Ace Combat meets Afterburner
Einige Sekunden später gehen wir auf Abfangkurs, um uns eine Mig 29 zu schnappen, und plötzlich funktioniert das Standardprogramm nicht mehr. Der russische Pilot trickst unsere Raketen mit Täuschkörpern aus, und selbst die Spezialbewaffnung, in diesem Fall eine Raketensalve, beeindruckt ihn nicht. Ähnlich wie in HAWX 2 gibt es auch in Ace Combat Superpiloten, denen mit normalen Mitteln nicht beizukommen ist. Um den Bösewicht zu knacken, gilt es, sich hinter ihn zu hängen und im richtigen Moment das DFM (Dogfightmodus)MF-System zu aktivieren: Sobald ihr in Reichweite seid, werdet ihr quasi in einen Art unsichtbaren Tunnel gezogen und folgt dem angepeilten Ziel automatisch.
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Während spektakulärer Manöver, extremem Tiefflug und unzähligen Umgebungsschäden versucht ihr, den Gegner im Zielkreuz zu halten, bis sich die Lenkraketen aufgeschaltet haben oder ihr ihn mit der Vulcan beharken könnt. Was sich hier so einfach liest, entpuppt sich im Spiel als wilder Ritt auf einer Kanonenkugel, bei dem kurzzeitig sogar Erinnerungen an Segas Automatenklassiker Afterburner geweckt werden. Die cleveren feindlichen Flieger rollen und kippen und versuchen alles, um aus dem Zielkreis zu entkommen. Seid ihr unaufmerksam, schlüpft euch das gegnerische Ass mit einem eleganten Looping durch die Finger, um sich dann seinerseits hinter euer Heck zu klemmen. Wer jetzt nicht die Markierungen auf dem Bildschirm beachtet, sein Flugzeug ausrichtet und im richtigen Moment ein Spezialmanöver zündet, zerschellt schneller am Boden, als ihm lieb sein kann. Diese neuartige Spielmechanik macht nicht nur optisch einiges her, sondern sorgt für angenehmen Stress im Wohnzimmer-Cockpit. Immerhin müsst ihr Gegner im Auge behalten, dem Bordfunk zuhören, versuchen nicht auf den Boden zu knallen, DMF einsetzen und (falls die Flares mal alle sind) im richtigen Moment ausweichen. Was für den Luftkampf DMF, ist für den Angriff auf Bodenziele die LMF (Luftschlag)-Mechanik: Hier gibt euch das HUD einen speziellen Anflugpunkt vor, den ihr erreichen müsst, um einen Angriff zu starten. Ähnlich wie die Kursberechnung in Hawx 2 gibt das Spiel einen Korridor vor, in dem ihr euch nur auf die Bordgeschütze konzentrieren müsst. Serientypisch verhalten sich die 27 lizenzierten Jets in Bezug auf Wendigkeit und Flugverhalten ihren großen Vorbildern entsprechend. Trotz der Computerunterstützung ist Assault Horizon jedoch nicht gerade einfach. Zum Glück sind die Wiedereinstiegspunkte großzügig verteilt, sodass ihr nach einem Fehler nicht jedes Mal von vorn beginnen müsst.
Fluggerätemechaniker, bleib bei deinen Jets
Im Vergleich zu den dramatischen und durchaus schweren Flugzeugmissionen fallen die Aufträge mit Apaches oder als Bordschütze jedoch deutlich ab. Die Bordgeschütz-Missionen sind optisch eher unspektakulär und bieten Standard-Railshooter-Action, den Helikopter-Einsätzen fehlt es schlichtweg an Dramatik. Ihr flappt zwischen Hochhäusern herum Immerhin sind diese kurzen Intermezzi hervorragend dazu geeignet, sich vom stressigen Jetpiloten-Alltag zu erholen. Wer gern einen menschlichen Flügelmann an seiner Seite hat, darf jede Mission des Einzelspielermodus auch kooperativ bestreiten. Highscore-Jäger laden ihre Ergebnisse auf die Ace Combat-Website hoch und erhalten für bestandene Aufgaben zahlreiche Verbesserungen, wie nicht überhitzende Kanonen oder schneller aufschaltende Raketen.
Wechselhaft mit sonnigen Momenten
Technisch macht Assault Horizon einen guten Gesamteindruck. Die Flugzeugmodelle sind sehr detailliert, erreichen aber nicht die Klasse ihrer Hawx 2-Kollegen. Bei den Texturen fällt das Niveau mit der Flughöhe. Soll heißen: Aus großer und mittlerer Höhe machen Boden und Gebäude einen fast fotorealistischen Eindruck, fliegt ihr jedoch in Bodennähe, gehen viele Details durch matschige Texturen verloren. Insgesamt schwankt das grafische Niveau etwas. Während die Städte Dubai, Miami und Moskau äußerst detailliert wiedergegeben werden, sieht der Luftraum über Afrika ziemlich trostlos aus. Wesentlich besser is es da bei den Spezialeffekten. Die Explosionen sind wuchtig und abwechslungsreich, Raketen ziehen schöne Kondensstreifen hinter sich her, und Staub sowie Wettereffekte verleihen den Schauplätzen die nötige Lebendigkeit. Für die Ohren wird ebenfalls einiges geboten: Wuchtige Explosionen, vorbeizischende Raketen, hektischer Bordfunk, und ein Soundtrack, der von jaulenden Hardrock-Gitarren bis zur Helden-Hymne alles bietet, was man als Flugzeugspielfan erwarten darf.
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