Watch Dogs 2 - Gehacktes in San Francisco

Eine halbe Stunde lang haben wir uns durchs San Francisco von Watch Dogs 2 gehackt, den Koop-Modus ausprobiert, jede Menge Blödsinn angestellt und dabei viele spannende Neuerungen entdeckt.

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Watch Dogs 2 zeigt uns den Stinkefinger, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Nämlich auf sämtlichen Fernsehern und Monitoren des Politker-Penthouses, das Held Marcus Holloway gerade in der E3-Präsentation infiltriert hat. Aus den Lautsprechern tönt dazu Beethovens »Ode an die Freude«. Vornehme Zurückhaltung gehört jedenfalls nicht zu den Charaktereigenschaften von Marcus.

Trotzdem oder gerade deswegen macht er einen deutlich sympathischeren Eindruck auf uns, als noch im ersten pseudo-coolen Trailer. Nicht die einzige positive Überraschung, auf die wir der Gameplay-Demo und unserer anschließenden Anspiel-Session von Watch Dogs 2 stoßen.

San Francisco ist nicht genug

Das öffentliche Zelebrieren des geglückten Hacker-Angriffs von Marcus hat einen guten Grund: Marcus gehört zur Hackergruppe Dedsec, die den Kampf gegen das Soziale Netzwerk Invite aufgenommen hat. Sie wollen beweisen, dass Invite mit korrupten Politikern unter einer Decke steckt. Und das so öffentlichkeitswirksam wie möglich. Einer der zentralen Gegenspieler ist ein gewisser Senator Thruss, der nicht nur vom Namen her, sondern uns auch optisch an Donald Trump erinnert.

Marcus Holloway ist der Held des Spiels. Marcus Holloway ist der Held des Spiels.

Die Spielwelt rund um die kalifornische Bay Area ist circa 2,5 Mal so groß wie die Spielwelt des Vorgängers Watch Dogs und umfasst neben San Francisco unter anderem auch Oakland und das Silicon Valley.

Unser Hacker-Spielplatz wächst aber nicht nur in die Breite, sondern vor allem auch in der Höhe. Wir werden deutlich mehr über den Dächern und entsprechend akrobatisch agieren. Entsprechend ist Marcus auch spürbar agiler unterwegs als sein Vorgänger Aiden.

In der gezeigten und im Einstieg erwähnten Beispiel-Storymission entdecken Marcus und sein Partner Wrench, dass die Schergen des Politikers Thruss gerade dabei sind, Beweise zu zerstören. Festplatten werden gelöscht und anschließend mit dem Hammer zerdeppert, alles passiert in großer Hektik. In Sachen Inszenierung und Detailverliebtheit kann das durchaus mit GTA 5 mithalten.

Eine Mission, Dutzende Möglichkeiten

Großer Unterschied zu GTA 5: die spielerische Freiheit in den Missionen. Allein für die Penthouse-Infiltration soll es laut Producer Dominic Guay Hunderte Lösungswege geben. Gut, das wird sicherlich die gefühlt 50 unterschiedlichen Gebäude-Zugangsmöglichkeiten einschließen, dennoch entwickeln wir bereits beim Zugucken zig alternative Ideen, wie wir zum Zielrechner für den Download der Beweise gelangen könnten.

In unserer Präsentation verwendet Marcus zunächst seine Flugdrohne, um zunächst das gesuchte Penthouse ausfindig zu machen. Dabei entdeckt er auch einen schicken Sportwagen in der Lobby und gibt die Info an Kumpel Wrench weiter.

Die Missionen lassen sich auf etliche verschiedene Arten lösen. Die Missionen lassen sich auf etliche verschiedene Arten lösen.

Vorsichtiges Navigieren tut dringend Not, denn die Security sieht fliegende Spione nur ungern in der Nähe ihres Schutzobjekts. Also hackt sich Marcus mittels Drohne in die Sicherheits- und Laptop-Kameras, verschafft sich so einen Überblick über die Lage und markiert außerdem sämtliche Security in Sichtweite.

Statt durch die Vordertür reinzustürzen, manipuliert Marcus mit seinem Hauptwerkzeug - dem Smartphone - einen riesigen Baukran und lässt sich damit aufs Dach hieven.

Türen werden wie im Vorgänger häufig von einem speziellen Sicherheitskasten geschützt, den wir erstmal aufspüren müssen. Interessant: Gehackte Türen bleiben in der Demo nur kurzzeitig geöffnet, so dass jeder Einbruchsversuch gut getimt werden will.

Zwei Drohnen sind besser als eine

Im Penthouse selbst hält sich Marcus weiterhin im Verborgenen und überlässt den Rest der Arbeit einer zweiten Drohne - daher also der der dicke Rucksack. Drohne Nummer 2 ist eine Art ferngesteuertes Auto, das nicht nur springen, sondern außerdem mittels Teleskoparm direkt Rechner anzapfen kann. Äußerst praktisch in diesem Fall.

Der Download beginnt, doch die Security bemerkt den Zugriff. Es kommt zum Feuergefecht und Watch Dogs 2 mutiert zum klassischen Deckungs-Shooter. Und Marcus greift zur Taser-Pistole - anders als im Vorgänger müssen wir in Schießereien nicht zwangsläufig morden. Gut so!

In der Umgebung kann man mithilfe seines Smartphones etliche Dinge hacken und manipulieren. In der Umgebung kann man mithilfe seines Smartphones etliche Dinge hacken und manipulieren.

Endlich, Download komplett, Stinkefinger auf den Fernseher, Freude schöner Götterfunken aus den Boxen - nichts wie raus hier.

Wrench stibitzt unten in der Lobby den ausgestellten Sportwagen und sorgt so neben zusätzlicher Ablenkung auch für ein Fluchtfahrzeug, Marcus seilt sich von oben per Zipline ab und hüpft rein - Mission erfüllt. Ob der geskriptete Sportwagenklau nur ausgeführt wurde, weil wir zuvor das Auto entdeckt hatten? Gute Frage, die Antwort bleibt uns Ubisoft schuldig. Dafür dürfen wir Watch Dogs 2 nun selbst ausprobieren.

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