Manche Menschen mögen Schmerzen und zahlen sogar dafür. Die Spieler von Blood Bowl 2 zum Beispiel: Sie geben um die 45 Euro aus, um sich von Würfelergebnissen zünftig aufs Maul hauen zu lassen. Gut, das ist eine etwas einseitige Beschreibung, denn mit viel Geduld und einer Portion Glück lässt sich aus dem brutalen Warhammer-Football eine Menge Spaß ziehen: Strategie, Taktik und Würfelglück erzeugen eine süchtig machende Mischung. Allerdings krankte das erste Blood Bowl (erschien für Xbox 360, PSP und Nintendo DS) vom französischen Entwickler Cyanide Studios an Unübersichtlichkeit und unansehnlicher Grafik. Der neue Teil kommt frisch poliert daher, fällt aber in den wichtigen Kategorien wie Bedienung und Umfang gnadenlos auf die Nase.
Das Blood-Bowl-Prinzip
Das Prinzip des Spiels basiert weiterhin auf den Regeln des Warhammer-Tabletop: Wir spielen eine Football-Variante, in der nicht bloß das Ei hinter die Touchdown-Linie gepfeffert wird, sondern auch der Gegner mit allerlei Rüpelattacken geboxt, gehauen, geprügelt, getreten, geschoben, gefoult und getötet wird. Dazu stehen sich aus acht wählbaren Teams je elf Spieler mit unterschiedlichen Fähigkeiten gegenüber.
Prügeleien, Pässe und riskante Laufwege auf dem in Quadrate aufgeteilten Platz werden von den Blood-Bowl-Würfeln entschieden. Bei vergeigten Würfelergebnissen können wir vom K. o. über Verletzungen bis zum Tod jede Menge Pech haben. Erfolgreiche Aktionen wie Touchdowns belohnen den jeweiligen Spieler mit Starspielerpunkten, die zum Stufenaufstieg und zusätzlichen Fähigkeiten führen.
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Gleiches Prinzip, neuer Look
Deutlichste Neuerung in Blood Bowl 2 ist die komplette grafische Überholung, das Spiel ist ansehnlicher und detaillierter als der Vorgänger von 2009. Leider ist es aber auch schwerer geworden, Spieler voneinander zu unterscheiden, selbst mächtig aufgelevelte Starspieler unterscheiden sich nicht von ihren Kollegen.
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In den schnell eintönigen Prügelsequenzen finden sich Clipping-Fehler und beim Touchdown werden ausschließlich menschliche Cheerleader gezeigt. Wird ein Spieler aus dem Feld gestoßen, prügeln menschliche Zuschauer auf ihn ein - egal ob das Stadion die Heimstätte von Dunkelelfen oder Chaoskriegern ist. Und wenn wir Cheerleader zur Unterstützung gekauft haben, sind die - anders als im ersten Teil, wo sie am Spielfeldrand tanzten - überhaupt nicht vorhanden. Den kultigen Kommentatoren Jim und Bob können wir jetzt im Menü in 3D dabei zusehen, wie sie fiese Sprüche reißen. Das machen sie (auch während der Partien) großartig und sehr unterhaltsam - aber leider nur noch auf Englisch.
In der Kampagne spielen wir die Reikland Reavers und sollen sie von null an die Spitze der Liga führen. Das Beste daran ist die sarkastisch-freche Moderation von Jim und Bob. Da die Kampagne mit abgespeckten Regeln startet, ist sie aber nur für blutige Einsteiger zu empfehlen.
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