Gar(n) nicht mal so leicht
Aber Yoshi’s Woolly World kann noch viel mehr als nur hübsch ausschauen. Bis jetzt haben wir erst zwei der Welten zu Gesicht bekommen, allerdings hat der riesige Schneidertisch, auf dem Yoshis Welt liegt, noch jede Menge Platz für weitere Welten. Und obwohl der Dino-Topflappen zum Knuddeln aussieht und sich mit den typischen Yoshi-Lauten auch genauso anhört, sollten wir den Anspruch der Levels auf keinen Fall unterschätzen.
So haben wir uns beispielsweise in einer Pyramide wiedergefunden, in der wir uns tatsächlich verlaufen haben. Das kann einerseits daran liegen, dass wir den Orientierungssinn eines Toastbrots haben, doch andererseits gibt es so viel zu entdecken und einzusammeln, dass wir auf den ersten Blick meist gar nicht alles finden können.
Natürlich können wir Sammelobjekte links liegen lassen und einfach durch die Levels huschen. Dadurch wird das Spiel vielleicht an einigen Stellen kompliziert, bleibt aber größtenteils ohne Probleme schaffbar. Wenn wir allerdings alle Garnrollen finden wollen, haben wir teilweise ganz schön zu knapsen.
Geheime Passagen und fiese Gegner fordern uns Beharrlichkeit und schnelle Reaktionen ab – das erinnert im besten Sinne an die frühen Super-Mario-Titel. Dennoch eignet sich das Spiel genauso für Einsteiger, denn neben dem klassischen Modus können wir auch den sogenannten »entspannten« Schwierigkeitsgrad wählen. Der verleiht Yoshi ein paar flauschige Flügel, mit denen er sich vor Abstürzen rettet. Wenn wir immer wieder mit Anlauf in eine Piranha-Pflanze fliegen, sterben wir zwar trotzdem noch, aber wenigstens fallen wir nicht mehr in die bodenlose Tiefe.
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Beidseitig gewebt
In manchen Welten können wir außerdem nicht nur unsere Umgebung verändern, sondern die gesamte Perspektive wechseln. Durch kleine Törchen kommen wir ähnlich wie in den Paper-Mario-Spielen auf die hintere Seite des Levels und betätigen dort Schalter, die wiederum den Weg auf der anderen Seite frei machen.
Auch hier ist ein guter Orientierungssinn gefragt, denn nachdem sich das Ding dreimal um sich selbst gedreht hat, wissen zumindest wir nicht mehr, wo wir angefangen haben. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn dem ganz Verlorenen weisen große rote Filzpfeile den Weg. In einigen zeitbegrenzten Levels verwandelt sich Yoshi, um auf irgendeine besondere Weise durch die Gegend zu fegen:
Als Woll-Schirm-Yoshi gleiten wir über Windböen; Motorrad-Yoshi springt über Wollrampen und Kuschelhindernisse; und Riesen-Yoshi schmeißt Godzilla-mäßig einfach alles um, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Das kennen wir in einer Variation zwar ebenfalls bereits aus dem ersten Yoshi’s Island, ist aber trotzdem eine tolle Abwechslung. Hier geht es nicht darum, nach Geheimpassagen Ausschau zu halten oder besonders geschickt zu sein, sondern einfach nur darum, durch den Level zu flitzen und dabei so viele Edelsteine wie möglich einzusammeln.
Doppelmasche
Und weil man zum Stricken immer zwei Nadeln braucht, hat Yoshi’s Woolly World natürlich auch einen Koop-Modus. Die doppelte Yoshi-Power erleichtert die Levels und ermöglicht uns manchmal auch, in Teile des Levels vorzudringen, die wir sonst nicht erreicht hätten. Während ein Yoshi im Sprung nämlich nur eine bestimmte Höhe schafft, können wir uns als Dino-Duo von unserem Partner hochkatapultieren lassen oder einfach auf seinen Kopf hüpfen.
Ganz zu schweigen von den Momenten, in denen wir aus Dummheit sterben und direkt neben unserem Woll-Kumpel wieder auferstehen können. Das einzige Problem beim Probespielen war hier die Übersicht. Wenn nämlich beide Yoshis fünf Wollknäuel hinter sich herziehen, sehen wir vor lauter Garn den Dino nicht mehr.
Dafür können wir jedoch wie gewohnt unseren Koop-Partner auch einfach essen – und ihn wieder ausspucken, wenn die ganze Sache übersichtlicher geworden ist. Das ist vielleicht nicht die Musterlösung, macht aber umso mehr Spaß. Und genau das ist es, was wir von einem Yoshi-Spiel erwarten. Lange haben wir beim Anspielen eines Titels nicht mehr so viel gelacht wie bei Yoshi’s Woolly World.
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Natürlich gab es zum Anspielzeitpunkt noch einige offene Fragen, wie zum Beispiel die Gesamtanzahl der Levels oder das Ausmaß, in dem amiibos in das Spiel eingebunden sein werden. Wir freuen uns trotzdem, vor allem weil das Strick-Thema wirklich konsequent durchgezogen wird.
Von den Feinden über die Attacken bis hin zum gesamten Setting: Alles ist irgendwie textilrelevant. Zwar sind viele Aspekte des Spiels schon aus den Vorgängern bekannt, Yoshi’s Woolly World ist jedoch so fordernd, ungewöhnlich und schlichtweg niedlich, dass das zumindest zu diesem Zeitpunkt für uns nicht weiter ins Gewicht fällt.
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