Digital Foundry hat den PS5 Pro-Patch eines PS5-Exclusive unter die Lupe genommen und Fans sind enttäuscht

Ratchet & Clank: Rift Apart ist ein ungemein gutaussehendes PlayStation-Exklusivspiel und bekommt bald einen PS5 Pro-Patch. Von dem sind Fans bisher aber nicht durchweg angetan.

So erschrocken sind die Fans nicht vom Pro-Patch vo Rift Apart, aber sie haben sich wohl ein bisschen mehr erhofft. So erschrocken sind die Fans nicht vom Pro-Patch vo Rift Apart, aber sie haben sich wohl ein bisschen mehr erhofft.

Nur noch ein paar Wochen müssen wir uns gedulden, dann erscheint die PS5 Pro zusammen mit zahlreichen Pro-Patches für bereits veröffentlichte Spiele. Einige davon wurden auch bereits in Vorabmaterial gezeigt, etwa The Last of Us Part 2 Remastered oder Final Fantasy 7: Rebirth, die in 60 fps mit deutlich höherer Bildschärfe auf der Power-PS5 glänzen konnten.

Das Third-Person-Adventure Ratchet & Clank: Rift Apart ist eines von vielen Spielen, das mit der Leistung der PS5 aufgehübscht werden soll und es wurde kürzlich auch von Digital Foundry analysiert. Viele Spieler*innen sind aber nicht sonderlich von der Pro-Umsetzung begeistert, da sie zu wenige Neuerungen bietet.

Digital Foundry zeigt Rift Apart auf der PS5 Pro

In einem aktuellen Video hat sich Digital Foundry-Redakteur Oliver Mackenzie einem Vorab-Build des Pro-Patches zum aktuellen Ratchet & Clank-Abenteuer angenommen. Beziehungsweise bislang nur dem Performance Pro-Modus, der exklusiv auf der PS5 Pro zur Verfügung steht. Ein Fidelity Pro-Modus mit höherer Auflösung und 30 beziehungsweise 40 fps wurde angedeutet, aber noch nicht bestätigt.

Aber erstmal zu den Eckdaten des Performance Pro-Modus im Vergleich zum bisherigen Performance RT-Modus, auf dem das Pro-Update aufbaut:

  • die dynamische Auflösung steigt leicht von durchschnittlich 1440p auf 1584p
  • Ray-Tracing-Effekte wirken nicht mehr krümelig, sondern lösen klarer auf
  • Partikeleffekte wie Konfetti oder Funken zeichnen sich deutlicher im Bild ab
  • Kanten flimmern viel weniger
  • mehr Details in Texturen sind erkennbar und sie wirken natürlicher
  • Animationen sorgen für weniger pixelige Artefakte

Ein Großteil der Änderungen ist auf die Skalierungstechnik PlayStation Spectral Super Resolution kurz PSSR zurückzuführen, die den bisherigen, Insomniac-eigenen Anti-Aliasing-Skalierer ersetzt. PSSR stellt vor allem bewegliche Objekte viel sauberer dar, Treppchenbildung wurde zudem auf nahezu allen Oberflächen minimiert.

Die Bildausgabe sieht im Gegenzug aber auch ein wenig weicher aus, was daran liegt, dass die Entwickler*innen den Schärfegrad des Spiels immens heruntergeschraubt haben.

Um mehr Detail vorzutäuschen sorgte zuvor eine Schärfefilter für rasiermesserscharfe Kanten, damit aber auch für etliche pixelige Bildartefakte:

Auch ohne Zoom fällt in Rift Apart auf, wie pixelig manche Strukturen sind, insbesondere, wenn sie die Umgebung spiegeln. (Bildquelle: Digital Foundry Youtube) Auch ohne Zoom fällt in Rift Apart auf, wie pixelig manche Strukturen sind, insbesondere, wenn sie die Umgebung spiegeln. (Bildquelle: Digital Foundry / Youtube)

In dieser Hinsicht ist PSSR also klar überlegen, die Technik verzeichnet aber auch noch ein paar Minuspunkte:

  • Ray-Tracing-Spiegelungen zeigen leichte Geistererscheinungen und wirken verzögert, da ihnen sogenannte Bewegungsvektoren fehlen
  • bestimmte Shader zum Beispiel für nasses Fell funktionieren noch nicht korrekt
  • nicht alle Polygon-Kanten werden flimmerfrei dargestellt
  • feine Strukturen verpixeln hin und wieder

Viele Fans schreiben aufgrund der Defizite, dass das Gebotene für eine 800 Euro-Pro-Konsole nicht gerade vielversprechend ist.

Zumal der vorherige Qualitätsmodus dank seiner höheren Ray-Tracing-Präzision, besseren Bildschärfe, zusätzlichen Grafikdetails und einer feineren Felldarstellung optisch die Nase klar vorn hat.

Ratchet & Clank liefere damit nicht das angedeutete Versprechen, bisherige Qualitätsmodi von PS5-Spielen in 60 statt 30 fps zu zocken, heißt es an mehreren Stellen in den Youtube-Kommentaren.

Mehrere PS5 Pro-Versionen im Trailer:

PS5 Pro - Trailer stellt Enhanced-Games vor, um uns die Power-Konsole schmackhaft zu machen Video starten 1:24 PS5 Pro - Trailer stellt Enhanced-Games vor, um uns die Power-Konsole schmackhaft zu machen

Ist Ratchet & Clank für die PS5 Pro wirklich so enttäuschend?

Rift Apart hat den klaren "Nachteil" selbst drei Jahre nach Release ein verdammt hübsches PS5-Exclusive zu sein. Dementsprechend unauffällig sind auch die Anpassungen im Spiel – es war einfach schon für die Basis-PS5 maßgeschneidert.

Außerdem hat es wohl auch nicht allzu sehr geholfen, die Schärfefilter des Originals so stark nach oben zu drehen, dass der eigentlich klarere Eindruck der PSSR-Implementierung nun wie ein Rückschritt wirkt.

Vielleicht folgt aber ja noch ein Fidelity Pro-Modus, der uns mit zusätzlichen Ray-Tracing-Effekten aus den Socken haut. Ein paar Hinweise seitens Insomniac gibt es bereits darauf und wer weiß, was sich die Technikspezialisten haben einfallen lassen.

Immerhin wurde uns durch den Vorabvergleich aber noch einmal eine klare Stärke der PS5 Pro bestätigt: PSSR macht ohne überzogene Schärfeanhebung eine richtig gute Figur und liefert im Gegensatz zu Konkurrenztechniken wie AMDs FSR eine weitaus höhere Bildschärfe bei viel weniger Bildartefakten. So kann es ruhig weitergehen!

Seid ihr vom Ratchet & Clank-Pro-Patch auch eher enttäuscht oder habt ihr bereits mit unauffälligen Anpassungen gerechnet?

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