Für jeden was dabei
Der nächste Pluspunkt: BattleBlock Theater hat einen ausführlichen und motivierenden Solo-Modus. Der ist in einzelne Welten aufgeteilt, die jeweils neun Jump’n’Run-Levels umfassen, sowie eine finale Herausforderung unter Zeitdruck und drei optionale, knackigere Abschnitte. In den Levels gilt es, als Überlebender der gestrandeten »MS Freundschaft« Juwelen zu sammeln. Mindestens drei der Klunker braucht man, damit sich der Ausgang des Levels öffnet. In den Abschnitten sind zudem Wollknäuel versteckt und ab und an auch ein goldender Hut, der nochmal Extra-Juwelen bringt.
Mit den Juwelen kann man schließlich neue Figuren (eben jene Überlebende und nunmehr Gefangene) freischalten, sodass man bald ein riesiges Sortiment an schrägen Charakterköpfen zur Auswahl hat. Die Wollknäuel wiederum tauscht man bei korrupten Katzenwärtern gegen neue Spezialfähigkeiten, (Bomben, Minen, Kanonen, Hadouken-Energiekugeln) die vor allem für die Mehrspieler-Arenakämpfe interessant sind.
Das allein ist schon recht motivierend, man bleibt im Solomodus aber vor allem wegen zwei Faktoren dran: Erstens kitzeln Leaderboards und der steigende Anspruch das Ego. Man will einfach die beste A++ Wertung in den Levels, die es nur für perfekte Durchgänge (gute Zeit und alle Items gesammelt) gibt - oder im Anschluss den Insane-Schwierigkeitsgrad ausprobieren, der Perfektionisten nochmal knackschwere Remix-Varianten der Levels vor den Latz knallt. Und zweitens weil nach jeder Welt eine absolut durchgeknallte Zwischensequenz wartet, die Freunden des abgedrehten Humors die Lachtränen in die Augen treiben wird.
Bringt eure Freunde mit
Wie jedes Spiel von The Behemoth glänzt auch BattleBlock Theater mit Freunden oder Fremden besonders schön. Kooperative Naturen dürfen die Kampagne zu zweit zocken (on- oder offline), wobei jeder Level extra für zwei Spieler neu designt wurde. Die beiden Freunde heben sich mit helfender Hand gegenseitig Plattformen nach oben, schleudern sich über weite Abgründe und machen mit Schaltern oder einfach nur als Kamikaze-Plattform bei ausgedehnten Stachelgruben den Weg für den jeweils anderen frei.
Wenn die Zusammenarbeit mal langweilig wird, kann man den Kumpel einfach in den Abgrund schubsen und so ganz wie bei New Super Mario Bros. für ein bisschen Zoff und schadenfrohes Gelächter sorgen. Dieses gegenseitige in die Pfanne hauen hat zudem kaum Konsequenzen, da ihr sofort wieder (und nur manchmal etwas willkürlich) in der Nähe eures Mitspielers oder dem letzten Checkpoint aufersteht.
Diese Designentscheidung ist sinnvoll, den wäre der Tod in BattleBlocks Theater nicht dermaßen egal, hätten wir uns im Test auch icht dauernd virtuell abgewatscht, hochgejagt oder ins Verderben gestoßen haben – und dabei kurzum eine Riesengaudi gehabt. Die wird nur manchmal durch die Kamera getrübt. Sind die Spieler zu weit auseinander, fährt die Ansicht zu weit zurück, sodass die Übersicht ein bisschen flöten geht.
Multiplayer-Mix
Bis zu vier Spieler dürfen hingegen bei den Arena-Modi ran, in denen ihr entweder zusammen oder gegeneinander kleine Matches austragt. Darunter befinden sich kleine Prügel-Varianten in denen ihr einfach das gegnerische Team weichklopft oder Herausforderungen in denen ihr eine Bestzeit in Levels erreichen müsst, sowie schräge Alternativen zu bekannten Spielprinzipen – beispielsweise »Capture the Horse«: In diesem Modus reitet ihr das gegnerische Pferd in euren Stall um zu punkten. Dieser kompetitive Multiplayer ist am spaßigsten in kleinen Dosen. Das haben wohl auch die Entwickler begriffen und deshalb eine Playlisten-Funktion eingebaut. Spieler können so eine Abfolge von Herausforderungen oder Levels erstellen und diese dann der Community zur Verfügung stellen.
Diese Playlists sind eine nette Idee für Do-It-Yourself-Enthusiasten, abgerundet wird das Community-Erlebnis aber durch einen recht praktikablen Level-Editor. Dank der erwähnten Block-Bauweise lassen sich damit ohne gar zu viel Einarbeitungszeit feine Levels basteln. Wir sind schon sehr gespannt, welche irren Herausforderungen sich die BattleBlocks Theater-Spieler in den kommenden Wochen ausdenken.
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