 ist so ein Spiel, wo ihr öfter auf diesen Effekt angesprochen werden dürftet – denn packend ist das neueste Spiel aus dem Hause Codemasters allemal.
Klassenvielfalt
Mittelpunkt des Einzelspieler-Modus in DiRT 3 ist die sogenannte Dirt-Tour. Anders als noch im 2007 erschienenen Vorgänger DiRT 2 gibt es hier aber kein lauschiges Tour-Mobil, aus dem ihr eure Karriere vorantreibt, vielmehr läuft nun alles über äußerst schicke Menüs. Auf eurem Weg unterstützen euch eine Managerin und der Chefmechaniker – allerdings nicht sichtbar sondern nur aus den Boxen. Aufgeteilt ist die Tour in vier große Saisons, die wiederum aus vier Meisterschaften mit unterschiedlichen Renndisziplinen bestehen. Die sind breit gefächert und decken eigentlich alle Varianten des Rallysports ab. Im »normalen« Rallyemodus geht es gegen um Bestzeiten gegen die Uhr. Rallycross und Landrush schickt euch mit mehreren Autos bzw. Trucks gleichzeitig auf die Piste und Trailblazer sind extrem aufgebrezelte Superboliden, die mit Affenzahn über die Kurse rasen. Im Head to Head-Modus geht es schließlich, darum, gegen einen einzelnen Kontrahenten auf speziellen Kursen den ersten Platz zu erringen.
Gymkhana-Mania
Neuzugang bei den Disziplinen ist der Gymkhana-Modus. Dort zirkelt man auf abgesperrten Parkplätzen oder Industrieanlagen durch Tore oder um Hindernisse, und versucht mit Tricks wie Spins, Sprüngen oder Drifts, Punkte einzusacken. Die Autos steuern sich hier noch etwas feinfühliger als in den anderen Events, doch nach ein paar Trainingsrunden (die ebenfalls gut in die Tour eingebunden sind) hat man den Dreh schnell raus. Gymkhana erinnert ein wenig an Tony Hawk auf vier Rändern und weckt schnell die ungezügelte Kombo-Lust. Nicht selten erwischt man sich dabei, ein Event noch mal zu spielen, nur um vielleicht doch noch eine Gold- oder Platinmedaille einzusacken. Noch dazu lockern die Punktevents den besonders im letzten Viertel der Dirt-Tour sehr langatmigen Ablauf auf und bringen insgesamt frischen Wind in die Serie – eine deutliche Verbesserung.
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