Seite 2: Blue Estate im Test - Bleihaltige Rettungsaktion auf Schienen

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Nochmal ganz von vorn? Ja, ganz von vorn.

Die Levels, die wir übrigens jederzeit erneut anspielen können, sind in zwei (beziehungsweise nach dem ersten Durchspielen drei) Schwierigkeitsgraden absolvierbar, von denen aber bereits der niedrigste hohe Konzentration und Präzision erfordert. In jedem Durchgang haben wir eine bestimmte Anzahl von Leben. Gehen sie zur Neige, müssen wir die Mission komplett von vorne beginnen.

Das kann durchaus für Frust sorgen, insbesondere wenn wir ganz am Ende von einem Boss geplättet werden und uns dann erneut bis zu ihm durchbeißen müssen. Ein gesamter Durchgang nimmt etwa drei bis vier Stunden in Anspruch, was leider in keiner allzu gesunden Relation zum Preis von 20 Euro steht - ein Wiederspielwert ist bis auf die mögliche Verbesserung unseres Highscores und den Koop-Spaß kaum gegeben. Wer mit dieser Oldschool-Motivation nichts anfangen kann, sollte besser die Finger von Blue Estate lassen.

Falschgeld Unser Spielcharakter stellt fest: Diese Banknote ist gefälscht...

Falschbrust … und fügt trocken hinzu, dass die Hupen dieser Dame ebenfalls nicht echt sind!

Humor ist Geschmackssache

Blue Estate zeichnet seine Charaktere und Situationen überspitzt, stereotyp, klischeehaft, karikaturesk und chauvinistisch. Insbesondere weibliche Spieler könnten sich an diesem Umstand stören. Kleinwüchsige, asiatische Bosse großer Verbrecherbanden, deren liebste Kleidungsutensilien BHs sind, geile Chihuahuas, die sich an unsere Fersen heften nachdem wir in Hundepheromone getreten sind, und massenweise witzige Kommentare zur Handlung, die in kurzen Einblendungen präsentiert werden, lassen sich als doch etwas eigenwilliger Humor kategorisieren.

Die süßen Chihuahuas verfolgen uns auf Schritt und Tritt, nachdem wir in Hundepheromone getreten sind. Die süßen Chihuahuas verfolgen uns auf Schritt und Tritt, nachdem wir in Hundepheromone getreten sind.


Grafisch präsentiert sich Blue Estate weder besonders herausragend, noch besonders miserabel, obwohl die Grafik so sicher auch auf den Vorgängerkonsolen möglich gewesen wäre. Die Auflösung von 1080p macht sich zwar nicht wirklich bemerkbar, die Framerate ist mit 30 Bildern pro Sekunde aber stabil. Die auf die thematisch unterschiedlichen Levels abgestimmte Musik dudelt dezent und unauffällig im Hintergrund.

Das Entwicklerstudio HeSaw liefert einen soliden Railshooter, der durchaus seine Stärken hat, wenn man denn mit der ungewöhnlichen Steuerungsmethode warm wird, was nicht für jeden zutreffen dürfte. Darüber hinaus ist trotz des bisweilen enormen Spaßes die kurze Spielzeit wohl das größte Manko.

Aber den Zweikampf mit Rambo: The Video Game entscheidet Blue Estate dennoch souverän für sich und beweist damit, dass Railshooter auch heute noch eine Daseinsberechtigung haben können, wenn sie gut inszeniert sind.

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