Wer dieses PS4-Spiel nicht zockt, verpasst ein richtig stylisches Adventure

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Hasst ihr es nicht auch, wenn ihr nicht arbeiten könnt, weil ein Rudel Weltraumcorgis in Abendgarderobe das Bad verwüstet hat und niemand aufräumen will? Nein? Dann solltet ihr unbedingt mal einen Blick auf VA-11 Hall-A werfen.

VA-11 Hall-A in der Übersicht:

• Plattform PS4, Switch
• Genre Adventure
• Mehrspieler Nein
• Entwickler Ysbryd Games
• Publisher Sukeban Games
• Preis 14,99

Was steckt hinter VA-11 Hall-A

Die Cyberpunkt Bartending-Action ist eine Mischung aus Visual Novel und Cyberpunkt-Rollenspiel und zu gleichen Teilen so abstrus und genial, dass ich nicht anders konnte, als es zu meinem Wochenend-Tipp zu machen.

Das Spiel ist Anfang Mai für PS4, Nintendo Switch und den PC erschienen und hat mich sofort mit seinem Grafikmix aus Animé und Cyberpunk angezogen, genau wie mit der Musik, die irgendwo zwischen Jazz und Futuristisch angesiedelt ist. Eventuell auch mit dem Screenshot von einem Corgi, der in seinem Smoking wirklich elegant aussah. Damals wusste ich ja noch nicht, was dieses niedliche Flauschbündel für eine Sauerei auf der Kundentoilette anrichten würde.

Mehr als nur stylish

Dieser miese, kleine ...

Im Spiel fällt dann jedoch sofort auf, dass VA-11 Hall-A so viel mehr kann als hübsch auszusehen oder coole Musik abzuspielen. Wir schlüpfen in die Rolle von Jill, die sich in der, zugegebenermaßen etwas zerrütteten, Stadt Glitch City ihr Geld in einer Bar verdient. Jeden Abend bedienen wir einen Haufen Kunden, lauschen ihren Sorgen und mischen ihnen Drinks.

Die Herausforderung dabei ist, dass die Kunden nicht immer wissen, was sie eigentlich wollen. Beispielsweise braucht ein angehendes Popsternchen einen Cocktail, der sie wach macht, aber gleichzeitig nicht so betrunken, dass sie sich nicht an ihren Text erinnern kann. Eine andere Kundin will einen Drunk, um den sich Legenden ranken.

Myteriös, mysteriös!

Gott sei Dank haben wir unser Handbuch, in dem die Drinks nicht nur nach Namen, sondern auch nach Geschmack oder Attitüde geordnet sind. Mit ein bisschen Hirnschmalz findet sich für jeden der richtige Drink.

Ohne mein Handbuch wäre ich verloren.

In vinum veritas

Und glückliche Kunden sind gesprächig. In VA-11 Hall-A wird die Story nämlich nicht von einem Erzähler bereitgestellt, sondern ergibt sich aus der Umwelt. Die Kunden erzählen, es gibt Fernsehberichte, Newsseiten im Netz und einen Blog unserer Lieblingssängerin. Das spannende daran ist, dass wir nach und nach merken, dass wir dem Erzählten vielleicht gar nicht glauben können.

Dem glaub ich gar nichts mehr.

Zum Beispiel, wenn wir dem Chefredakteur unserer Lieblingsnachrichtenseite nach ein paar Bier zu viel entlocken, dass er eine Bedrohung erfindet, um mit Panik mehr Clicks zu generieren. Was geschieht wirklich? Was ist nur fabriziert? Und was ist mit der Sanitäterin passiert, die bei uns an der Bar saß, aber nach einer riesigen Explosion so eilig nach draußen lief, dass sie ihren Helm vergaß?

Liebe, Leid und große Verschwörungen spielen sich in VA-11 Hall-A zwischen Gin und Tonic ab, und ich finde es großartig. Auf der einen Seite bleibt das Spiel spannend, weil ich wissen will, was mit den Figuren passiert. Gleichermaßen ist das Spiel jedoch auch ent-spannend, weil ich nach Hause kommen, mich auf die Couch werfen und bei atmosphärscher Musik ein paar Leuten Drinks mixen kann.

Und die ein oder andere Bombe entschärfen.

Wenn ihr Verschwörungen, Cyberpunk, schwarzen Humor und Storyspiele mag, einfach mal entspannen will und nicht lesefaul ist, dem kann ich VA-11 Hall-A nur aus ganzem Herzen empfehlen.