Noch bevor ihr euren Hauptcharakter überhaupt erstellen könnt, stellt euch Cyberpunk 2077 eine Frage:
- Nomad
- Street Kid
- Corpo
Das wirkt sich nicht nur auf den Anfang des Spiels aus, sondern auch auf viele Interaktionen, die ihr während eures Spieldurchlaufes erleben werdet. Doch wie groß sind die Unterschiede zwischen den Lebenswegen? Und lohnt es sich vielleicht sogar, das Spiel mit einem anderen Lebensweg ein zweites Mal zu beenden? Das verraten wir euch hier.
Wenn ihr euch sogar schon entschieden habt, dann nehmt doch an unserer Umfrage teil.
Aller Anfang ist unterschiedlich
Den größten Einfluss hat eure Entscheidung am Anfang, wenn ihr ein neues Spiel startet. Das gesamte Anfangsszenario hängt von eurem gewählten Weg ab. Es dauert höchstens eine halbe Stunde. Danach geht das Spiel ganz normal mit einer Rettungsmission an der Seite von Jackie weiter.
Nomad: Als Nomad startet ihr in den Badlands, vor den Mauern von Night City. Ihr habt eurem Clan den Rücken gekehrt und versucht, mit einem letzten Schmuggeljob einen Neuanfang in Night City zu beginnen. Euer Kunde ist ein gewisser Jackie Welles, mit dem zusammen ihr euch mit Kleinstadt-Sheriffs und dem Zoll herumschlagen müsst.
Street Kid: Ihr habt versucht in einer neuen Stadt anzufangen, was nicht ganz rund gelaufen ist. Also seid ihr nun zurück in eurer Heimat Night City, mitten in Heywood, und versucht über die Runden zu kommen. Ihr helft einem Freund aus und geratet dabei nicht nur mit der Polizei, sondern auch mit einem Kleingangster namens Jackie Welles aneinander.
Corpo: Eurem Chef steht das Wasser bis zum Hals, und wer muss es mal wieder ausbaden? Natürlich ihr. In seinem Kleinkrieg mit einer anderen Angestellten werdet ihr nun hineingezogen und sollt Dreck über sie ausbuddeln. Vielleicht kann euch euer alter Freund Jackie Welles ja helfen?
Gespräche und Quest-Lösungen
Wie unterscheidet sich aber nun der gewählte Lebensweg im weiteren Spielverlauf? In Gesprächen werdet ihr hin und wieder ein Symbol an einer eurer Antworten sehen. Dieses steht für euren gewählten Lebensweg und spielt eure Kompetenzen aus diesem aus. Das merkt ihr insbesondere in Akt 2. Dort müsst ihr drei große Hauptquests lösen, wobei jede sich stark an einen der Lebenswege anlehnt.
Nomad: Nomads kennen sich mit Autos und Schmuggeleien hervorragend aus. Außerdem haben sie den Großteil ihres Lebens in den Badlands verbracht. Daher könnt ihr vor allem dort im Umgang mit anderen Nomaden-Clans viele zusätzliche Gespräche führen und Quests etwas leichter lösen. Auch in Night City trefft ihr hin und wieder auf Nomaden, die gerne jemandem der Ihren weiterhelfen.
Street Kid: Die Vorteile des Street Kid-Lebensweges bemerkt ihr recht früh. Schließlich seid ihr in Night City aufgewachsen. Daher kennt ihr schon alle Gangs und den besten Umgang mit ihnen. Auch bei den örtlichen Fixern erhaltet ihr extra Dialoge. So lassen sich manche Quests in der Stadt etwas anders lösen.
Corpo: Ihr habt es nicht unbedingt oft mit Konzernleuten zu tun. Aber wenn ihr jemandem begegnet, dann durchschaut ihr seine oder ihre Intrigen sofort. Wenn ihr etwas von einem Konzerner erhaltet, dann könnt ihr sicher sein, dass ein Haken existiert. Als Corpo erkennt ihr diesen sofort und könnt damit ein paar Quests abkürzen.
Gibt es Extra-Quests?
Diese Frage können wir nur mit einem klaren "jein" beantworten. Ja, es gibt durchaus Extra-Quests, die sich auf den Anfang des Spiels beziehen. So begegneten wir einem Charakter aus dem Corpo Anfang, der gefeuert wurde, und sich nun an uns rächen will. Aber die "Quest" enthielt nicht mehr Gameplay als ein kleines Gespräch und einen Kampf.
Solche Aufgaben halten bei Weitem nicht mit anderen Nebenquests in Cyberpunk 2077 mit und sind eher auf dem Niveau der blaumarkierten Miniaufgaben.
Wie stark wirkt sich das alles aus?
Ehrliche Antwort: kaum. Insgesamt ist es doch etwas enttäuschend, wie wenig der gewählte Lebensweg die Erfahrung in Night City beeinflusst. Häufig beschränkt es sich auf ein paar blöde Sprüche als Street Kid oder eine arrogante Antwort als Corpo. Quests lassen sich mit den Lebenswegen nicht groß anders lösen, als sonst auch. Meistens überspringen sie einen kleinen Extraschritt, den ihr ansonsten hättet unternehmen müssen.
Beispiel: Ihr erhaltet von einer Militec-Angestellten einen Chip. Als Corpo erkennt ihr sofort, dass etwas mit dem Chip nicht stimmt. Alle anderen können den Chip aber einfach hacken und kommen zum selben Ergebnis.
Daher sind die Lebenswege im Großen und Ganzen eher ein Beitrag zur Atmosphäre, als eine richtige Ergänzung zum Gameplay.
Stärken und Schwächen des neuen Spiels von CD Projekt Red erfahrt ihr in unserm Test.
Welchen Weg werdet ihr wählen?
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