Die GTA-Serie hat so viele Ableger auf so vielen Plattformen, dass nur die wenigsten von sich behaupten können, wirklich alle Teile gespielt zu haben. Aber auch, wenn es so einen Haufen an GTA-Spielen gibt, hat doch trotzdem jeder sein liebstes Spiel mitsamt einer Mission, die noch nach Jahren in unserem Gedächtnis herumspukt. Wir haben euch unsere Lieblinge zusammengestellt.
Did Somebody Say Yoga (GTA 5)
Basti: "Did Somebody Say Yoga" ist das Ende für Michaels ersten Missionen in GTA 5, wo es vor allem um seine verwöhnte Familie geht.
Die Mission fängt eigentlich völlig normal an und ist auch spielerisch nicht unbedingt hervorstechend. Ihr fahrt mit eurem Sohn zum Drogendealer, der euch während der Rückfahrt einen mit Drogen getränkten Softdrink anbietet. Damit geht ein schön inszenierter, unerwarteter Drogentrip los, der damit endet, dass Michael vor den Scherben seiner eigenen Existenz steht, als seine undankbare Familie ihn verlassen hat.
Die Mission kam für mich sehr plötzlich und hat mit all dem gebrochen, was ich davor gemacht hab. Letztlich ist sie auch für Michael der Wendepunkt im Spiel, um seine weiteren Aktionen zu rechtfertigen.
Three Leaf Clover (GTA 4)
Max: In "Three Leaf Clover" helfen wir in GTA 4 dem irischen Gangster Patrick McReary bei einem Banküberfall. Natürlich läuft dabei nicht alles wie geplant und es endet in einer riesigen Straßenschlacht, quer durch Liberty City. Das ist dank Schusswechseln und Verfolgungsjagden nicht nur spannend inszeniert und abwechslungsreich, es erinnert auch an den sehr guten Film Heat!
Als großer Fan des Films, der übrigens sehr gut ist, bin ich beim ersten Durchgang kaum aus dem Staunen herausgekommen. Die harte, düstere Atmosphäre und der raue Story-Ton, der GTA 4 für mich zum besten Teil der Reihe macht, kam in kaum einer anderen Mission besser zur Geltung - und das auch noch kombiniert mit Heat! Hab ich eigentlich schon erwähnt, wie gut dieser Film ist?
Wrong Side of the Tracks (San Andreas)
Linda: "All you had to do was follow the damn train CJ!" - beinahe jeder GTA-Fan kennt Big Smokes niederschmetternden Spruch, den er uns in San Andreas entgegen wirft, wenn wir die Mission ein zehntes Mal verhauen haben.
Verzeiht mir also, dass ich "Wrong Side of the Tracks" als meinen liebsten GTA-Auftrag herausgepickt habe. Für mich war die Zugverfolgungsjagd in San Andreas schon immer eine kleine Hassliebe und ist deshalb schließlich die Mission, die mir am ehesten noch im Gedächtnis geblieben ist.
Unsere Aufgabe ist im Grunde sehr simpel: Wir verfolgen mit dem Motorrad einen Zug. Unser Begleiter Big Smoke hockt auf dem Rücksitz und schießt währenddessen auf feindliche Gang-Mitglieder, die vom Zug-Dach ebenfalls auf uns feuern.
Allerdings kann die Mission schnell frustrieren. Beispielsweise wenn wir dank der schwammigen Motorradsteuerung wieder mal gegen einen Stein krachen und die Bahn genüsslich davon braust… "all you had to do was follow the damn train".
Rub Out (GTA: Vice City)
Hannes: Die überzeichnete Geschichte von Tommy Vercetti in Vice City, der sich langsam aber sicher zum Unterweltkönig aufschwingt, hat mir immer schon am besten gefallen. Und dieses Hochgefühl, sich die Stadt zum Untertan zu machen, erreicht ihren Zenit in der Mission Rub Out. Hier fährt Tommy vielleicht seinen größten Sieg ein, auch wenn es danach alles andere als rund läuft.
Unzufrieden mit der Art, wie Ricardo Diaz, der führende Drogenboss von Vice City, mit ihm umspringt, schnappt sich Tommy seinen (noch) loyalen Kumpel Lance Vance und greift die Villa von Diaz an. Der blutige Größenwahn im Buddy-Modus hat mir damals (ich war jung) sehr imponiert und ich wollte dabei sein, wie Tommy der Stadt endlich seinen Stempel aufdrückt.
Die Schießerei in und um der Villa machte ordentlich was her und hatte einen schönen roten Faden, da wir uns am Ende die Treppe zu Diaz hochkämpfen mussten. Dann tatsächlich den überheblichen Ex-Boss auszuschalten, seine Villa zu übernehmen und in "Vercetti Estate" umzubenennen zu dürfen, war eine mehr als befriedigende Belohnung.
In the Beginning (GTA: Vice City)
Ann-Kathrin: Bevor ihr jetzt vorschnell urteilt und mich für langweilig erklärt, weil ich die allererste Mission aus Vice City nehme anstatt eine der späteren, will ich euch schnell meine Wahl erklären. Es gibt nämlich zwei sehr gute Gründe dafür.
Zum einen habe ich Vice City ohne Speicherkarte gespielt und die Mission deswegen so oft gesehen, dass ich die Dialoge samt Akzenten mitsprechen kann (Wenn euch interessiert, warum ich so eine offensichtlich blöde Sache getan habe, könnt ihr in meiner GTA-Kolumne lesen, wie ich Vice City spektakulär an meiner Mama vorbeigeschmuggelt habe).
Zum anderen war ich damals einfach so von dem Setup fasziniert. GTA 3 hatte den Gefängnistransporter und den Sturm, klar, aber Vice City spielte sich ab wie ein richtiger Gangsterfilm. Ich liebe einfach alles am Setting: Die Familien mit ihren Dons, die achtziger Jahre mit ihren schrillen Hemden und der großartigen Synthiepop-Musik und natürlich Vice City an sich. Das erste Mal über die Straßen zu kurven, mit Fever 105 im Ohr, habe ich bis heute nicht vergessen.
The Snow Storm (GTA 4)
Markus: Gut, GTA 4 hat als erstes "modernes" Grand Theft Auto bei mir sowieso einen Stein im Brett. Und das nicht nur, weil ich damals für unsere Titelstory der GamePro-Ausgabe 06/2007 nach New York geflogen bin, um als einer der ersten Menschen außerhalb von Rockstar Games das Spiel zu sehen. Nein, ich mag einfach die ganz besondere Atmosphäre von Liberty City, dieser comichaft überzeichneten und doch irgendwie schmutzigen Version von New York.
Und mittendrin der Antiheld Niko, der sich mit einer wilden Truppe von NPC-Auftraggebern (die Stadt ist nun mal ein Schmelztiegel!) arrangieren muss. Das alles kommt für mich ideal in der Mission The Snow Storm zusammen. Darin soll Niko für Elizabeta Torres das Kokain des durchgeknallten Jamaikaners Little Jacob besorgen.
Was dann folgt, ist pures GTA: Das fängt mit einer ausgedehnten Fahrt durch Liberty City an (Zeit zum Radiohören), geht mit einer kernigen Schießerei in einem verlassenen Hospital und endet schließlich mit einer spektakulären Flucht vor einem Swat-Team der Polizei, die obendrein gleich einen Helikopter kreisen lässt.
Und zwischendrin gibt's jede Menge lustige Dialoge mit den GTA-typischen, hervorragenden Sprechern - allein Little Jacob ist pures Gold. Kurz: In dieser Mission ist GTA 4 - wie man so schön sagt - "ganz bei sich".
Das sind unsere liebsten GTA-Missionen. Aber es gibt noch so viele mehr. Was hat euch am besten gefallen? Wen oder was könnt ihr einfach nicht vergessen? Schreibt uns die Antworten in die Kommentare.
Was ist eure liebste GTA-Mission?
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