Warframe im Test - Hoher Preis für Free2Play

Warframe ist eines der ersten Free2Play-Spiele für die PS4 und damit (fast) kostenlos spielbar. Im Test verschenkt der einst PC-exklusive Koop-Shooter allerdings zu viel Potenzial - trotz Space Ninjas.

Warframe - Erweiterter Launch-Trailer zur PS4-Version Video starten 4:01 Warframe - Erweiterter Launch-Trailer zur PS4-Version

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Neuer Test und Wertung
Dieser Test-Artikel ist veraltet. Im Juni 2015 haben wir Warframe einem Kontrollbesuch unterzogen. Da das Spiel stetig weiterentwickelt wurde, vergeben wir eine neue, höhere Wertung. Wie gut Warframe jetzt ist zeigt unser neuer Test.

Mit Warframe wagen sich die Kanadier von Digital Extremes an einen (beinahe) Free2Play-Multiplayer-Shooter, der bei uns eher gemischte Gefühle hervorruft. Aber zunächst: Warum beinahe kostenlos? Das Alien-Geballer ist zwar für PC-Spieler kostenlos, deutsche PS4-Besitzer müssen jedoch ganze 49 Cent berappen. Aus USK-Gründen steht der Shooter nicht gratis zur Verfügung, allerdings bekommen wir im Gegenzug einen 3-Tage-Erfahrungsbooster, der uns die Erfahrungspunkte zum Einstieg verdoppelt.

Ninjas im Kampfanzug

Wir schlüpfen in die Rolle eines Aliens der Rasse Tenno und stellen uns außerirdischen Kriegstreibern. In der Third-Person-Ansicht steuern wir unseren wendigen Weltraum-Ninja, der mit zwei Schusswaffen und einem Schwert bestens gerüstet ist. Mit bis zu drei Mitspielern (entweder PSN-Freunden oder Fremden aus aller Welt) stellen wir uns einzeln anwählbaren Aufträgen wie »Erledige diese Zielperson« oder »Überlebe bis zum Abtransport«. Gelegentlich kommt uns dabei dann der ein oder andere feindliche Kommandant unter, die Story ist aber eher Nebensache.

Zentrum des Spiels ist ganz klar der Warframe: Den namensgebenden Kampfanzug gibt es in verschiedenen Ausführungen. So haben manche Warframes etwa Tarnfunktionen oder aber unterstützende Heilfähigkeiten. Die Auswahl deckt alle genretypischen Klassen ab, sodass jeder Spieler seinen passenden Stil findet. Auch wenn die Schwertsteuerung etwas friemelig und gewöhnungsbedürftig ist, macht der Action-Mix aus diversen Waffen und Fähigkeiten besonders in der Gruppe Spaß.

Geld regiert die Welt

Bis wir allerdings eine ordentliche Auswahl an nützlichen Gadgets haben, die das recht lineare Koop-Geballer auflockert, dauert es ewig. Neue Warframes, Ausrüstungsgegenstände wie Drohnen und Waffen bekommen wir im Ingame-Shop. Hier bezahlen wir entweder mit Credits, die wir in den Levels sammeln, oder mit Platinum - der Währung, die wir gegen echtes Geld erwerben. 75 Platinum kosten 4,50 Euro, und dafür erhalten wir etwa einen Helm für bessere Charakterwerte. Das ist ganz schön happig, anfangs jedoch sehr verlockend. Denn ein neuer Warframe kostet etwa 30.000 Credits.

Je nachdem, wie fleißig wir sammeln, haben wir die nach etwa vier Spielstunden zusammen. Dafür bekommen wir aber nicht den fertigen Kampfanzug, sondern lediglich eine Blaupause. Wir müssen also erst noch Bauteile finden, und das kostet wiederum Zeit. Das langwierige Geldscheffeln ist besonders auf niedrigen Levels anstrengend, sodass sich uns schnell der Gedanke aufdrängt, ein paar Euro auszugeben.

Der gleiche Warframe kostet im Shop allerdings 375 Platinum, also stolze 22,50 Euro, das ist dann doch ein bisschen sehr viel. Erst in späteren Missionen sacken wir so viele Credits ein, dass wir uns mit links neue Upgrades leisten können. Bis dahin benötigen wir entweder viel Geduld oder eben doch eine Finanzspritze.

Das nächste große Problem an der Sache ist, dass sich die Missionen auf Dauer stark ähneln. Und nicht nur die Aufgaben, auch die Umgebung ist abwechslungsarm. Das ewige Innenraum-Grau-in-Grau wird nur selten von Außenabschnitten aufgebrochen. Auch wenn das ausgefallene Aliendesign positiv hervorsticht, haben wir bei drei Gegnerrassen schnell alles gesehen, was das Spiel zu bieten hat.

Da hilft es nur noch, unseren Warframe farblich von den anderen abzuheben. Farbpaletten, die über die wenigen Standardfarben hinausgehen, kosten allerdings Platinum. Schade, denn mit der fehlenden spielerischen und optischen Abwechslung verschenkt der spaßige Koop-Shooter auf lange Sicht sein Potenzial.

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