"Hey willst du mit ins Kino kommen, um den Borderlands-Film zu sehen?" – das fragte mich vor Kurzem mein bester Freund und ich habe direkt "ja" gesagt. Klar habe ich davor schon Wind davon bekommen, wie schlecht der Action-Streifen mit Kate Blanchett in der Hauptrolle bei Fans und Kritiker*innen angekommen ist.
Auf Metacritic steht Borderlands aktuell (Stand 24. September 2024) bei unglaublich miesen 26 Punkten (basierend auf 36 Kritiken). Der User-Score von 3.1 (bei 287 Fanstimmen) bewegt sich ebenfalls im roten Bereich. Kurzum: Viele Leute sagen, der Borderlands-Film sei absoluter Schrott.
Nach meinem Kino-Besuch muss ich aber sagen: "Ganz so übel ist's nun wirklich nicht". Zumindest dann, wenn man ihn komplett ohne Erwartungen schaut und sich 101 Minuten lang von einem ziemlich hirnlosen Action-Streifen berieseln lassen will.
Story = vorhanden, mehr aber auch nicht und das ist völlig okay
Die Story vom Borderlands-Film ist schnell erklärt: Kopfgeldjägerin Lilith schließt sich auf dem postapokalyptisch anmutenden Planeten Pandora unfreiwillig einer Gruppe aus kampferprobten Außenseitern an. Darunter ein Ex-Soldat, der aus den Spielen bekannte, ständig herumlabernde Roboter Claptrap, ein zwei Meter großer Muskelberg und eine schrullige Wissenschaftlerin. Gemeinsam wollen sie mithilfe der Teenagerin Tiny Tina eine geheimnisvolle Vault öffnen, die unendliche Macht verspricht.
Und viel mehr Plot steckt auch nicht drin. Zwischendrin gibt's jede Menge Geballer gegen Monster und Psychos aka Banditengesindel aus Pandora und haufenweise dumme Sprüche. Und ganz ehrlich: Mich hat's unterhalten.
Im Zuge der gamescom 2024 wurde übrigens Borderlands 4 angekündigt. Den ersten Teaser-Trailer seht ihr hier:
Stumpfe Action zum Hirn-Abschalten
Die Kampf-Szenen sind keineswegs meisterlich inszeniert, aber gut genug, um meine cineastische Schaulust auf völlig überspitzt dargestellte Schießereien zu stillen.
In einer Szene stellt sich besagter Ex-Soldat beispielsweise nahezu allein einer schier unendlich anrauschenden Armee aus wütenden Psychos und nietet alle nacheinander um. Erinnert ein wenig an eine typische Videospielmission, in der wir es mit Gegnerwellen aufnehmen müssen, und war für mich auch auf der Leinwand spaßig anzusehen.
Was ich in Filmen oder Games ebenfalls immer spannend finde, ist, wenn sich eine Helden- oder Antihelden-Truppe aus völlig unterschiedlichen Charakteren zusammenfindet.
Viel Tiefe bringen die Hauptfiguren aus Borderlands nicht mit sich, aber die Gruppe ist bunt und vielfältig genug, um untereinander für Spannung und unterhaltsame Reibereien zu sorgen. Ja, auch mir geht Quasselstrippe Claptrap unglaublich auf den Zeiger. Aber mich amüsiert es prächtig, wie genervt auch die abgeklärte Lilith vom Roboter ist und ihm ständig trockene One-Liner ins Blechgesicht drückt.
Kopf aus, stumpfe Action an. Nicht viel Nachdenken über einen tieferen Sinn, emotionale Dialoge oder geniale Story-Twists. Denn all das bietet Borderlands nicht und das ist zumindest für mich völlig okay.
Wenn ich den Film mit nur einem Adjektiv beschreiben müsste, dann ist es das Wort "einfach". Der Borderlands-Streifen ist einfach gestrickt, einfach anzuschauen, einfach zu verdauen und auch ganz einfach wieder zu vergessen. Wenn ihr das im Hinterkopf behaltet, könnt vielleicht auch ihr euch einen entspannten Action-Abend machen.
Wann und wo Borderlands gestreamt werden kann, ist übrigens noch nicht bekannt. Am 21. November soll der Film als VoD zum Kaufen oder Leihen erscheinen. Am 6. Dezember 2024 kommen Blu-ray und DVD auf den Markt.
Und an dieser Stelle seid wie immer ihr gefragt: Habt ihr den Borderlands-Film bereits gesehen, und falls ja: Was ist eure Meinung zum Action-Streifen?
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