Protagonist Sergej Netschajew alias P-3 hat in Atomic Heart einen ziemlich außergewöhnlichen Begleiter. Denn sein Handschuh Char-les lässt ihn unter anderem Roboterfeinde einfrieren oder in die Luft hieven, wie von Zauberhand Objekte looten oder Schlösser knacken. Eine Scanner-Funktion gehört ebenfalls zu den Features des Handschuhs. Aber deren Ausführung hat sich mir nicht sofort erschlossen.
Der Scan ist die allererste Funktion von Char-les, die P-3- innerhalb der ersten Spielstunde im fantastisch präsentierten Prolog in der Stadt Tschelomei bekommt und kennenlernt. In einem Gebäude erhält er die entsprechende Polymer-Kapsel, eine nette Roboterdame erklärt ihm danach, dass er ab sofort scannen kann.
Anschließend erscheint folgender Hinweis auf dem Bildschirm und erläutert, wie die Funktion auszuführen ist:
Klingt eigentlich recht klar, oder? War es aber nicht. Zumindest nicht für mich.
Hilfe, ich war 15 Minuten lang zu doof für den Scanner
Ich bin ehrlich, ich bin fast verzweifelt. Knappe 15 Minuten habe ich damit zugebracht, den Scan zu aktivieren. Ich drückte mehrfach auf den Knopf, mit unterschiedlichen Zeitabständen, ich startete sogar einmal komplett neu – nichts. Ich bekam es nicht hin. Das höchste der Gefühle war ein kurzes Aufflackern der Scan-Umgebung, aber keine dauerhafte Aktivierung. Ich war schon kurz davor, der Atomic Heart-PR zu schreiben, dass ich einen Spielstopp-Bug entdeckt hätte, da funktionierte es auf einmal.
Und es fiel mir wie Schuppen von den Augen, denn der Scanner wird folgendermaßen augelöst:
- Xbox: RB erst antippen + danach RB gedrückt halten
- PlayStation: R1 erst antippen + danach R1 gedrückt halten
Der Trick ist also das gedrückt halten beim zweiten Betätigen der jeweiligen Bumper-Taste, nicht direkt beim ersten Mal. Im Nachhinein ergibt die Einblendung also durchaus Sinn, trotzdem ist die Formulierung auch etwas missverständlich.
Als ich das Prinzip erst einmal begriffen hatte, war das auslösen des Scanners natürlich ein Kinderspiel – und das Teil ist von den Startschwierigkeiten abgesehen wirklich enorm hilfreich.
Denn der Scanner zeigt nicht nur lootbare Objekte oder feindliche Einheiten in der Umgebung an, sondern schlüsselt auch Schwachstellen von Feinden auf. Deswegen kann ich nur empfehlen, das praktische Hilfsmittel so oft wie möglich einzusetzen.
Mehr Artikel zu Atomic Heart auf GamePro.de
Das ist Entwickler Mundfish: Der russische Entwickler wurde 2017 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Zypern. Abseits des VR-Spiels Soviet Lunapark fokussiert sich das anfänglich aus nur vier Personen bestehende Team rein auf die Entwicklung von Atomic Heart.
Wie aus einem russisch sprachigen Report hervorgeht (via Resetera), soll die Entwicklung von Atomic Heart nicht nur durch Crunch und eine hohe Fluktuationsrate bei den Angestellten durchzogen sein, auch wurden versprochene Boni scheinbar nicht ausbezahlt.
Nachdem ein Statement auf Nachfrage von GamePro zuvor ausblieb, hat sich Mundfish am 16. Januar zum Thema "Angriffskrieg in der Ukraine" geäußert. Die entsprechende Aussage findet ihr unter dem Link.
Eine Zusammenfassung der Kontroversen rund um Atomic Heart und Mundfish findet ihr bei den Kolleg*innen von der GameStar.
Atomic Heart ist seit dem 21. Februar für die PS5, Xbox Series X/S, PS4, Xbox One und den PC erhältlich und versetzt euch in ein alternatives Szenario der 50er-Jahre, in dem die Sowjetunion nach Durchbrüchen in Wissenschaft und Forschung unter anderem ganze Roboterarmeen und fliegende Städte gebaut hat.
Allerdings zeigen sich auch die Tücken dieser Technologien, denn in einem Forschungsareal laufen die Roboter Amok. Wenn ihr wissen wollt, wie weit ihr im Spiel seid, können wir euch den Artikel "Spielzeit und Kapitel von Atomic Heart" ans Herz legen.
Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr sofort gecheckt wie der Scanner funktioniert?
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