Vom 6. bis zum 11. September lief die Open Beta-Phase von Battlefield 5, in der sich bereits einige Modi und Maps des Dice-Shooters ausprobieren ließen. Auch wir haben uns aufs virtuelle Schlachtfeld gestürzt und verraten nachfolgend, was uns gut gefallen hat - und was weniger.
Tolles Gunplay, gutes Mapdesign
Das Wichtigste zuerst: Battlefield 5 macht Spaß. Und das liegt vor allem am hervorragenden Gunplay, das ist ja weiterhin der Kern des Spiels.
Dice hat viel Zeit in die Optimierung des Waffengefühls gesteckt und das Ergebnis ist, dass sich nahezu jedes der in der Beta für die vier Klassen verfügbaren Schießeisen sehr befriedigend anfühlt, angefangen beim Sturmgewehr STG44 bis hin zur Scharfschützenknarre Kar98k.
Jede Waffe hat nun ein für sie einzigartiges Rückstoßmuster, das auf der Konsole zwar nicht so deutlich auszumachen ist wie auf dem PC, aber trotzdem dafür sorgt, dass ihr die Waffe mit der Zeit "lernen" könnt.
Auch die Streuung der Waffen wurde im Vergleich zu beispielsweise Battlefield 1 verringert, alles in allem ist das Gunplay also ein klarer Pluspunkt.
Ebenfalls einen ausnehmend guten Eindruck haben wir von den beiden Maps Narvik und Rotterdam. Insbesondere die niederländische Stadt gefällt mit guten Sichtlinien, einigen verwinkelten Arealen und vielen Möglichkeiten, den Gegnern in die Seite oder in den Rücken zu fallen.
Dagegen wirkt Narvik auf den ersten Blick durch die Schneeoptik etwas biederer, aber nichtsdestotrotz nicht weniger hübsch. Schade dagegen: Die Map-Auswahl in der Beta war sehr überschaubar, das wird sich im fertigen Spiel übrigens fortsetzen: Dort gibt es zum Launch nur 8 Maps.
Attrition-System stärkt Squad-Play
Dass wir mit weniger Munition in die Partien starten, hat uns beim Anspielen der Beta trotz vorheriger Bedenken gut gefallen. Klar, teilweise starten wir nur mit zwei Magazinen, allerdings stehen auch einige Vorratskisten auf den Maps herum und die Medic- und Supporter-Klasse können Munitionspäckchen werfen.
Durch den Munitionsmangel wird das Spiel hier und da etwas entschleunigt, uns gefällt aber vor allem, dass das "Attrition"-genannte System noch mehr die Squad-Mechaniken betont.
Überhaupt ist Battlefield 5 mehr denn je ein "Team im Team"-Shooter. Ohne entsprechend kommunikatives Squad, das man am besten mit Freunden besetzt, wird es schwer. Einsame Wölfe haben zumindest in den in der Beta verfügbaren Modi weniger Spaß.
Optik hui: Die Grafik der Beta ist sowohl auf der Xbox One als auch der PS4 Pro absolut hervorragend, angefangen von den phänomenalen Lichteffekten wie blendender Sonne, über die geschmeidigen Animationen von Freund und Feind bis hin zu den vielen schicken Partikel- und Raucheffekten oder Details wie in den Himmel stiebende Vögel. Battlefield 5 gehört sicherlich schon jetzt zu den bestaussehendsten Shootern überhaupt.
Die Masse an Effekten hat aber auch einen nicht zu unterschätzenden Nachteil. Gegner sind teilweise nur sehr schwer zu sehen, in dunkleren Bereichen teilweise sogar erst wenn ihr deren Mündungsfeuer seht - was dann natürlich zu spät ist.
Das kann besser werden
Und natürlich hat die Beta auch einige Bereiche aufgezeigt, in denen Battlefield 5 noch deutlich Luft nach oben hat. Bei den Upgrades für die Fahrzeuge und Waffen beispielsweise.
Anders als bei Battlefield 1 könnt ihr verschiedene Stile bzw. Loadouts nicht einfach vor dem Einstieg wechseln, sondern legt euch auf eine bestimmte Spezialisierung fest, wenn ihr euch bei einem Upgrade dafür entscheidet.
Das lässt natürlich Raum für ein "verskillen" und wenn das passiert, bleibt euch nur die Möglichkeit, eine komplett neue Waffe zu kaufen und diese dann anders aufzuwerten.
Ein weiteres Problem: Bei einem Upgrade müssen keine neu auftretenden Nachteile ausgeglichen werden, jedes Upgrade ist stets positiv. Ein Umstand, den auch unser GameStar-Kollege Phil extrem kritisch sieht und in seinem Artikel "Wie Waffen-Upgrades Battlefield 5 ruinieren" genauer beleuchtet.
Das Revive-System finden wir ebenfalls noch nicht zufriedenstellend gelöst. Werdet ihr abgeschossen, könnt ihr entweder eine Taste drücken, um schneller auszubluten und dann zu respawnen oder aber einen Medic um Hilfe rufen. Erstere Option dauert allerdings viel zu lange, hier würden wir uns die Möglichkeit wünschen, direkt zur Übersichtskarte zurückzukehren. Und auch die Animationen des Medics dauern uns etwas zu lange.
Das sagt die Community
Auch in der Community ist die Open Beta von Battlefield 5 natürlich ein großes Thema gewesen und hat offenbar stark polarisiert. Im offiziellen Battlefield-Forum wechseln sich Threads wie "Fantastic Game!" (Fantastisches Spiel) mit Themen wie "Is Battlefield 5 Beta meh to anyone else" (Fühlt sich die BF5 Beta noch für irgendjemand meh an?)
Während die einen - wie etwa Nutzer AssyrianSniper1 - das Gameplay loben, weil es sich nun taktischer und nicht mehr arcadelastig anfühlt ist genau das für andere Spieler wie NLBartmaN ein Ärgernis, weil es ihm zufolge zu langsam wäre und es für ihn "fast keine Shoot-Outs" gibt.
Ein häufig geäußerter Kritikpunkt ist zudem die für viele zu geringe Größe der Karten und das zu wenig spürbare Zweiter Weltkrieg-Setting.
Auch bei der GamePro-Community sind die Eindrücke gespalten. Unter unserer News zum Start der Open Beta von Battlefield 5 haben einige ihre Meinungen zur Beta gepostet. Nutzer Marth300 schreibt beispielsweise:
"Ich bin eher enttäuscht. Es spielt sich fast konträr zu BF1. Wo BF1 schnell ist, wird das Spiel unheimlich langsam (etwa beim Respawn). Ob sich seit BF1 grafisch viel getan hat? Ich muss ehrlich sagen, ich weiß es nicht. [...]"
Und -T- äußert sich wie folgt:
"Dachte das wird mehr ein Update zu Battlefield 1. Jetzt nach dem spielen bin ich absolut überzeugt. "
Wie habt ihr die Beta erlebt? Was fandet ihr gut oder schlecht? Schreibt es uns in die Kommentare!
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