Fazit: Atomic Heart im Test: Diese Robo-Randale verdient eine bessere Spielwelt

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Fazit der Redaktion

Tobias Veltin
@FrischerVeltin

Atomic Heart und ich, wir mussten erst einmal miteinander warm werden. Denn nach dem tollen Prolog waren die ersten Schritte im Wawilow-Komplex für mich ein Graus. Hakeliges Kampfsystem, eher durchschnittliche Optik und ein – Verzeihung – Arschloch als Hauptcharakter. Würde ich das wirklich 20 Stunden aushalten?

Ich konnte. Und das sogar überraschend gut und mit einigen wirklich tollen Momenten. Das Kampfsystem verbessert sich mit dem Erwerb von Fähigkeiten und neuen Waffen deutlich, der Humor im Spiel passt, die Story ist okay und vor allem die Teststationen haben es mir angetan und meinen Kopf mehr rauchen lassen, als ich gedacht hätte. Ich hatte also eine echt gute Zeit mit dem Spiel, und bin mir sicher, dass das auch viele von euch haben werden, vorausgesetzt ihr beißt euch durch den zähen Einstieg.

Trotzdem solltet ihr wissen, was ihr hier bekommt. Nämlich einen soliden Shooter, der stellenweise ziemlich in die Länge gestreckt wirkt (Hauptmissionen) und der eigentlich in keinem Punkt etwas wirklich herausragend gut macht – abgesehen vom Setting vielleicht. Das hier ist kein Open-World-Shooter im Stil von Far Cry, im Gegenteil, die offenen Gebiete sind für mich sogar das enttäuschendste am ganzen Spiel.

Zudem wirkt Atomic Heart an vielen Punkten ziemlich grob, egal ob beim hakeligen Klettern oder bei den nervigen Bugs. Man merkt, dass es eine lange und nicht unkomplizierte Entwicklung hinter sich hat. Wer mit diesen Einschränkungen leben kann und nicht den alles wegbombenden Super-Shooter erwartet, wird hier sicher auf seine Kosten kommen. Aber Atomic Heart ist auch ein Spiel mit unschönen Ecken und Kanten – und das muss man mögen.

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