In Los Angeles sitzen wir im Rahmen der CoD XP 2016 vor der PS4-Version von Call of Duty: Infinite Warfare (Activision hat nach wie vor den Exklusiv-Deal mit Sony) und stürzen uns ins erste Gameplay des brandneuen Multiplayer-Modus. Sechs gegen sechs, Team Deathmatch - als erstes Schlachtfeld dienen die Schächte einer Raumstation, die ähnlich aussehen wie die Korvette zu Beginn von Star Wars: Episode 4.
Im Lauf der anschließenden Stunde probieren wir verschiedene Karten, Modi, Waffen und Klassen aus und rätseln, ob dieser neue Mehrspieler Activisions große E-Sport-Pläne für die CoD-Marke weiter vorantreiben kann.
Denn Diskussionsstoff gibt's durchaus.
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Call of Duty: Infinite Warfare - Die neuen Rigs, Perks und Traits
- Die Specialists aus Black Ops 3 kehren nicht mehr zurück, das neue System arbeitet mit Rigs, also Spezialisierungen für den Spieler. De facto läuft das aber auf ein ganz ähnliches System hinaus: Man wählt zwischen Warfighter, Phantom, Merc und so weiter, jedes Battle Gear hat eigene Vorteile.
- Es gibt sechs solcher Rigs.
- Besonders cool finden wir den Synaptic Rig. Nimmt der Spieler den, wird er zum Roboter und kann in einen alternativen Tiergang wechseln, der uns an den Shadow Walk aus Dishonored 2 erinnert. Damit kann man in Windeseile auf Feinde zustürmen und sie per Sprungangriff erledigen.
- Generell fühlt sich der Multiplayer sehr stark wie der des Vorgängers an, erinnert stilistisch aber eher an Advanced Warfare.
- Jede Rig hat Traits und Payloads. Letztere funktionieren ähnlich wie die Waffen der Specialists. Der Warfighter kann zum Beispiel eine Claw aktivieren, die uns an den Plasma Cutter aus Dead Space erinnert und horizontale Energie verballert.
- Traits sind besonders starke Perks. Man kann bei der Rig-Wahl aus drei Traits auswählen, der Warfighter darf beispielsweise Streaks auch über den Tod hinaus sammeln oder nach jedem Kill Positionen von geschwächten Feinden auf der Karte anzeigen. Eine coole Idee.
- Die normalen Perks gibt's natürlich nach wie vor.
- Die Spezialwaffen der sechs Rigs gefallen uns auf den ersten Blick besser als einige der Specialists, weil sie sich weniger wie geschenkte Kills anfühlen.
Call of Duty: Infinite Warfare - Waffen und Crafting
- Infinite Warfare erbt die Waffentypen des Vorgängers, fügt aber neue Energiewaffen hinzu, deren Magazine sich automatisch wieder aufladen. Hier lassen sich auch interessante Waffenmodi zu- oder abschalten. Beispielsweise ein Sniper-Aufsatz, der dafür deutlich mehr Energie verbraucht. Energieprojektile können außerdem an Wänden abprallen.
- Waffen und Rigs kann man auch im laufenden Match wechseln.
- Es gibt ein Weapon Crafting. Im Spiel verdient man sich Salvage, mit dem man Waffen bauen oder upgraden kann. Aus normalen Knarren werden so Prototypen, die über zusätzliche Waffenperks verfügen. Das Spiel stuft Wummen in Common, Rare, Legendary und Epic ab. Ein Schelm denkt da an einen möglichen Echtgeld-Shop.
- Das Aufrüsten und Freischalten von seltenen Prototypen hat also nicht nur kosmetische Vorteile: Für eine Schrotflinte gibt' beispielsweise eine Akimbo-Variante, also zwei Gewehre statt einem. Eine Single-Shot-Pistole kriegt dafür einen mächtigen Burst, andere Knarren verfügen in der Epic-Variante über unendlich Munition.
Call of Duty: Infinite Warfare - Screenshots aus dem Zombie-Modus »Zombies in Spaceland« ansehen
Call of Duty: Infinite Warfare - Maps, Modi, neue Gadgets
- Bei den Maps merkt man die Geschwindigkeit, die Call of Duty seit Jahren ausmacht. Die überschaubaren Karten setzen auf einige, wenige Lanes und lassen uns permanent mit Gegnern aufeinanderprallen.
- Bisher enthüllt wurden als Karten Frontier (eine schnelle Map auf einer Raumstation), Throwback (eine 50er-Jahre-Promenade), Frost (eine große Eisstation auf dem Jupiter-Mond Europa) und Breakout (eine Bergstation auf der Erde). Das Sci-Fi-Setting sorgt für abwechslungsreiche Kulissen, allerdings merken wir beispielsweise von der Schwerelosigkeit in der Space Station spielerisch überhaupt nichts, obwohl die Feinde nach dem Ableben durch die Luft segeln.
- Die Karten spielen sich flott, überschaubar und machen optisch einiges her, erinnern spielerisch allerdings stark an Black Ops 3.
- Das komplette Movement der Figuren fühlt sich an wie im Vorgänger: Wir dashen, laufen an Wänden, machen Doppelsprünge und ärgern uns über Gegner, die uns im Supersprung erledigen.
- Neue Gadgets gibt's ebenfalls. Beispielsweise eine kleinen Spinnenmine, die auf Gegner zukrabbelt und die wir auch in der Solokampagne einsetzen dürfen. Mit dem Biopick, einem besonderen Wurfmesser, töten wir durch eine Berührung und verursachen gleichzeitig Flächenschaden. Aber auch Varianten alter Bekannter kehren zurück: Die Plasmagranate sorgt für einen unfassbar heißen Feuerteppich, mit dem sich wunderbar Türen blockieren lassen.
- An Modi fahren die Entwickler das komplette Arsenal der Vorgänger auf, also Team Deathmach, Domination, Kill Confirmed, CTF, Uplink, Search and Destroy, Hardpoint und so weiter.
- Neu sind Defender und Frontline. Ersteres haben wir ausprobiert, ein Team muss eine Energiesphäre möglichst lange in der Hand behalten und von Spieler zu Spieler weiterreichen. Spielt sich gut.
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