PlayStation ist als Markenname weltbekannt, war bei vielen Menschen sogar für eine lange Zeit ein Synonym für 'Konsolen' im Allgemeinen. Kein Wunder, schließlich haben sich allein PS1 und PS2 über 260 Millionen Mal verkauft. Aber wie kam Sony auf den Namen? So viel sei gesagt: Es steckt eine ziemlich spannende Geschichte und ein simpler Gedanke dahinter.
'PlayStation' ist ein cleveres Wortspiel
Wieso die PlayStation so heißt, wie sie heißt, ist eigentlich schnell erklärt: Der damalige Chef-Konstrukteur der PlayStation, Ken Kutaragi, orientierte sich an dem Wort "Workstation", das für Computer verwendet wird, an denen gearbeitet wird.
Die "PlayStation" ist also einfach nur ein Computer, an dem gespielt wird. Das hat Kutaragi beispielsweise für das Buch "Revolutionaries at Sony" verraten, das ihr euch über das Internet Archive als Bibliotheksexemplar ausleihen könnt.
So wurde die PlayStation zur 'PlayStation'
Die Geschichte hinter der PlayStation beginnt aber schon viele Jahre vor der Entwicklung der Konsole durch Sony selbst, nämlich im Jahr 1983 – also ganze elf Jahre vor dem PS1-Launch.
Der NES begeistert gerade Spieler*innen auf der ganzen Welt, darunter die damals zweijährige Tochter von Ken Kutaragi. Zu dieser Zeit war der spätere "Vater der PlayStation" einer von vielen Sony-Technikern.
Videospiele wurden zu dieser Zeit von Sony als ein kurzlebiger Trend betrachtet, Kutaragi war aber von der Technik fasziniert und wollte mehr aus ihr herausholen. Klammheimlich arbeitete er an einem Sound-Chip für den 1990 veröffentlichten Super Nintendo und sorgte damit fast dafür, dass er entlassen wurde.
Sonys damaliger CEO Norio Ohga sah jedoch Potenzial in Kutaragis rebellischem Ingenieursgeist und ließ ihn offiziell mit Nintendo zusammenarbeiten. Sony lieferte also Sound-Chips für die Nintendo-Konsole, wenig später folgte dann auch noch der Auftrag für ein CD-Add-On.
Prototypen dazu haben einen enorm hohen Sammlerwert:
Zusätzlich sollte ein Super Nintendo mit Sony-Branding erscheinen, die sogenannte "Play Station". Es kam jedoch kurz vor der Fertigstellung zu einer unerwarteten Wendung:
Nintendo sägte kurzerhand die Kooperation mit Sony ab, da die Befürchtung im Raum stand, dass Sony das gesamte CD-Spielegeschäft unter seine Kontrolle reißen könnte.
Nintendo versuchte in der Folge eine einstweilige Verfügung zu erwirken, die verhindern sollte, dass Sony die Marke Play Station verwenden werden könne, aber der Einwand wurde zurückgewiesen.
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30 Jahre PlayStation: Zum runden Jubiläum veröffentlicht Sony dieses Dankes-Video
Angestachelt davon, von Nintendo hintergangen worden zu sein, brachten Ohga und Kutaragi gegen alle Widerstände innerhalb von Sony die PlayStation auf den Markt. Sie war technisch ihrer Konkurrenz um ein Vielfaches überlegen, lieferte schicke 3D-Grafik und richtete sich an ein älteres Publikum statt an Kinder.
Was die PS1 so besonders machte, erfahrt ihr hier:
'PlayStation' war in den USA als Name zuerst unbeliebt
In einem Podcast verriet der ehemalige Präsident der Sony Worldwide Studios, Shuhei Yoshida, kürzlich zudem ein interessantes Detail zur Namensgebung: Der Name "PlayStation" wirkte für viele Amerikaner*innen trotz des erwachsenen Spiele-Lineups zu kindlich, weshalb die Konsole dort lieber PSX genannt wurde.
Sogar von der US-Zweigstelle, die bereits Werbematerial für die "PlayStation X" und einem seltsamen PolyGon-Mann angefertigt hatte, der als Maskottchen herhalten sollte.
Die Abkürzung hat aber auch noch ein paar weitere Hintergründe, die wir hier unter die Lupe genommen haben:
PSX wird von vielen Spieler*innen bis heute für die ursprünglichen PlayStation-Modelle verwendet, die Marke an sich ist mittlerweile jedoch gehörig gewachsen. Handhelds und Zubehör wurden unter dem Namen PlayStation veröffentlicht, genau wie Exklusivspiele von Sony. 'PlayStation' wird uns also wohl noch viele weitere Jahrzehnte begleiten.
Habt ihr gewusst, woher der Name 'PlayStation' stammt?
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