Genre: Action-Adventure Entwickler: Nodding Heads Games Plattformen: PS4, Xbox One, Switch, PC Release: 2020 Enthalten in: Xbox Game Pass
Es müssen ja nicht immer die großen Blockbuster sein, zumindest wenn es nach mir geht. Nachdem die große AAA-Flut so langsam aber sich abebbt, ist es auch einfach mal herrlich ein paar kleinere Perlen nachzuholen, die einen nicht 100h an die Konsole oder den PC fesseln, sondern für wenige Stunden ein besonderes Spielerlebnis bieten.
Auf eines dieser Spiele will ich euch heute aufmerksam machen, nämlich Raji: An Ancient Epic, ein gut vier- bis fünfstündiges Action-Adventure aus Indien, das mir bereits zum Release 2020 dank seines wunderschönen Trailers im Gedächtnis geblieben ist.
Was macht Raji: An Ancient Epic so besonders
So spielt sich Raji: Raji ist ein klassisches Action-Adventure aus der Seitansicht, in dem ihr mit Schwert und Schild, Bogen und einem Chakram ausgerüstet in Kampfarenen allerlei Dämonen bekämpft, recht seichte Puzzles löst und im Stile eines Prince of Persia auf Gebäude und Hindernisse klettert. Eine große Herausforderung dürft ihr hier nicht erwarten.
Generell reißt Raji spielerisch wahrlich keine Bäume aus und erinnert ein wenig an Adventures der PS3-Ära wie Heavenly Sword. Zwei Punkte sind mir aber nach Spielende im Gedächtnis geblieben, von denen ich denke, für sie ist Raji mehr als einen Blick wert – erst recht, wenn ihr den Game Pass habt: die hinduistische Göttergeschichte und teils wunderschöne Spielwelt. Von letzterer könnt ihr euch eben selbst ein Bild machen:
Eine Geschichte, wie ich sie noch nicht erlebt habe
Raji ist der Name eines indischen Mädchens, deren Bruder Golu von düsteren Dämonen der hinduistischen Mythologie entführt wurde und den sie nun im Alleingang retten will. Allein der grobe Aufhänger der Sagengeschichte bzw. die Rettungsmission ist wenig originell. Viel spannender ist jedoch, wie die Geschichte erzählt wird und was sie vermittelt.
So werden die Ereignisse nicht nur von den hinduistischen Gottheiten Durga und Vishnu kommentiert, auch hab ich im Verlauf der Geschichte allerhand über die unterschiedlichen Gottheiten erfahren. Von Geschichten aus der griechischen oder nordischen Mythologie gibt es von God of War über Hellblade bis Assassin's Creed Valhalla so allerhand Spiele; Raji: An Ancient Epic wirkte daher auf mich frisch und noch recht unverbraucht.
Für ein paar Gameplay-Eindrücke schaut gerne in unsere Video-Preview. Meine Kollegin Ann-Kathrin konnte nämlich auf der gamescom 2020 mit den Entwickler*innen sprechen:
Erinnerungen an Journey
Ihr habt es auf den Bildern oben oder im Video von Ann-Kathrin gesehen, und hier kommen wir zu meinem zweiten Highlight. Raji ist mit seinem frischen Setting und einigen toll in Szene gesetzten Schauplätzen ein wirklich hübsches Spiel. Keines der Sorte Grafik-Wunder, aber sehr atmosphärisch und eines, wo ich mal wieder viel zu oft auf den Screenshot-Button des Xbox-Controllers gedrückt habe.
Wem ich Raji: An Ancient Epic empfehlen kann
Zunächst einmal allen Adventure-Fans unter euch mit aktivem Xbox Game Pass-Abo. Auf PS4 und PS5 ist das Spiel aktuell für einen Zehner auch eine Empfehlung. Habt ihr eine Switch, müsst ihr mit 25 Euro doch schon arg tief in die Tasche greifen.
Dann kann ich euch Raji: An Ancient Epic nur empfehlen, wenn ihr mehr über indische Mythologie erfahren wollt, ein frisches Setting erleben möchtet und generell mal über den Tellerrand in Sachen Spieleentwicklung blicken möchtet. Ein Spiel aus Indien erlebt man schließlich nicht alle Tage.
Pro | Contra |
+ wunderschöne Schauplätze | - abruptes, verwirrendes Ende |
+ indische Mythologie | - spielerisch recht seicht |
+ motivierender Gameplay-Mix |
Meinung der Redaktion
Meinung der Redaktion
Dennis Michel
@DemiG0rgon
Während meines einwöchigen Urlaubs hab ich tief im Game Pass geschürft und bin dabei zum Glück auf Raji: An Ancient Epic gestoßen, das ich seit seinem Release 2020 und eher gemischten Wertungen schon wieder aus dem Auge verloren hatte.
Dabei ist das eher kurze Action-Adventure zumindest aufgrund seines Settings und seiner Figuren eine recht unverbrauchte Perle, die ich euch nur empfehlen kann – vor allem auf Xbox und PlayStation-Konsolen, wo das Spiel einwandfrei funktioniert.
Ein spielerisches Highlight solltet ihr zwar nicht erwarten, dafür sind die Mechaniken teils zu altbacken, mal über den Tellerrand eher westlicher und japanischer Spiele zu blicken hat mich jedoch begeistert und ich bin schon sehr gespannt, an welchem Projekt das Studio aus Pune, Indien als nächstes werkelt.
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