Motive Studios‘ Neuauflage des Survival-Meilensteins Dead Space überzeugte in unserem Test nicht nur mit einer beklemmenden Atmosphäre, sondern auch einer beeindruckenden Technik. Dichter Nebel legt sich über eine intensive Beleuchtung und sorgt so für eine unheimliche Szenerie, in der überall ein furchterregender Necromorph lauern könnte.
Frei von Fehlern ist die von Grund auf neu entwickelte Version des Klassikers allerdings nicht, wie wir in unserer Analyse feststellen mussten. Insbesondere im Leistungsmodus störte nämlich eine deutlich erkennbare Unschärfe, die zum Großteil auf eine fehlerhafte Verwendung des sogenannten Variable Rate Shadings (VRS) zurückzuführen ist.
Über Nacht ist nun ein Patch für die PS5 erschienen, der Abhilfe schafft und die VRS-Schwierigkeiten weitgehend beseitigt. Xbox-Fans müssen sich jedoch noch ein wenig gedulden, dort soll die Aktualisierung innerhalb der nächsten Tage erscheinen, einen konkreten Termin nannte das Team nicht.
Variable Rate Shading erklärt:
Shading bezeichnet eine Technik, mit der die Farbinformationen einzelner Pixel manipuliert werden. Das Verfahren bildet das Fundament heutiger Grafik-Engines, zig aufwendige Effekte lassen sich damit realisieren. Darunter etwa der metallische Glanz von Isaacs Anzug in Dead Space oder die Funken, die die Reaktoren der USG Ishimura schlagen.
Damit nicht jeder Pixel einzeln schattiert werden muss, fasst VRS sie anhand sich ähnelnder Farbinformationen zusammen und gibt somit Rechenleistung für andere Aufgaben frei. Der daraus resultierende Performance-Gewinn ist nicht zu verachten, da Shader heutzutage flexibel programmiert werden können und daher in vielzähligen Bereichen angewendet werden.
Das bringt der neue Patch
Dead Space wurde in der ursprünglichen Verkaufsversion mit einem nervigen Bug ausgeliefert, der dazu führte, dass VRS nicht präzise agierte und in einigen Situationen ungewollt die niedrigste Detailstufe verwendete. Daraus resultierte eine verwaschene, grob verpixelte Darstellung, zum Beispiel wenn der Protagonist in Aufzügen oder Gondeln unterwegs war:
Auf die Umgebungen hat das Update ebenfalls positive Auswirkungen. In den genannten Gondel- und Aufzugszenen bleibt das Dead Space-Remake nun gestochen scharf, wie Reddit-Nutzer*innen bildlich festgehalten haben:
Ein schneller Fix ist ein gutes Signal für die Zukunft
Gänzlich bereinigt ist die Unschärfe zumindest im Leistungsmodus vom Dead Space-Remake jedoch nicht, da der Detailgrad dort weiterhin auf zunehmender Distanz stark runtergeregelt wird. Mit der Beseitigung des VRS-Bugs hat die Neuauflage allerdings klar an Bildschärfe gewonnen.
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Wir sind auch angenehm davon überrascht, wie schnell Motive Studios auf eingehende Kritik reagiert und den Patch veröffentlicht hat. Uns gibt das Hoffnung, dass die Entwickler*innen auch in Zukunft den Titeln erweitern, zum Beispiel mit einer Unterstützung von variable Bildfrequenzen (VRR) oder einem 40 fps-Modus, der die Brücke zwischen dem auf 4K getrimmten Qualitäts- und dem flüssig spielbaren, aber unschärferen Leistungsmodus schlagen könnte.
Habt ihr euch das Remake von Dead Space sofort zum Launch gegönnt? Falls ja: In welchem Bildmodus spielt ihr?
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