Ubisofts Image ist seit Jahren durch fehlende Innovationen in ihren Spielen sowie Diskriminierungsvorwürfe angeschlagen, was Spuren hinterlässt. Seit Monaten kämpft der französische Entwickler und Publisher zudem verstärkt mit einem stark gesunkenen Marktwert. Eine Übernahme könnte helfen. Angeblich steht auch schon ein Käufer fest.
Ubisoft hat wohl Interesse an einer Übernahme durch Tencent
In der Vergangenheit hat Ubisoft sich bereits erfolgreich gegen eine Übernahme durch Vivendi gewehrt. Was folgte, waren weitere Übernahme-Gerüchte, aus denen aber auch nichts wurde. Laut Bloomberg hat das börsennotierte Unternehmen, das von den Brüdern Guillemot gegründet wurde, durch die mittlerweile schwierige Lage nun aber scheinbar doch an einer Übernahme Interesse – und mit Tencent sogar schon einen potenziellen Partner im Auge.
Anonymen Quellen nach haben sich die betroffenen Parteien (Tencent Holdings Ltd. und Guillemot Brothers Ltd.) bereits mit Berater*innen getroffen, um Möglichkeiten auszuhandeln, wie Ubisoft sich wieder fangen und der Wert wieder steigen kann. Eine dieser Möglichkeiten soll eine Übernahme durch Tencent und eine damit verbundene Privatisierung sein.
Tencent ist bereits seit einigen Jahren Investor von Ubisoft und Guillemot Brothers. Dem letzten Finanzbericht nach besaß der chinesische Medien-Riese Ende April 9,2 Prozent der Stimmrechte (netto) von Ubisoft, während die Gründerfamilie auf ca. 20,5 Prozent kam.
Noch nichts in trockenen Tüchern: Die Übernahme durch Tencent könnte ein Rettungsanker für Ubisoft sein, sofern ein Kauf wirklich über die Bühne geht. Abgesehen davon, dass diese Übernahme nur eine von vielen Möglichkeiten zu sein scheint, handelt es sich bislang aber ohnehin nur um ein Gerücht.
Ubisoft oder Tencent haben noch keine Stellung dazu bezogen – gegenüber Bloomberg wollten sie keinen Kommentar abgeben. Da Bloomberg in der Regel über gute Quellen verfügt, dürfen wir aber davon ausgehen, dass diese Spekulationen nicht grundlos sind.
AC Shadows verschoben, Star Wars Outlaws ein finanzieller Flop
Zu den aktuellen Faktoren, die dem Aktienkurs von Ubisoft nicht guttun, zählen unter anderem Schwierigkeiten mit Assassin's Creed Shadows und Star Wars Outlaws.
Der Japan-Ableger und nächste Hauptteil von Ubisofts Vorzeigemarke Assassin's Creed musste wenige Wochen vor Release im November auf den 14. Februar 2025 verschoben werden. Star Wars Outlaws dagegen konnte zwar bei Kritiker*innen durchaus gute Wertungen einfahren, verkaufte sich aber mit rund "einer Million Exemplare in einem Monat" unter den Erwartungen von Ubisoft.
Der Aktienkurs von Ubisoft befand sich im September damit auf dem niedrigsten Stand seit über einem Jahrzehnt. Aktionäre forderten daraufhin angeblich eine Privatisierung oder Verkauf. Ob Ubisoft dieser Forderung wirklich nachgeht, wird sich zeigen.
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