Das erste Bayonetta ist ein rasantes, kinoreif inszeniertes Actionfeuerwerk, das nicht zuletzt wegen der herrlich überdrehten Prügel- und Ballereinlagen zu den besten Actionspielen auf der Nintendo Switch gehört - und nur von seinem eigenen Nachfolger noch übertroffen wird.
Bayonetta für Nintendo Switch im Test
So gut ist der Vorgänger
Das 2014 erstmals auf der Wii U erschienene Bayonetta 2 ist farbenfroher und dadurch hübscher als der Vorgänger. Gleichzeitig zieht der zweite Teil das Tempo weiter an. Mit noch ausgefalleneren Moves, spektakuläreren Videosequenzen und eindrucksvolleren (Boss-)Gegnern wird Platinum Games' Hexenabenteuer zum absoluten Pflichtkauf.
Die Definitive Edition von Bayonetta 2
Bayonetta 2 läuft wie der erste Teil auf der Switch zwar maximal in 720p-Auflösung, im Gegensatz zum gräulich-tristen Vorgänger nutzen die Entwickler aber diesmal das Farbspektrum aus, sodass Spezialattacken auch optisch ordentlich knallen. Doch auch die abwechslungsreichen Kulissen sowie das Gegnerdesign profitieren von den knalligeren Farbtupfern enorm.
Darüber hinaus wurden im Vergleich zum Original die Charaktermodelle leicht nachpoliert, die Texturen geschärft sowie Schatten und Beleuchtung verbessert. Auch wenn die Unterschiede zur Wii U-Version nur im direkten Vergleich auffallen, und auf großen Fernsehern das Technikkorsett sein Alter nicht verbergen kann, sieht Bayonetta 2 vor allem im Handheld-Modus zum Anbeißen aus - und läuft zudem jederzeit mit 40 bis 60 Bildern pro Sekunde absolut flüssig.
Da ist es umso erfreulicher, dass auch der zweite Teil die Videoaufnahmefunktion der Konsole unterstützt und euch jederzeit per Knopfdruck die letzten 30 Sekunden als Clip speichern lässt.
Durch und durch besser
Da sich Bayonetta 2 schon damals auf die spielerischen Stärken des ersten Teils verlassen hat, dürft ihr keine Innovationen erwarten. Kleinere Anpassungen gibt es dann aber doch - und die verbessern das Spielerlebnis tatsächlich erheblich.
Warum eine höhere Wertung als beim Wii U-Original?
Bayonetta 2 haben wir seinerzeit für Wii U mit 85 Punkten bewertet. Die Nintendo Switch-Version ist aber nicht nur optisch etwas schicker, sondern dank des neuen Hexenklimax-Koopmodus auch umfangreicher. Außerdem könnt ihr die mobile Switch-Version jederzeit unterwegs spielen und nicht nur am heimischen Fernseher. Unter diesen Gesichtspunkten haben wir uns für eine höhere Wertung entschieden.
Zum einen verliert ihr zumindest auf den ersten beiden Schwierigkeitsgraden bei feindlichen Treffern nicht mehr eure Magiekristalle. Dadurch könnt ihr den lästigen Engelskreaturen auch dann mit Spezialkombos einheizen, wenn ihr mal nicht perfekt ausgewichen seid. Bayonetta 2 ist deswegen zwar immer noch anspruchsvoll, aber nicht mehr so frustrierend wie der erste Teil es stellenweise ist.
Zum anderen entfällt das nervige Backtracking, da die "geheimen" Bonuskapitel nun natürlicher in die Spielwelt eingebaut wurden. Es reicht, in der Stadt einen kleinen Abstecher in eine Gasse zu machen oder einfach die Umgebung zu erkunden, anstatt wie im ersten Teil das halbe Level zurückzuflitzen.
Zu guter Letzt gibt es mehr Schatztruhen, die ihr euch teilweise durch unterhaltsame Geschwindigkeits-Challenges erst verdienen müsst, und die immer noch kniffligen, nun in Muspelheim angesiedelten Zusatzherausforderungen fallen etwas fairer aus. Das sind alles kleine, aber feine Neuerungen.
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