Microsoft, Sony und Nintendo sind "die großen Drei", wenn es um Spiele-Konsolen geht. Wo viele Fans sich aber bis heute streiten, ob Xbox oder doch PlayStation die bessere Marke sei, ordnet Xbox-Chef Phil Spencer das etwas anders ein. Laut seiner Einschätzung liegt die Xbox nicht nur hinter der PlayStation und Switch, sondern könne das mit großartigen Spielen auch gar nicht ausgleichen.
Xbox auf Platz 3: 'Es gibt keine gute Lösung oder einen Sieg für uns'
Im Podcast mit Kinda Funny Games hat Spencer unter anderem über die schlechten Kritiken zu Redfall gesprochen, aber auch die Position der Xbox im Vergleich zur Konkurrenz. Dabei räumt er in, dass Microsoft sowohl hinter Sony als auch Nintendo zurückgefallen ist:
Es gibt keine gute Lösung oder einen Sieg für uns. Und ich weiß, dass das viele Leute aufregen wird, aber die Wahrheit ist: Wenn du auf dem dritten Platz auf dem Konsolenmarkt bist und die zwei Top-Spieler so stark sind und in bestimmten Fällen so einen Fokus auf Deals und andere Dinge haben, das macht es schwer für uns als Team, Xbox zu sein. Das ist unsere Schuld und sonst niemandes.
Dabei erklärt der Xbox-Chef aber auch, dass es nicht ausreichen würde, großartige Spiele abzuliefern, um an der Situation etwas zu ändern oder das Konsolenrennen plötzlich zu gewinnen. Das Problem liegt seiner Meinung nach nämlich schon viel länger zurück und hat bereits mit der Last Gen angefangen:
Wir haben mit der Xbox One-Generation die schlechteste Generation verloren, die man verlieren konnte, damals als alle ihre digitalen Spiele-Bibliotheken gebaut haben. [...] Etwa 90 Prozent der Leute, die jedes Jahr in den Laden gehen, um eine Konsole zu kaufen, gehören schon zu einem der drei Ökosysteme und haben dort ihre digitale Bibliothek.
Laut Spencer ist die Bindung an eine der drei Marken dadurch stärker denn je. Immerhin sei es die erste Generation, in der die großen Spiele, die viele Leute zocken, schon in der Last Gen verfügbar waren, wie etwa Fortnite, Roblox oder Minecraft. Entsprechend sei ein Wechsel auf eine andere Marke auch schwerer denn je. Selbst ein perfektes Starfield würde heutzutage nicht dafür sorgen, dass Leute ihre PS5 verkaufen, so Spencer.
Xbox hat ganz andere Pläne
Erklärt Phil Spencer die Xbox also als verloren? Keine Sorge, die Antwort dürfte ein klares nein sein. Vielmehr setzt der Xbox-Chef einen anderen Fokus, man wolle Sony oder Nintendo nämlich gar nicht ausstechen:
Wir haben eine andere Vision: Spiel die Spiele, die du willst mit den Leuten, mit denen du spielen willst und wo auch immer du willst. [...] Unser Ziel ist, dass Leute, die auf unserer Konsole sind, eine großartige Erfahrung haben.
Die Strategie soll sich also nicht auf einzelne großartige Spiele fokussieren, sondern vielmehr die Gesamterfahrung und die Zugänglichkeit über verschiedene Plattformen – in diesem Falle also Xbox und PC. Statt dass einzelne Spiele das Ruder für Xbox rumreißen könnten, sollen laut Spencer also Game Pass und xCloud die Zukunft der Marke sein.
Was haltet ihr von der Strategie? Glaubt ihr auch, dass einzelne Spiele Leute nicht mehr für eine Konsole gewinnen können?
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