Im Februar dieses Jahres gab CD Projekt bekannt, dass sie gehackt wurden. Neben persönlichen Daten der Mitarbeiter, konnten die Hacker offensichtlich auch Assets des Unternehmens stehlen. Dazu zählen die Source-Codes von Cyberpunk 2077, The Witcher 3: Wild Hunt, einer Raytracing-Version von The Witcher 3 (eventuell für PS5 und Xbox Series X/S), Thronebreaker: The Witcher Tales, Gwent und der hauseigenen "RedEngine".
Codes gegen "kleine" Gebühr: Offenbar kursieren all diese Daten jetzt mehr oder weniger frei verfügbar im Internet. Lediglich der Kauf eines Passworts ist nötig, um an die Codes zu gelangen. Aber der Reihe nach.
Cyberpunk 2077 und Co. gestohlen
Am 9. Februar bestätigte CD Projekt den Angriff auf Twitter, inklusive eines digitalen Erpresserbriefs. Die Hacker stellten dem Unternehmen ein Ultimatum, nach dessen Ablauf die gestohlenen Daten verkauft werden sollten. Da CD Projekt nicht auf die Drohung einging, starteten die Diebe im Dark Web eine Auktion.
Das Startgebot lag bei einer Million Dollar und das Maximalgebot bei sieben Millionen Dollar. Kurz darauf gab die Cybersecurity-Firma KELA bekannt, dass sich eine Partei außerhalb der Auktion mit dem Anbieter geeinigt habe.
Die ganze Story bis hierhin, findet ihr im Detail in unserem großen Bericht:
Die Daten sind jetzt online
Laut Databreaches.net werden die gestohlenen Daten inzwischen im Internet angeboten. In einem Resetera-Forum ist zudem ein Dokument aufgetaucht, das angeblich dazu aufruft 10.000 Dollar zu spenden, um Zugangs-Passwörter für die Daten zu erhalten.
Die Verfasser des Rundbriefs geben an, die gesammelten Gelder für wohltätige Zwecke verwenden zu wollen. Als Beweis für die Echtheit wurden anscheinend Developer-Kits für Switch, PS4, PS5, Xbox One und Xbox Series X/S kostenlos (ohne Passwort-Schutz) veröffentlicht. Ein Resetera-Nutzer bestätigt, diese erhalten zu haben.
Wir erkundigen uns bei CD Projekt, wie sie auf diese Entwicklung reagieren.
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CD Projekt mit Gewinneinbußen
Der geleakte Source-Code ist nicht das einzige Problem von CD Projekt. Cyberpunk 2077 ist weiterhin nicht im Playstation Store erhältlich und Sony wird das Spiel so lange blockieren, bis die Entwickler ihre Auflagen erfüllen. Zudem verschlingen die anhaltenden Arbeiten an Cyberpunk 2077 Tag für Tag Ressourcen, für die CD Projekt aus eigener Tasche zahlen muss, da Patches kein Geld einbringen.
Trotzdem ist Cyberpunk 2077 finanziell ein riesiger Erfolg und CD Projekt stellt einen persönlichen Rekord nach dem anderen auf. Problematisch dürften dagegen die Langzeitfolgen des Debakels sein, in erster Linie der Imageschaden.
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