Activision macht kein Geheimnis draus: Wenn es nach dem Publisher geht, soll Call of Duty der nächste Esport-Dauerbrenner werden. Die Call of Duty XP 2016 dreht sich komplett um diese Ambitionen - aber damit das klappt, muss der Multiplayer vom neuen Infinite Warfare natürlich auch entsprechend liefern. Heißt konkret: Genug Neuerungen bieten, damit die Fans nicht die Lust verlieren, und auf der anderen Seite Bekanntes weiterführen, damit die Esport-Teams vernünftig Anschluss finden können.
Wir haben auf der CoD XP 2016 den alten und den neuen Mehrspieler-Modus ausprobiert (Black Ops 3 war mit dem finalen vierten DLC spielbar) und ziehen hier den handlichen Vergleich, damit jeder auf den ersten Blick sieht, was Infinite Warfare anders machen will.
Multiplayer: Infinite Warfare im Vergleich zu Modern Warfare Remastered
Rigs vs. Specialists
So wacker sich die Specialists in Black Ops 3 auch geschlagen haben, in Infinite Warfare schickt Activision sie in den Ruhestand. Statt der neun Supersoldaten rund um Ruin, Seraph und Co. gibt es jetzt sechs sogenannte Combat Rigs. Das sind spezialisierte Rüstungen, die wir uns als Spieler vor dem Match überstülpen (und wahlweise auch im laufenden Match wechseln). Im Wesentlichen funktionieren diese neuen Battle Gears aber ganz ähnlich wie die Specialists.
Sie schalten nämlich spezielle Fertigkeiten frei, die unser Standard-Gameplay aus Ballern, Springen und Deckungssuche ergänzen. Diese besonderen Fähigkeiten sortieren sich in Payloads und Traits - erstere sind in der Regel spezielle Waffen, letztere hingegen Eigenschaften, die bestimmte Spielstile auf den Weg bringen. So kann der Phantom sich unsichtbar machen, Synaptic verwandelt sich in ein Biest auf vier Robo-Beinen, der Merc rammt sich mit seinem Schild den Weg nach vorne und der FTL teleportiert sich aus Gefahrenzonen.
Man kann die Rigs als Erweiterung des Specialist-Konzepts begreifen: Wo man in Black Ops 3 lediglich zwei Boni in Formen von Spezialwaffen oder Skills bekam, gibt es jetzt mit drei Traits und einem Payload deutlich mehr Kombinationsmöglichkeiten.
Passend dazu: Das sind die Rigs
Infinite Warfare Multiplayer: Neue Waffen
Rigs hin oder her, im Kern gibt's bei Call of Duty nach wie vor nur eine Kerndisziplin: das Schießen. Ohne Waffen geht hier nichts - vom neuen Science-Fiction-Setting erhoffen sich viele Fans spannende Innovationen. Anhand unserer eigenen Gameplay-Erfahrungen können wir sagen: Infinite Warfare bietet zwar spannendere neue Wummen als Black Ops 3, echte Riesensprünge darf man aber nicht erwarten.
Wo der Vorgänger sich noch auf ein Best-Of bekannter CoD-Waffen (Assault Rifles, SMGs und so weiter) verlassen hat, kriegen wir mit den neuen Energiewaffen ein merklicheres Sci-Fi-Upgrade. Diese Strahlenkanonen verlassen sich auf Munitionsrecycling - wer ein bisschen still sitzt, kann sein Magazin von selbst wieder aufladen lassen. Außerdem ermöglichen alternative Feuermodi sogar Sniper-Aufsätze und andere Spielereien. Das alte Standard-Arsenal aus SMG, LMG und Co. bleibt aber trotzdem erhalten.
Neue Tacticals und Lethals
Mehr Vielfalt in den Spielweisen - das ist Activisions Leitlinie für den Multiplayer von Infinite Warfare. Auch bei den Tacticals, Lethals und Streaks merkt man diesen Ansatz, denn hier wurde das Arsenal spürbar aufgestockt. Ein Highlight stellt beispielsweise der Biopick da, eine Art Wurfmesser, das getroffene Gegner auf einen Schlag tötet und deren Partner links und rechts durch Streugeschosse verwundet.
Die Spinnengranate sucht sich in einem bestimmten Radius selbstständig ihr Ziel, krabbelt darauf zu und detoniert mitten im Gesicht des unachtsamen Opfers. Fies. Als besonders mächtigen Killstreak gibt es jetzt standardmäßig einen Kampfroboter, den man selbst bedienen oder auf Autopilot schalten kann. Und darüber hinaus soll man sogar eine taktische Nuklearbombe entfesseln können. Das Prinzip dahinter leuchtet ein: Activision will noch mehr Freiheit beim »Pick 10«-Prinzip geben. Wer alle Inventar-Slots auf Waffenaufsätze und -upgrades verwenden will, kann das gerne tun, aber die neuen Tacticals und Lethals sollen eben standfestere Alternativen liefern als noch in Black Ops 3.
Der Multiplayer von CoD: Infinite Warfare in der Preview
Maps vs. Maps
Das Weltraum-Setting bietet viel Potenzial für spannende Map-Experimente. Was wir bisher von Infinite Warfare gesehen haben, bleibt aber relativ nah an dem, was wir vom Vorgänger kennen: überschaubare Infanteriemaps mit zwei bis drei Lanes, quasi nicht existenten Laufwegen bis zum nächsten Gefecht und ein bisschen Fanservice. Statt Nuketown kriegen Spieler jetzt Terminal aus Modern Warfare 2, allerdings wurde der Flughafen ins Weltall verfrachtet.
Ein echtes Ausschöpfen von Low-Gravity, Vakuum oder abgedrehten Räumlichkeiten fehlt uns bisher. In der Singleplayer-Kampagne gibt's zum Beispiel eine Mission auf einem rotierenden Asteroiden, dessen Außentemperatur sich in Sekundenschnelle von bitterer Kälte zu kochender Hitze ändert. Diese spannenden Ansätze vermissen wir im Mehrspieler, allerdings fliegen Leichen zumindest schwerelos im Raum umher. Immerhin. Und das Map-Design bewegt sich auf gewohnt hohem und dynamischem Niveau.
Movement vs. Movement
Das Bewegungstempo in Infinite Warfare bleibt quasi identisch. Wer in Black Ops 3 seine Dashs, Supersprünge und Wallruns gemeistert hat, wird keinerlei Unterschied in der Bedienung feststellen. Scheinbar sind sich alle Studios hinter Call of Duty einig: In der Zukunft hopsen Soldaten extrem fix durch den Raum.
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