Dungeons voller Schätze, Geheimgänge und Fallen, Zufallskämpfe an jeder Ecke, bockschwere Bosskämpfe und eine endlos konfigurierbare Heldengruppe, die man nach Lust und Laune aufmotzen kann: Die Bravely-Spiele setzen wie die alten Final-Fantasy-Teile auf klassisches JRPG-Gameplay und bereichern es um viele moderne Extras und Komfortfunktionen.
Bravely Second: End Layer knüpft an die Story von Bravely Default an und schickt uns auf ein Abenteuer durch eine Welt, die Fans sehr vertraut vorkommen dürfte. Stellenweise sogar etwas zu vertraut.
Alte und neue Helden
Veteranen freuen sich, dass Tiz und Edea wieder mit von der Partie sind, Schwerenöter Ringabel gehört hingegen nicht mehr zur Heldengruppe. Auch auf Agnès müssen wir verzichten - die mittlerweile zum geistigen Oberhaupt der Kristall-Orthodoxie aufgestiegene Kriegerin wird in den ersten fünf Spielminuten von den Streitkräften eines fiesen Imperiums entführt.
Unsere Hauptaufgabe ist es darum, Agnès zu befreien. Traurig über ihre Abwesenheit sind wir erst einmal nicht. Weil Agnés nicht mehr fester Bestandteil unserer Gruppe ist, heult sie uns auch nicht mehr ständig die Ohren voll wie im Vorgänger. Übrigens: Wer gerade nur Bahnhof versteht, sollte unbedingt zuerst Bravely Default spielen und erst danach mit der Fortsetzung anfangen. Das Sequel richtet sich ganz klar an Fans und Kenner des ersten Teils.
Einer der neuen Helden, Yew, ist das letzte Mitglied einer wohlhabenden Familie und lebt mit seinem Butler Alfred in einem edlen Anwesen. Statt nachts ins Latexkostüm zu schlüpfen, sich Tiernamen zu geben und Clowns zu verdreschen wie gewisse andere reiche Vollwaisen, ist Yew ein Ritter der Kristallwache.
Die andere Neue im Bunde ist Magnolia, eine talentierte Kämpferin des Mondvolkes. Gemeinsam verfolgen die vier Helden die schwebende Himmelsfestung des Imperiums, um Päpstin Agnès zu retten. Der Plot ist allenfalls zweckmäßig, wird aber sehr atmosphärisch durch Zwischensequenzen in Spielgrafik und vorgerenderten Videos erzählt. Ebenso erfreulich ist die fantastische Vertonung der zahlreichen Dialoge - wahlweise auf Englisch oder Japanisch mit deutschen Texten.
Noch schöner als der Vorgänger
Die neuen Städte im Spiel sind gewohnt riesig und wunderschön gezeichnet. Optische Details wie glitzernde Sonnenstrahlen, am Himmel vorbeiziehende Wolken und schwappende Wellen machen die Spielwelt lebendiger denn je.
Bravely Second: End Layer - Screenshots ansehen
Der erste Dungeon macht da keine Ausnahme. Als wir den düsteren Wald mit vielen verwinkelten Pfaden und Kreuzungen betreten, kommen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus - alles ist noch eine Ecke komplexer und schöner als im ersten Teil. Die Umgebungen sehen absolut umwerfend aus und nutzen vorbildlich den 3D-Effekt des 3DS.
An den fabulösen Soundtrack des Vorgängers reicht die musikalische Untermalung von Bravely Second zwar nicht ganz heran, doch das Klangerlebnis ist immer noch fantastisch. Unglaublich, wie gut ein Handheld-Rollenspiel aussehen und klingen kann!
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