Die Maps
Die 14 Karten (mit Season-Pass) spielen sich allesamt unterschiedlich und sind kleiner als noch bei Ghosts, was Campern das Leben sichtlich erschwert. Durch das Zukunftsszenario gestalten sich die Maps allerdings weniger organisch. Ähnlich wie bei Black Ops 2 sind die Karten deshalb keine Hingucker, aber durch ihre klaren Linien spielerisch sehr gut designt. Alle Maps erlauben mehrere Taktiken und Laufwege, die auf unterschiedliche Waffen und Spielstile ausgelegt sind - so muss es sein.
Die Performance ist hingegen auf manchen Karten wie Defender und Instinct katastrophal. Dort kommt es gerade zu Partiebeginn häufig zu Rucklern, was unangenehm an das erste Black Ops erinnert.
Fazit: Das Mapdesign ist voll auf Spielbarkeit ausgelegt, es fehlt aber an echten Hinguckern. Das ist aber egal, denn im Multiplayer zählt langfristig nur das Gameplay. Die Performance mancher Karten ist allerdings inakzeptabel, Ruckler sind auf bestimmten Maps an der Tagesordnung.
Die Spielmodi
Bei den Spielmodi hat sich nicht viel getan: Zurück ist Search and Destroy, das in Ghosts anfangs fehlte. Neu dabei sind Uplink und Momentum. In Uplink müssen Spieler einen neutralen »Satelliten« von der Größe eines Fußballs einsammeln und ihn in die Abwurfzone des Gegnerteams werfen. Der Träger kann dabei keine Waffe nutzen, allerdings die Kugel zu einem Mit- oder Gegenspieler werfen. Das kennen Shooter-Veteranen von Bombing Run aus Unreal Tournament 2003 und tatsächlich macht der Modus dank der Exo-Sprüngen auch genauso viel Spaß wie im Vorbild.
Momentum ist dagegen eine Kopie von War aus Call of Duty: World at War. Hier gibt es fünf Flaggenpunkte in einer Linie. Zu Partiebeginn ist nur der Punkt in der Mitte einnehmbar. Das Team, das den Punkt zuerst eingenommen hat, darf vorrücken - die Runde ist vorbei, wenn der letzte Punkt eines Teams übernommen wurde. Die Runden können dabei hin und her wiegen oder in nur wenigen Augenblicken vorbei sein - sehr spannend und eine gute Ergänzung.
Wirklich schwach ist nur die Ground-War-Spielliste. Hier handelt es sich um Team-Deathmatch, Domination und Kill Confirmed für neun Spieler pro Team statt der üblichen sechs. Sledgehammer hat allerdings schlicht vergessen, die benötigten Punkte für den Sieg deutlich nach oben zu schrauben. Deshalb sind die Runden nach viel zu kurzer Zeit vorbei.
Noch ein paar Worte zum Koop: Der für Call of Duty typische Modus darf auch in Advanced Warfare nicht fehlen. Hier heißt die Variante Exo-Survival. Mit drei Mitspielern kämpfen wir gegen immer stärker werdende Gegnerwellen, was durchaus für Spaß sorgt. Der story-getriebene, tolle Extinction-Modus von Ghosts oder die Zombie-Level von Black Ops 2 haben hier dennoch die Nase vorn und liefern einiges mehr an Spielspaß und Langzeitmotivation. Immerhin gibt es nach der letzten Gegnerwelle auf der Karte Riot ein paar Zombies als kleinen Bonus für das Durchspielen des Exo-Survival-Modus. Ein richtiger Zombie-Modus soll aber erst in einem der kommenden DLCs folgen.
Fazit: Besser gut geklaut als schlecht selbst gemacht - das war wohl die Devise hinter Momentum und Uplink. Beide Spielmodi sind exakte Kopien von War aus CoD: World at War beziehungsweise Bombing Run aus UT 2003, aber das macht nichts, solange der Spielspaß stimmt. Und der stimmt auf jeden Fall.
Versionen und technische Probleme
Zwischen den Versionen gibt es keine nennenswerten Unterschiede: Last-Gen, Current-Gen und PC unterschieden sich nur bei der grafischen Qualität, einzig die Ground-War-Playliste mit 18 statt zwölf Spielern fehlt auf Xbox 360 und PlayStation 3.
Extrem ärgerlich: Durchgängig dedizierte Server fehlen, auch wenn sie zuvor vom Entwickler angekündigt worden waren. So können wir mit etwas Glück auf einem der dedizierten Server landen, meistens spielen wir aber über Peer2Peer, da nichts frei ist. Die Peer2Peer-Lösung ist nicht zeitgemäß und sorgt für massive Probleme. Außerdem hat der Host mit einem Ping von Null einen signifikanten Vorteil. Hier haben die Konkurrenten Battlefield 4 und Titanfall ganz klar die Nase vorn.
Laut einschlägigen Cheat-Anbietern ist die Peer2Peer-Lösung von Advanced Warfare zum großen Teil von Ghosts übernommen. Wallhacks, Trainer und andere Betrugsprogramme können mit nur wenig Aufwand an Advanced Warfare angepasst werden - ein Armutszeugnis, gerade in Anbetracht der Tatsache, dass die Ghosts-Server nach einiger Zeit von Cheatern nur so wimmelten.
Dazu sorgt eine fehlerhafte Lag-Kompensation dafür, dass klare Treffer vom Spiel nicht erkannt werden und Feinde so unverwundbar erscheinen. Eine Tatsache, die sich durch die Killcam wunderbar nachvollziehen lässt und uns regelmäßig zur Weißglut treibt.
Fazit: Lags und Verbindungsprobleme stören den Spielspaß. Dedizierte Server waren versprochen, es gibt aber keine - ob noch welche kommen, steht in den Sternen. Der zu Ghosts fast identische Netcode macht Portierungen von Cheats sehr simpel.
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