Ich spiele auch heute noch gern im Koop, wirklich überlebenswichtig war das Feature aber vor allem in meiner Kindheit. Mit einem kleinen Bruder an der Seite war ich auf Spiele angewiesen, die wir gemeinsam spielen konnten. Einfach alleine zu spielen war nicht wirklich drin, wenn die Eltern schimpfen, dass ich nicht so egoistisch sein soll. Mitte der 1990er Jahre war das SNES die prägende Konsole für mich und auf ein Spiel konnte ich mich in Sachen Koop-Kompromiss immer verlassen: Kirby Super Star.
Kirby-Spaß im Doppelpack
Zwar war ich schon immer ein glühender Fan des pinkfarbenen Vielfraßes, meine Vorstellung davon, wie ein Kirby-Spiel auszusehen hat, wurde jedoch erst durch Kirby Super Star bestimmt. Und seitdem gehört für mich auch ein Mehrspielermodus mit dazu. Anders als in manch anderen Ablegern, in denen Kirby zwar seine Gegner einsaugen und runterschlucken kann, um ihre Kräfte zu absorbieren, konnte ich in Kirby Super Star einen Helfer erschaffen, der von einem anderen Spieler gesteuert wurde.
Da jeder Helfer über gleich mehrere Spezialangriffe verfügt und die Helfer-Fertigkeiten problemlos im Spiel gewechselt werden können, spielt sich Kirby Super Star besonders abwechslungsreich. Die Platforming-Elemente wurden etwas zurückgeschraubt und Kirby und seine Helfer prügeln sich eher durch die Level, anstatt wie in den Super Mario-Spielen Geschicklichkeit zu beweisen. Und das war natürlich perfekt für Mini-Hannes und Supermini-Brüderchen.
Öfter mal was neues
Dieser abwechslungsreiche und unkomplizierte Spaß, den wir mit Kirby Super Star hatten, wurde noch durch den Aufbau des Spiels gefördert. Denn HAL Laboratory setzten nicht auf eine große Kampagne, sondern auf gleich mehrere kleinere Spiele, die mit eigenen Gameplay-Ideen und eigener Geschichte in einem Kirby-Paket gebündelt waren. Neben den vier klassischen Kampagnen, gab es auch zwei sehr experimentelle Spiel-Modi.
The Great Cave Offensive war beispielsweise eine Art Metroidvania, in der Kirby und Kompagnon insgesamt 60 verschiedene Schätze finden müssen, die in der Spielwelt versteckt sind. In Gourmet Race muss Kirby hingegen in einem Wettrennen gegen King Dedede antreten und dabei nicht nur auf Zeit achten, sondern auch ausreichend Essen einsammeln. Mit kleineren Mini-Spielen wie dem Samurai-Duell oder dem Megaton Punch-Event ist dann auch Reaktionsvermögen gefragt.
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Die charmante Aufmachung von Kirby Super Star hat mir schon damals gefallen und in Verbindung mit dem kunterbunten 16-Bit-Soundtrack lief ich niemals Gefahr, dass meine Eltern meinem Kirby-Konsum einen Riegel vorschieben. Leider konnte Kirby Star Allies, das große Nintendo Switch-Debüt der nimmersatten Kugel, trotz abermaligen Koop-Ansatz nicht dasselbe Spielgefühl hervorrufen. Aber mein Bruder spielt ja mittlerweile auch nicht mehr mit mir.
Dieser Artikel ist Teil unserer großen Koop-Themenwoche auf GamePro.de
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