Seite 2: WWE '12 im Test - Voll auf die Zwölf!

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Kampf mit der Physik

Wie in WWE Smackdown vs. Raw 2011 spielt auch in WWE '12 die Objektphysik wieder eine große Rolle. Mit normalen Kämpfen ist es auf Dauer schließlich nicht getan -- der wahre Wrestlingfan will auch Leiter- und Hardcore-Matches. Besonders im Umgang mit den typischen, aus den Fernsehshows bekannten Leitern ist die Objektphysik schön anzusehen: Wenn ihr auf der obersten Sprosse balanciert, um etwa einen Championgürtel vom Haken über dem Ring zu lösen, wankt das Metallgerüst unter euch bedrohlich und kippt im schlimmsten Fall samt eurem Schützling zu Boden.

WWE 12 - Test-Video Video starten 7:01 WWE '12 - Test-Video

Statt wie in einigen der Vorgänger vorberechnet in eine Richtung umzustürzen, kann man sich beim aktuellen WWE-Spiel nicht auf eine bestimmte Situation einstellen. Dadurch wird die »Starre« der bisherigen WWE Smackdown vs. Raw-Spiele ins Gegenteil umgekehrt: WWE '12 ist dank der Neuerungen ungewohnt dynamisch und wirkt beinahe lebendig.

Der Arena-Editor

Der Wrestler-Editor war von Anfang an ein wichtiger Teil von THQs WWE-Spielen -- logisch, wer will nicht als sein digitales Ebenbild oder eine Berühmtheit aus Film und Fernsehen im Ring antreten? Jährlich gab man den Fans neue, komplexere Möglichkeiten, sich eigene Figuren zu basteln. Schließlich ging man sogar über das simple »Erstelle deinen eigenen Charakter«-Prinzip hinaus und erlaubte den Spielern, eigene Moves, Einzugsvideos, Finisher, Logos und sogar Storylines zu erstellen und online mit anderen Fans zu teilen. Natürlich könnt ihr all das auch bei WWE '12 tun, doch es geht noch einen Schritt weiter: Ihr dürft eigene Schauplätze erschaffen.

Im neuen Arena-Editor passt ihr den Ring und das Drumherum nach euren Vorstellungen an. Im neuen Arena-Editor passt ihr den Ring und das Drumherum nach euren Vorstellungen an.

Dazu bearbeitet ihr schrittweise sämtliche Komponenten des Rings (von der Matte über die einzelnen Pfosten und Seile bis hin zur Zuschauerabsperrung) und legt anschließend sogar noch fest, welches Logo über der Einzugsrampe stehen und welche Laufschrift über die digitalen Anzeigen der Arena laufen soll. All das funktioniert kinderleicht und sollte niemanden vor große Probleme stellen: Im Handumdrehen habt ihr aus Vorlagen oder eigenen kreativen Ergüssen eine heimelige Arena gebastelt. Schon wegen dieses Editors müssen WWE-Fans eigentlich unbedingt bei WWE '12 zuschlagen!

Muffiges Technikgerüst

Als zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeit gibt es bei WWE '12 wie im Vorgänger den »WWE Universe Mode«: Hier versucht ihr euch als WWE-Chef, indem ihr die wöchentlichen Shows des gedachten WWE-Jahres plant, Championtitel neu verteilt, Rivalitäten festlegt, Tag-Teams verwaltet und sogar Superstars zwischen den Shows hin und her schiebt. Dabei dürft ihr diesmal auch eigene Shows kreieren und dafür sogar Logos erstellen.

Auch die Diven dürfen wieder ordentlich zulangen - untereinander und im gemischten Tag Team. Auch die Diven dürfen wieder ordentlich zulangen - untereinander und im gemischten Tag Team.

Allerdings trübt die veraltete Technik ein wenig das hervorragende Gesamtbild: Die teilweise etwas steifen Animationen der Wrestler (eine Mischung aus Motion Capture und guter, alter Handarbeit) sind weiterhin ein Thema. Zwar hat man deutlich Arbeit hineingesteckt und die Manöver der Figuren flüssiger gemacht, doch es gibt immer wieder kurze Momente, in denen die Illusion des simulierten Showkampfs durch roboterartige Bewegungen zunichte gemacht wird. Zugegeben: Das ist Meckern auf sehr hohem Niveau, und immerhin steigert man sich im Animationsbereich von Jahr zu Jahr -- doch optimal ist das Ergebnis immer noch nicht. Das liegt natürlich zu einem großen Teil auch an der in die Jahre gekommenen Technik der Engine, die man bedingt durch den Jahresrhythmus nicht ohne weiteres wechseln kann.

Rampe 1 Auf der Rampe kommt es zu Beginn des Story-Modus zum Zweikampf zwischen Sheamus und Cena.

Rampe 2 Sheamus gewinnt nach einer feigen Attacke die Oberhand und wirft Cena von der Rampe.

Rampe 3 Cena ist am Boden zerstört: Die erste Untat des Spielers als Bösewicht ist vollbracht.

Ein großer Negativfaktor ist allerdings der überarbeitete »Road to Wrestlemania«-Modus, in dem ihr wie in den Vorgängern eine Geschichte im Stil der WWE-TV-Shows miterlebt. Statt wie gewohnt einen Wrestler auszuwählen, um dessen Story zu erleben, versetzt euch das Spiel einfach nacheinander in die Rolle eines Schurken, eines Außenseiters und eines Helden. Durch den Zwang, eine bestimmte Figur spielen zu müssen, verliert der Storymodus an Reiz. Dazu kommt der streng geskriptete Spielverlauf -- selbst in den Matches selbst werdet ihr von Ladepausen überrascht und wohnt dann Zwischensequenzen bei. Das ist im Vergleich zu den (zugegebenermaßen durchwachsenen) Storymodi der Vorgänger ein deutlicher Schritt nach hinten.

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