Assassin's Creed Shadows 'soll nicht akkurat sein' - Ubisoft entschuldigt sich nach Kritik an historischer Darstellung

Das Team hinter Assassin's Creed Shadows wendet sich an die japanischen Fans und erklärt, warum es im Promomaterial einige historische Diskrepanzen gab.

Naoe aus Assassins Creed Shadows ist keine historische Figur – ihr Vater Fujibayashi Nagato dagegen schon. Naoe aus Assassin's Creed Shadows ist keine historische Figur – ihr Vater Fujibayashi Nagato dagegen schon.

Assassin's Creed Shadows ist noch gar nicht draußen, doch bereits jetzt gibt es einiges an Diskussionen um den neuesten Ableger der Reihe. Vieles davon dreht sich um das japanische Setting und ob es akkurat umgesetzt ist.

Ubisoft selbst hat sich jetzt zu Wort gemeldet und sich bei den japanischen Fans dafür entschuldigt, dass das bisher gezeigt Material für Bedenken gesorgt habe. Gleichzeitig macht der Entwickler auch klar, dass die Assassin's Creed-Reihe gar keine faktische Repräsentation historischer Ereignisse sein soll.

Assassin's Creed Shadow ist keine historische Nacherzählung

In einem Statement auf X (ehemals Twitter) hat sich das Entwicklerteam bei seinen japanischen Fans entschuldigt. Hintergrund davon ist, dass wohl einige Elemente des Promomaterials bei der Community "zu Besorgnis geführt" haben.

Dabei geht es wohl primär um die historische Darstellung in den Trailern und Promobildern. Ubisoft nennt zwar keine konkreten Beispiele, aber dabei dürfte es wohl beispielsweise um die Flagge einer japanischen Reenactment-Gruppe gehen, die fälschlich auf einem der Konzeptbilder zu sehen war. Auch hier hatte Ubisoft sich später bei der Gruppe entschuldigt.

Daneben wurden auch andere Elemente des ersten Trailers für ihre mangelnde historische Akkuratheit von Fans kritisiert: So sind beispielsweise die Tatami-Matten quadratisch statt rechteckig und Charaktere sitzen über ihren Kanten:

Assassins Creed Shadows enthüllt seine beiden Protagonisten im ersten Trailer Video starten 3:48 Assassin's Creed Shadows enthüllt seine beiden Protagonisten im ersten Trailer

Das Team erklärt im Statement, dass man mit Shadows durchaus eine authentische und respektvolle Repräsentation des feudalen Japans zeigen will, für die auch mit externen Historiker*innen und Forscher*innen zusammengearbeitet wurde.

Gleichzeitig macht das Team aber auch klar, das historische Akkuratheit nicht das oberste Gebot der Reihe ist:

Unsere Intention war bei keinem Assassin's Creed-Spiel, Assassin's Creed Shadows eingeschlossen, eine faktische Repräsentation von Geschichte und historischen Charakteren zu präsentieren.

Stattdessen wollen wir Neugierde wecken und Spieler*innen ermutigen, selbst mehr über die historischen Settings zu lernen, von denen wir inspiriert werden.

Assassin's Creed Shadows ist in erster Linie so designt, dass es ein unterhaltsames Videospiel ist, das eine spannende, historische Fiktion mit Setting im feudalen Japan erzählt.

Das Statement bekräftigt, dass sich die Reihe schon immer kreative Freiheiten genommen hat – indem etwa auch Fantasy-Elemente in die Story eingewoben werden. Dieser Aspekt trifft auch auf Yasuke, einen der beiden Protagonisten, zu.

Auch hier haben einige Fans hinterfragt, ob dieser Charakter in das Setting des feudalen Japans passt – dabei basiert Yasuke auf einer tatsächlich existierenden, historischen Figur:

Laut Ubisoft hat ihn seine ungewöhnliche und mysteriöse Geschichte zum perfekten Kandidaten für eine Assassin's Creed-Story gemacht. Das Team erkennt aber auch die Freiheiten an, die sie sich hier genommen haben:

Yasuke wird zwar als Samurai in Assassin's Creed Shadows dargestellt, wir erkennen aber an, dass das ein debattierter Punkt ist.

Zuletzt gibt das Statement noch zu Bedenken, dass sich das bislang gezeigte Material noch in Entwicklung befindet und das Team basierend auf dem konstruktiven Feedback von Fans weiter am Spiel werkelt.

Assassin's Creed Shadows erscheint am 15. November 2024 für PS5, Xbox Sereis X/S und PC.

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