Bei Spielen, die ich mag, bin ich eine Komplettistin. Nur zu gern investierte ich Stunden im dreistelligen Bereich, um auch mit Eivor in Assassin’s Creed Valhalla sämtliche Trophäen auf meiner PS4 zu erbeuten. Und das sind einige: Alleine im Hauptspiel gibt es 1 x Platin, 1 x Gold, 14 x Silber und 35 x Bronze. Und ich habe sie alle gemeistert und mir auch in den DLCs jede einzelne Trophäe geschnappt. Bei den nachgereichten Meisterherausforderungen war bei mir allerdings Schluss. Dafür waren sie einfach zu frustrierend für mich.
Quantität statt Qualität
In einer anderen Kolumne habe ich bereits erläutert, wie mühselig manche der Trophäen im Spiel sind. Ubisoft setzt mir nämlich zu viel auf generischen Content, der die Spielzeit verlängern soll. Ein gutes Beispiel dafür ist die öde Arena-Quest der Walküre Kara im Ragnarök-DLC, bei der mir bereits der Spaß ausging. Ich muss nämlich viel zu oft die repetitiven Arenakämpfe bestreiten, um genug Belohnungsmarken zu bekommen, um Kara alle einzigartigen Waren abkaufen zu können. Nur mit Geduld und Sturheit habe ich mich da durchgebissen.
Für Karas Quest gibt es nur eine einzige PS4-Trophäe. Dennoch wollte ich als Komplettistin diese Mission unbedingt abschließen und mir alle Trophäen für Platin sichern. Alle außer die zu den Meisterherausforderungen, die im Trophäenmenü separat gewertet werden und mir somit meinen Schnitt verderben. An denen scheitere ich, weil meine Frustschwelle zu niedrig und es auch schlichtweg zu viel des Guten ist.
Was Meisterherausforderungen sind
Die Herausforderungen finden in abgeschlossenen Arealen statt und lassen euch gegen eine feste Anzahl an Feinden antreten. Sobald ihr euch für eine von drei möglichen Prüfungen entschieden habt, werden euch sämtliche Ausrüstungsgegenstände und Fähigkeiten weggenommen und durch wenige, prüfungsspezifische ersetzt. Wenn Teil einer Prüfung zum Beispiel ist, Gegner*innen per Fallschaden zu töten, erhaltet ihr “Tyrs Tritt”, um damit Leute von Erhebungen zu treten. Als Belohnung bekommt ihr je nach eurer Performance im Spiel Abzeichen in Bronze, Silber oder Gold.
Der Inhalt mancher Prüfungen ist dabei ganz schön zermürbend. Beispielsweise müssen eine bestimmte Anzahl an Gegner*innen durch Feuer- oder Fallschaden getötet werden. Wenn ich jedoch ein einziges Ziel nicht durch Feuer- oder Fallschaden niederstrecke – etwa weil Eivor schon so stark ist, dass ein Axthieb ausreicht, um den Gegenüber umzubringen – fehlen mir bereits die Punkte für das Gold-Abzeichen. Und genau das brauche ich für die Trophäe.
Noch dazu gibt es ein Maximum an Punkten, das ich durch eine bestimmte Schadensart erreichen kann. Weitere Kills auf diese Weise werden dann nicht mehr angerechnet, ich muss also penibel darauf achten, wie viele Feinde ich mit welcher Schadensart töte. Obendrauf kommt noch, dass ich all das machen muss, bevor ich die Hauptmission "Töte das Ziel" abschließe, denn dann wird die Mission automatisch beendet.
Um die drei zugehörigen PS4-Trophäen zu bekommen, muss ich alle 15 Prüfungen mit Goldabzeichen bestehen. Das entspricht 1.000 Punkten pro Prüfung und heißt, dass ich mir nicht den kleinsten Fehler erlauben darf. Stirbt nur ein Feind auf die falsche Art, kann ich nur noch auf das Silberabzeichen hoffen.
Das bedeutet Auswendiglernen der Abläufe und hoffen, dass kein Bug in die Quere kommt. Denn trotz zahlreicher Patches kommt es in AC Valhalla noch immer vor, dass technische Fehler oder NPC-Fehlverhalten den Abschluss von Quests verhindern können. Wenn es während einer Herausforderung gerade gut läuft und dann ein Bug dazwischen kommt, ist das unheimlich frustrierend und zerstört mir jeglichen Spielspaß.
Selbst mir als Completionistin geht da irgendwann die Luft aus. So gern ich auch Zeit in AC Valhalla verbringe, auf den repetitiven Content wie die Meisterherausforderungen kann ich gut und gerne verzichten. Dann lege selbst ich irgendwann meine Axt beiseite und sage Far vel (Auf Wiedersehen!), Valhalla.
Wie geht es euch mit den Meisterherausforderungen? Findet ihr die Trophäen dafür genauso frustrierend, oder spornt euch die Herausforderung eher an?
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