Kleider machen Leute
Nach jeder Mission bekommen wir Erfahrungspunkte für unsere Warframes und Waffen. Wenn wir genug Punkte beisammen haben, steigt die Stufe des Gegenstandes und damit seine Effektivität. Außerdem können wir in hochstufige Ausrüstung mächtige Modifikationen einbauen und das Ganze damit noch mehr verbessern. Beispielweise gibt's für das Gewehr ein größeres Magazin oder unsere Warframe erhält einen Bonus auf die Lebenspunkte. Wir können uns also je nach Situation und Spielstil unser persönliches Arsenal zusammenstellen. Da jeder Gegenstand und jedeWarframeihre eigenen Stufen hat, dauert es aber eine ganze Weile, bis wir alles entsprechend hochgespielt haben.
Keine Frage, Warframe macht bereits alleine viel Spaß, doch erst im Team mit anderen Spielern entfaltet die Mutantenhatz sein volles Potential.Warframe-Kampfanzüge sind nämlich nicht alle gleich und mittlerweile gibt es über zwanzig verschiedene Modelle. Jeder Anzug hat einzigartige Spezialfähigkeiten, die erst im Team richtig zur Geltung kommen. So kann beispielsweise der imposanteWarframevom Typ »Oberon« seine Verbündeten heilen und verstärken.
Die brutale »Valkyr« hingegen reißt ihre Gegner im Nahkampf in Stücke und die harlekin-artige »Mirage« erschafft Illusionen. Wer hingegen auf großflächige Zerstörung steht, sollte sich »Ember« näher ansehen, denn der Kampfanzug mit den ausladenden Hüften kann ganze Räume mit Flammen einhüllen. Zombie-Fans wählen stattdessen den finsteren »Nekros« und erwecken tote Feinde als willenlose Diener zu neuem Unleben.
Damit wir all diese Warframes ausprobieren können, müssen wir aber viel Zeit oder Geld investieren, denn anfangs haben wir gerademal drei Anfänger-Modelle zur Auswahl. Um unsere Garderobe zu erweitern, brauchen wir spezielle Blaupausen, die wir von diversen Boss-Gegnern erbeuten. Danach benötigen wir noch eine Reihe von Ressourcen, die wir regelmäßig während unserer Missionen finden. Sobald wir alles beisammen haben, basteln wir daraus einen neuen Kampfanzug. Auch neue Waffen werden auf diese Art kreiert.
Bis wir aber alle Komponenten haben, kann recht viel Zeit vergehen. Daher können wir jederzeit eine beliebigeWarframeoder Waffe auch für Echtgeld kaufen. Da Warframes aber bis zu 17 Euro pro Modell kosten, lohnt sich der Griff zur Kreditkarte kaum und auch neue Waffen sind im Shop recht teuer. Ansonsten gibt es für echte Moneten noch allerlei schicken Kosmetik-Kram, wie neue Helme, spezielle Umhänge und Rüstungs-Accessoires, die zwar extrem cool aussehen aber spielerisch völlig sinnlos sind.
Auf den Hund gekommen
Was machen eigentlich Space-Ninjas, wenn sie gerade nicht Legionen von Klonen, Mutanten und Konzern-Knechten in Stücke hauen? Natürlich Hunde züchten! InWarframegibt's nämlich seit Update 14 knuffige Hunde-Pets, die wir auf unsere Gegner hetzen. Allerdings handelt es sich nicht um irgendwelche Promenadenmischungen, die Kaniden der Zukunft nennen sich »Kubrows« und sehen wie eine gigantische Mischung aus einer Hyäne und einer Fledermaus aus.
Außerdem schlüpfen die Viecher aus Eiern, die wir erst im Laufe einer speziellen Questreihe finden und ausbrüten sollen. Danach entsteht nach zwei Tagen ein kleiner Space-Hund-Welpe, den wir dann großziehen können. Wer keinen Bock auf langwierige Quests und Eiersuche hat, darf auch Echtgeld ausgeben. Ein Ei gibt's für circa 50 Cent und wenn wir nochmals 75 Cent drauflegen, ist Bello auch gleich ausgebrütet. Ansonsten müssten wir dem Ei zwei Tage in Echtzeit beim Reifen zusehen.
Wenn wir den kleinen Racker gut abrichten, bekommen wir einen mächtigen Kampfgefährten, den wir mit ins Gefecht nehmen dürfen. Dort räumen die Kampfhunde dann ordentlich mit dem Mutantengesocks auf. Doch wie bei einem echten Haustier müssen wir uns ständig um das Vieh kümmern und regelmäßig mit ihm interagieren. Vernachlässigte Kubrows degenerieren und sterben sonst und dann müssen wir die ganze Prozedur wieder von vorne beginnen.
Sollten wir mal keine Zeit für unseren pelzigen Kameraden haben, dürfen wir ihn in Stasis setzen. Dort passiert ihm nichts, aber das Auftauen dauert ein paar Stunden, daher sollten wir uns diesen Schritt gut überlegen. Wenn wir mehrere Kubrows haben, können wir übrigens ihre DNA speichern und später neue Fell-Kombinationen züchten.
Schaurig und Schön
Wer jedoch einmal den putzigen kleinen Kubrow-Welpen gesehen hat, sollte es eh kaum übers Herz bringen, das Tierchen einzufrieren, denn die Grafikengine vonWarframestellt den Weltraum-Wauzi ziemlich lebensecht dar. Doch nicht nur die Fell-Texturen und tapsigen Animationen der Kubrows sind gelungen, die ganze Grafik von Warframe wirkt wie aus einem Guss und entfaltet vom ersten Moment an eine schaurig-schöne Atmosphäre. Besonders imposant sind übrigens die zahlreichen Außen-Areale.
In früheren Warframe-Versionen rannten wir ausschließlich durch enge Gänge, doch seit einiger Zeit dürfen unsere Tenno auch Frischluft schnuppern. Jeder Planet ist dabei einzigartig. Auf dem Marsmond Phobos weht blutroter Sand im Wind, während die alte Erde aus vom Dschungel überwucherten Ruinen besteht. Besonders beeindruckend ist darüber hinaus das nagelneue Grafikset des Jupiter-Monds Europa, der von ewigem Eis bedeckt ist und in dessen Himmel gewaltige Grineer-Schlachtschiffe schweben.
Wo die Grafik schon beeindruckt, legt Warframe in Sachen Sound nochmals eine gute Schippe drauf, denn die Klangkulisse des Online-Shooters ist einfach fantastisch. Während wir uns durch Gegnerhorden kämpfen, ertönen im Hintergrund japanische Taiko-Trommeln, deren Stakkato-Rhythmus das acionreiche Spielgefühl nochmal verstärkt. Doch auch die restlichen Sounds können sich hören lassen. Unsere Schusswaffen haben alle ihren charakteristischen Klang und wenn unser Kubrow-Kampfhund knurrt, läuft es uns kalt den Rücken hinunter.
Für die Zukunft haben die Entwickler übrigens weitere Kubrow-Zuchtoptionen, neue Warframes sowie reine Weltraum-Level angekündigt. Damit unser Tenno im All nicht auf Nimmerwiedersehen davonschwebt, sollen wir ein praktisches Jetpack namens »Arcwing« bekommen und damit mit Vollgas durch die Gegend sausen. Warframe wird also ständig erweitert und alle neuen Inhalte sind kostenlos zu haben. So sieht ein gelungenes Free2Play-Spiel aus!
Ergänzung: Plattformvergleich zwischen PC, PS4 und Xbox One
Die gute Nachricht: Warframe sieht auf allen System fast gleich gut aus und lässt sich mit den Gamepads von PS4 und Xbox One sehr gut steuern. Sogar die Tastenbelegung lässt sich ändern und einige Grafikeffekte anpassen - vorbildlich. Beim Umfang gibt es zudem keine Unterschiede zwischen den Plattformen. Die Konsolen-Versionen laufen derzeit mit dem Update 14 und sind damit auf dem selben Stand, wie die PC-Fassung. Aus Erfahrung wissen wir, dass die Konsolen-Patches auch nie lange auf sich warten lassen.
Nun zu den Unterschieden: Die PC-Fassung bietet bei aktivierten PhysX-Effekten zusätzliche Partikeleffekte, die in beiden Konsolen-Versionen fehlen. Ansonsten fallen aber keine spürbaren Qualitätsunterschiede bei der Grafik auf. Allerdings sind uns in der PS4-Version gelegentlich Grafikfehler aufgefallen, die wir so auf der Xbox One nicht gesehen haben. Vielleicht hatten wir aber auch nur Glück.
Einen wichtigen Unterschied zwischen Xbox One und PS4 gibt es aber, die Performance. Die Xbox One hat mit Frameraten-Einbrüchen und Minirucklern zu kämpfen und läuft nur mit 30 Frames pro Sekunde bei 1080p, während die PS4 bei selber Auflösung fast immer flüssige 60 Frames zeigt. Da Warframe auf der PS4 nun aber schon seit bald einem Jahr und auf der Xbox One erst seit September 2014 erhältlich ist, hoffen wir auf weitere Optimierungen von den Entwicklern.
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