Ein guter Mix
In den Missionen bietet Battlefield 3 gewohnte Shooterkost. Da gibt es zum Beispiel die obligatorische Sniper-Sequenz oder eine Szenen, in denen ihr eine bestimmte Position verteidigen müsst. Damit es zu Fuß nicht zu langweilig wird, gibt es auch einige Fahrsequenzen wie zum Beispiel in einem Panzer (bei der die Steuerung überraschenderweise ziemlich komplex ist) oder im Cockpit eines Kampfjets. Diese läuft aber wie auf Schienen ab und lässt euch den Jet nicht selber fliegen, sondern nur die Bordkanonen bedienen. Bei dem in der Mission integriertem Angriff auf einen Flughafen bedient sich wieder ausgiebig bei Call of Duty – wer »Tod von oben« in Modern Warfare 1 gespielt hat, dürfte ein Deja-Vu haben. Die Story-Missionen sind durch die gute Mischung aus Fahrzeugabschnitten und »Zu-Fuß-Sequenzen« zu jeder Zeit abwechslungs- und variantenreich.
Clever geklaut
So sehr Battlefield 3 aber auch bei anderen Vertretern des Genres klaut, so viel Spaß macht es trotzdem beim Spielen. Das liegt vor allem daran, dass die Ballereien sehr intensiv sind und deswegen schnell an den Controller fesseln. Die Gegner sind nicht unbedingt die cleversten, positionieren sich aber gut hinter Deckungen oder greifen auch schon mal von der Seite an. Da ihr fast immer in der Unterzahl seid und bereits auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad schon nach ein paar Schüssen das zeitliche segnet, solltet ihr also mit Bedacht vorgehen und die Gegner nach und nach ausschalten. Die KI-Kollegen unterstützen euch dabei eifrig, auch wenn die Burschen vielleicht den ein oder anderen Schluck Zielwasser mehr vertragen hätten. Die Steuerung funktioniert hervorragend und gibt euch gute Kontrolle Gebiete, Anfänger können eine optionale Zielhilfe dazu schalten.
Atmosphäre-Monster
Wohl größter Pluspunkt des Spiels ist die packende Inszenierung und Atmosphäre. Eindringliche Verhörszenen wechseln sich mit knallharten Actionszenen ab, die Geschichte entfaltet sich nach und nach und nimmt den Spieler schnell gefangen. Wie intensiv das Spiel packt merkt man zum Beispiel, wenn man in einer Nachtmission dem Team mit einem Scharfschützengewehr Deckung geben muss, aber gefühlte Tausende von Gegnern anrücken. Da gerät man schon fast in Panik und versucht mit schweißnasser Stirn zu zielen, weil man um seine Kameraden bangt. Oder wenn man das schnelle Pochen in der Brust bemerkt, wenn man mal wieder um Haaresbreite überlebt habt und sich hinter eine Deckung kauert. Überhaupt peitscht euch das Spiel in einigen Momenten extrem stark nach vorne und hetzt euch geradezu, allerdings gibt es auch viele ruhige Momente, in denen ihr wieder zu Atem kommen könnt. Insgesamt ist das Spieltempo sehr gut gewählt und führt dazu, dass die lediglich fünf bis sechs Spielstunden wie im Flug vergehen.
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